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LAG Ba­den-Würt­tem­berg, Be­schluss vom 27.09.2010, 4 TaBV 2/10

   
Schlagworte: Tarifvertrag, Betriebsübergang, Tarifpluralität
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg
Aktenzeichen: 4 TaBV 2/10
Typ: Beschluss
Entscheidungsdatum: 27.09.2010
   
Leitsätze: Gehen im Falle der Verschmelzung durch Aufnahme die Arbeitsverhältnisse der Arbeitnehmer des aufgenommenen Unternehmens gemäß § 324 UmwG in Verbindung mit § 613a Abs. 1 Satz 1 BGB auf das aufnehmende Unternehmen über, so findet ein für die Arbeitnehmer des aufnehmenden Unternehmens geltender Firmentarifvertrag auch auf die übernommenen tarifgebundenen Arbeitnehmer Anwendung, sofern der Firmentarifvertrag keine einschränkende Regelung enthält.
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Heilbronn, Beschluss vom 9.06.2009, 2 BV 3/09
   

Lan­des­ar­beits­ge­richt

Ba­den-Würt­tem­berg

 

Verkündet

am 27.09.2010

Ak­ten­zei­chen (Bit­te bei al­len Schrei­ben an­ge­ben)

4 TaBV 2/10

2 BV 11/09 (ArbG Heil­bronn - Kn. Crails­heim)

Ißler, An­ge­stell­te
Ur­kunds­be­am­tin der Geschäfts­stel­le

 

Im Na­men des Vol­kes

 

Be­schluss

Im Be­schluss­ver­fah­ren mit den Be­tei­lig­ten

1. - An­trag­stel­ler -

ge­gen

2. - Be­schwer­deführe­rin -

hat das Lan­des­ar­beits­ge­richt Ba­den-Würt­tem­berg - 4. Kam­mer - durch den Vi­ze­präsi­den­ten des Lan­des­ar­beits­ge­richts Dr. Nat­ter,
den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Held und
den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Sto­cker
auf die Anhörung der Be­tei­lig­ten am 27.09.2010

für Recht er­kannt:

1. Die Be­schwer­de des Be­tei­lig­ten Ziff. 2 ge­gen den Be-schluss des Ar­beits­ge­richts Heil­bronn- Kn. Crails­heim - vom 09.06.2009 - 2 BV 3/09 - wird zurück­ge­wie­sen.

2. Die Rechts­be­schwer­de wird zu­ge­las­sen.

 

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A.

Die Be­tei­lig­ten strei­ten darüber, ob ein von der Be­tei­lig­ten Ziff. 2 (im fol­gen­den: Ar­beit­ge­be­rin) am 30. März 2007 ge­schlos­se­ner Fir­men­ta­rif­ver­trag auf die im Be­trieb R. beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer An­wen­dung fin­det.

Die Ar­beit­ge­be­rin und die Fir­ma T. GmbH bil­de­ten bis zur Be­triebs­rats­wahl im Frühjahr 2010 ei­nen Ge­mein­schafts­be­trieb, der die Be­triebsstätten in L., C., G. und R. um­fass­te. Der Sitz des in die­sem Ge­mein­schafts­be­trieb ge­bil­de­ten Be­triebs­rats be­fand sich in der Be­triebsstätte L.. Die in der Be­triebsstätte R. beschäftig­ten ca. 74 Ar­beit­neh­mer wa­ren bis zum Ab­schluss ei­nes Ver­schmel­zungs­ver­trags vom 20. Au­gust 2008 bei der Fir­ma T. E. GmbH beschäftigt. Auf der Grund­la­ge des Ver­schmel­zungs­ver­trags wur­de die Ar­beit­ge­be­rin, die da­mals un­ter der Be­zeich­nung T. F.GmbH fir­mier­te, am 28. Au­gust 2008 in das Han­dels­re­gis­ter ein­ge­tra­gen. Die Fir­ma T. F. GmbH fir­miert mitt­ler­wei­le als Fir­ma T. D. GmbH. We­der die frühe­re Fir­ma T. E. GmbH noch die frühe­re Fir­ma T. F. GmbH wa­ren ta­rif­ge­bun­den.

Die Fir­ma T. F. GmbH schloss am 30. März 2007 mit der IG Me­tall Be­zirk Ba­den-Würt­tem­berg Be­zirks­lei­tung Ba­den-Würt­tem­berg ei­nen Fir­men­ta­rif­ver­trag (im Fol­gen­den: FTV) ab. Zu die­sem Zeit­punkt un­ter­hielt die Fir­ma T. F. le­dig­lich ei­nen Be­trieb, der sich in S. (Nord­ba­den) be­fand. Der FTV enthält aus­zugs­wei­se fol­gen­de Be­stim­mun­gen:

㤠1
Gel­tungs­be­reich

Die­ser An­er­ken­nungs-Ta­rif­ver­trag gilt für al­le in der Fir­ma T. F. GmbH beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer/in­nen, An­ge­stell­te und Aus­zu­bil­den­den, die Mit­glied der IG Me­tall sind. Nicht als Beschäftig­te im Sin­ne die­ses Ta­rif­ver­tra­ges gel­ten die Lei­ten­den An­ge­stell-ten ent­spre­chend § 5 Be­trVG.

§ 2
An­er­ken­nung der Ta­rif­verträge

2.1. Die Ta­rif­verträge für Ar­beit­neh­mer/in­nen, An­ge­stell­te und Aus­zu­bil­den­de in der Me­tall­in­dus­trie des Ta­rif­ge­biets Nordwürt­tem­berg/Nord­ba­den, ab­ge­schlos­sen zwi­schen der IG Me­tall, Vor­stand oder Be­zirks­lei­tung Ba­den-Würt­tem­berg ei­ner­seits und dem Ge­samt­ver­band me­tall­in­dus­tri­el­ler Ar­beit­ge­ber­verbände e.V. (Ge­samt­me­tall) oder Ver­band der Me­tall- und Elek­tro­in­dus­trie Ba­den-Würt­tem­berg

 

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e.V. - Südwest­me­tall -, Stutt­gart an­de­rer­seits sind Be­stand­teil die­ses Ta­rif­ver­tra­ges und gel­ten während der Lauf­zeit die­ses Fir­men­ta­rif­ver­tra­ges in ih­rer je­wei­li­gen Fas­sung für die un­ter dem je­wei­li­gen Gel­tungs­be­reich (§ 1) auf­geführ­ten Beschäftig­ten.

2.2. Die zum Zeit­punkt des In­kraft­tre­tens die­ses An­er­ken­nungs­ta­rif­ver­trags gel­ten­den Ta­rif­verträge sind in der An­la­ge be­zeich­net, die Teil die­ses Ta­rif­ver­tra­ges ist.

....

§ 3
Rechts­sta­tus der Ta­rif­verträge

3.1. Die in Be­zug ge­nom­me­nen Ta­rif­verträge gel­ten mit dem je­weils gülti­gen Rechts-sta­tus.

... „

Un­ter dem Da­tum des 30. März 2007 schlos­sen die Fir­ma T. F. GmbH und die IG Me­tall, Be­zirks­lei­tung Ba­den-Würt­tem­berg außer­dem ei­nen Ergänzungs­ta­rif­ver­trag (im Fol­gen­den: ETV) ab, der ver­schie­de­ne Ab­wei­chun­gen von den Re­ge­lun­gen des Man­tel­ta­rif­ver­trags und an­de­ren Ta­rif­re­ge­lun­gen ent­hielt. Eben­falls un­ter dem Da­tum des 30. März 2007 schlos­sen der Be­triebs­rat des Be­triebs S. und die Ar­beit­ge­be­rin ins­ge­samt sie­ben Be­triebs­ver­ein­ba­run­gen ab. Die Be­triebs­ver­ein­ba­run­gen ha­ben un­ter­schied­li­che Re­ge­lungs­ge­genstände. We­gen der Ein­zel­hei­ten wird auf die An­la­gen CMS 2 bis CMS 8 ver­wie­sen.

In der Fol­ge­zeit er­ho­ben ver­schie­de­ne in der IG Me­tall or­ga­ni­sier­te Ar­beit­neh­mer der Be-triebsstätte R. beim Ar­beits­ge­richt Nürn­berg Kla­ge auf Fest­stel­lung, dass auf das je­weils zwi­schen den Par­tei­en be­ste­hen­de Ar­beits­verhält­nis der FTV vom 30. März 2007 zur An-wen­dung kom­me. Laut Mit­tei­lung der Par­tei­en im Güte­ter­min vom 9. Ok­to­ber 2009 wa­ren zum da­ma­li­gen Zeit­punkt ca. 20 Ar­beit­neh­mer des Be­triebs R. in der IG Me­tall or­ga­ni­siert. Zum Zeit­punkt der Ver­hand­lung in der Be­schwer­de­instanz sind es nach Mit­tei­lung des Be­triebs­rats­vor­sit­zen­den noch deut­lich mehr. Die in­di­vi­du­al­recht­li­chen Strei­tig­kei­ten en­de­ten - so­weit be­kannt - mit statt­ge­ben­den Ent­schei­dun­gen zu­guns­ten der Ar­beit­neh­mer. Auch beim Ar­beits­ge­richt Heil­bronn, Kam­mern Crails­heim, wa­ren ver­gleich­ba­re Strei­tig­kei­ten (wohl be­tref­fend die Be­triebsstätte G.) anhängig, die eben­falls mit statt­ge­ben­den Ent­schei­dun­gen zu­guns­ten der Ar­beit­neh­mer en­de­ten. Auf die Be­ru­fun­gen der Ar­beit­ge­be­rin in den vom Ar-

 

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beits­ge­richt Nürn­berg ent­schie­de­nen Fällen wies das Lan­des­ar­beits­ge­richt Nürn­berg mit Ur­teil vom 13. April 2010 (6 Sa 9/10) die Be­ru­fung der Ar­beit­ge­be­rin ge­gen das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Nürn­berg vom 24. No­vem­ber 2009 in der Sa­che 3 Ca 4747/09 zurück. Die Re­vi­si­on zum Bun­des­ar­beits­ge­richt wur­de zu­ge­las­sen. Im Hin­blick dar­auf wur­den die wei­te­ren Ver­fah­ren nach Mit­tei­lung der Be­tei­lig­ten ru­hend ge­stellt.

Mit Schrei­ben vom 15. Ju­li 2009 for­der­te der da­ma­li­ge Be­triebs­rat des Ge­mein­schafts­be­triebs die Ar­beit­ge­be­rin auf, dem Be­triebs­rat die Ein­stu­fung der im Geschäfts­be­reich E. be­ste­hen­den, aber noch nicht be­wer­te­ten Ar­beits­auf­ga­ben mit­zu­tei­len und die ent­spre­chen­den Un­ter­la­gen zu über­ge­ben. Die Ar­beit­ge­be­rin wei­ger­te sich dar­auf­hin, die­ser Auf­for­de­rung Fol­ge zu leis­ten.

Mit An­trag vom 4. Au­gust 2009 stell­te der Be­triebs­rat des da­ma­li­gen Ge­mein­schafts­be­triebs (im erst­in­stanz­li­chen Ver­fah­ren: Be­tei­lig­ter Ziff. 1) hier­auf beim Ar­beits­ge­richt Heil­bronn, Kam­mern Crails­heim, den An­trag, der Ar­beit­ge­be­rin auf­zu­ge­ben, dem Be­triebs­rat die Ein­stu­fung der be­ste­hen­den, aber noch nicht be­wer­te­ten Ar­beits­auf­ga­ben des Geschäfts­be­reichs E. R. un­ter Vor­la­ge der ent­spre­chen­den Un­ter­la­gen mit­zu­tei­len. Der Be­triebs­rat hat vor­ge­tra­gen, nach § 1 Satz 1 FTV vom 30. März 2007 gel­te der An­er­ken­nungs­ta­rif­ver­trag für al­le bei der (da­ma­li­gen) Fir­ma T. F. GmbH beschäftig­te Ar­beit­neh­mer/in­nen, An­ge­stell­ten und Aus­zu­bil­den­den, die Mit­glied der IG Me­tall sei­en. Da die Fir­ma T. E. GmbH auf die Ar­beit­ge­be­rin ver­schmol­zen wor­den sei, fie­len auch die in R. beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer un­ter den Gel­tungs­be­reich des FTV. Dies sei in den in­di­vi­du­al­recht­li­chen Ver­fah­ren be­reits geklärt wor­den. So­weit die Ar­beit­ge­be­rin mei­ne, der FTV gel­te nicht für Bay­ern, sei dar­auf hin­zu­wei­sen, dass der FTV nur ei­nen persönli­chen Gel­tungs­be­reich für al­le Beschäftig­ten der Ar­beit­ge­be­rin re­ge­le. Die­ser persönli­che Gel­tungs­be­reich sei un­abhängig vom tatsächli­chen Stand­ort des Be­triebs.

Der Be­triebs­rat hat be­an­tragt:

Der Ar­beit­ge­be­rin wird auf­ge­ge­ben, dem Be­triebs­rat die Ein­stu­fung be­ste­hen-der, aber noch nicht be­wer­te­ter Ar­beits­auf­ga­ben des Geschäfts­be­reichs E. R. durch Vor­la­ge ent­spre­chen­der Un­ter­la­gen gemäß § 6.4 des Ent­gelt­rah­men­ta­rif-ver­tra­ges (ERA-TV) vor­zu­le­gen.

Die Ar­beit­ge­be­rin hat be­an­tragt,

 

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den An­trag zurück­zu­wei­sen.

Sie hat vor­ge­tra­gen, der FTV vom 30. März 2007 fin­de auf­grund sei­nes spe­zi­fi­schen Zu-schnitts auf den Be­trieb in S. auf die an­de­ren Nie­der­las­sun­gen kei­ne An­wen­dung. Es be­ste­he darüber hin­aus auch kei­ne Ta­rif­zuständig­keit der IG Me­tall Be­zirks­lei­tung Ba­den-Würt­tem­berg für in Bay­ern ge­le­ge­ne Nie­der­las­sun­gen.

We­gen der Ein­zel­hei­ten des erst­in­stanz­li­chen Vor­brin­gens der Be­tei­lig­ten wird auf die erst­in­stanz­li­chen Schriftsätze nebst An­la­gen so­wie auf A des an­ge­foch­te­nen Be­schlus­ses ver­wie­sen.

Mit Be­schluss vom 20. Ja­nu­ar 2010 hat das Ar­beits­ge­richt dem An­trag des Be­triebs­rats ent­spro­chen. Zur Be­gründung hat das Ar­beits­ge­richt aus­geführt, auch die Be­triebsstätte in R. wer­de von den Re­ge­lun­gen des FTV er­fasst. Der Gel­tungs­be­reich des FTV be­schränke sich nicht auf den Be­trieb in S. Zwar könne als Selbst­verständ­lich­keit un­ter­stellt wer­den, dass der Fir­men­ta­rif­ver­trag ei­nes Un­ter­neh­mens, das le­dig­lich ei­nen Be­trieb ha­be, ei­nen be­trieb­li­chen Zu­schnitt be­sit­ze. So­fern aber aus­drück­lich kei­ne Ein­schränkung des Gel­tungs­be­reichs Ta­rif­ver­trag er­folgt sei, be­zie­he sich die­ser grundsätz­lich auf das Un­ter­neh­men als sol­ches, nicht nur auf ein­zel­ne Be­trie­be. Da­her er­stre­cke sich bei ei­nem Fir­men­ta­rif­ver­trag der räum­li­che Gel­tungs­be­reich auch auf später hin­zu­er­wor­be­ne Be­trie­be. Die hier­ge­gen von der Ar­beit­ge­be­rin er­ho­be­nen Ein­wen­dun­gen sei­en nicht über­zeu­gend.

Im Frühjahr des Jah­res 2010 wur­de zu ei­nem von den Be­tei­lig­ten nicht näher vor­ge­tra­ge­nen Zeit­punkt der Ge­mein­schafts­be­trieb zwi­schen der Ar­beit­ge­be­rin und der Fir­ma T. GmbH auf­gelöst. Die Ar­beit­neh­mer des nun­mehr ge­bil­de­ten Be­triebs R. wähl­ten hier­auf ei­nen neu­en Be­triebs­rat. Die­ser ist als Be­tei­lig­ter Ziff. 1 nun­mehr an dem vor­lie­gen­den Be­schluss­ver­fah­ren be­tei­ligt (im Fol­gen­den: Be­triebs­rat).

Ge­gen den ihr am 12. März 2010 zu­ge­stell­ten Be­schluss hat die Ar­beit­ge­be­rin am 12. April 2010 Be­schwer­de ein­ge­legt und die­se am 5. Mai 2010 be­gründet. Sie trägt vor, das Ar­beits­ge­richt ha­be dem An­trag des Be­triebs­rats zu Un­recht ent­spro­chen. Ein Fir­men­ta­rif­ver­trag gel­te schon im Grund­satz nicht für die Ar­beits­verhält­nis­se der im Be­trieb R. täti­gen Ar­beit­neh­mer. An­dern­falls wer­de in un­zulässi­ger Wei­se in den grund­recht­lich geschütz­ten Be­reich der Ko­ali­ti­ons­frei­heit ein­ge­grif­fen. Außer­dem sei der FTV vom 30. März 2007 auf den Be­trieb S. zu­ge­schnit­ten ge­we­sen. Der FTV ste­he in ei­nem un­trenn­ba­ren Zu­sam­men­hang mit dem ETV des­sel­ben Da­tums und den zahl­rei­chen Be­triebs­ver­ein­ba­run­gen. Be­reits in Ziff. 7 des

 

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ETV sei auf ei­ne Aus­bil­dungs­quo­te Be­zug ge­nom­men wor­den; die­se Re­ge­lung könne für an­de­re Be­trie­be kei­ne An­wen­dung fin­den. Der räum­li­che Gel­tungs­be­reich der Be­triebs­ver­ein­ba­rung sei aus­drück­lich auf den Be­trieb S. be­schränkt. Die da­mals ab­ge­schlos­se­nen Ver­ein­ba­run­gen sei­en als „Ge­samt­pa­ket“ zu se­hen. Der FTV könne nicht oh­ne die an­de­ren Re­ge­lun­gen exis­tie­ren. Ein sol­ches Verständ­nis schei­te­re auch nicht am Wort­laut des FTV. Außer­dem sei der FTV auf den räum­li­chen Gel­tungs­be­reich des in Be­zug ge­nom­me­nen Flächen­ta­rif­ver­trags be­schränkt. Der Be­trieb R. lie­ge in Bay­ern. Für die­sen Be­reich be­ste­he auch kei­ne Ta­rif­zuständig­keit der IG Me­tall Be­zirks­lei­tung Ba­den-Würt­tem­berg. Auf­grund feh­len­der Ta­rif­zuständig­keit wäre ein ent­spre­chen­der Ta­rif­ver­trag nich­tig.

Die Ar­beit­ge­be­rin be­an­tragt,

den Be­schluss des Ar­beits­ge­richts Heil­bronn, Kam­mern Crails­heim, vom 20. Ja­nu­ar 2010, Az.: 2 BV 11/10, ab­zuändern und den An­trag zurück­zu­wei­sen.

Der Be­triebs­rat be­an­tragt,

den An­trag der Ar­beit­ge­be­rin zurück­zu­wei­sen.

Er trägt vor, bis­lang hätten al­le mit der Rechts­fra­ge be­fass­ten In­stan­zen die Gel­tung des FTV vom 30. März 2007 auf den Be­trieb R. be­jaht. Zur Ver­mei­dung von Wie­der­ho­lun­gen ver­wei­se er auf das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Nürn­berg in der Sa­che 3 Ca 4747/09.

We­gen der Ein­zel­hei­ten des Sach- und Streit­stands wird gemäß § 313 Abs. 2 Satz 2 ZPO auf den In­halt der ge­wech­sel­ten Schriftsätze nebst An­la­gen so­wie auf die Pro­to­kol­le über die münd­li­chen Ver­hand­lun­gen ver­wie­sen.


B.

I.

Die Be­schwer­de der Ar­beit­ge­be­rin ist gemäß § 87 Abs. 1 ArbGG statt­haft. Sie ist auch ge-mäß § 87 Abs. 2, § 89 Abs. 2 ArbGG in der ge­setz­li­chen Form und Frist ein­ge­legt und be-gründet wor­den. Ge­gen­stand des Be­schwer­de­ver­fah­rens ist nur noch der Leis­tungs­an­trag zu 1, nach­dem der Be­triebs­rat im Anhörungs­ter­min beim Ar­beits­ge­richt vom 20.01.2010 den An­trag zu 2 zurück­ge­nom­men hat.

 

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II.

Die Be­schwer­de der Ar­beit­ge­be­rin ist un­be­gründet. Das Ar­beits­ge­richt hat zu­tref­fend ent-schie­den, dass der Be­triebs­rat ei­nen An­spruch auf Mit­tei­lung der noch nicht be­wer­te­ten Ar-beits­auf­ga­ben un­ter Vor­la­ge der ent­spre­chen­den Un­ter­la­gen nach § 8.2 in Ver­bin­dung mit § 7.3.1 des Ent­gelt­rah­men-Ta­rif­ver­trags für die Beschäftig­ten der Me­tall- und Elek­tro­in­dus­trie Ba­den-Würt­tem­berg vom 16. Sep­tem­ber 2003 (im fol­gen­de: ERA-TV) hat.

1. Der An­trag des Be­triebs­rats ist zulässig.

a) Der Be­triebs­rat hat erst­in­stanz­lich be­an­tragt, ihm die Ein­stu­fung be­ste­hen­der, aber noch nicht be­wer­te­ter Ar­beits­auf­ga­ben des Geschäfts­be­reichs E. R. durch Vor­la­ge ent­spre­chen­der Un­ter­la­gen gemäß § 6.4 ERA-TV vor­zu­le­gen. Die Aus­le­gung die­ses sprach­lich ver­unglück­ten An­trags er­gibt, dass der Be­triebs­rat be­gehrt, die Ar­beit­ge­be­rin möge ihm im so­ge­nann­ten ver­ein­fach­ten Ein­stu­fungs­ver­fah­ren nach § 8.2 ERA-TV die Ein­stu­fung der im Geschäfts­be­reich E. R. be­ste­hen­den, aber noch nicht be­wer­te­ten Ar­beits­auf­ga­ben mit­tei­len und ihm die ent­spre­chen­den Un­ter­la­gen gemäß § 6.4 ERA-TV über­ge­ben. Nach § 8.2 ERA-TV ist der Be­triebs­rat im ver­ein­fach­ten Ein­stu­fungs­ver-fah­ren für die Ent­ge­gen­nah­me der Mit­tei­lun­gen des Ar­beit­ge­bers und der Un­ter­la­gen an­stel­le der pa­ritäti­schen Kom­mis­si­on (§ 7.3.1 ERA-TV) zuständig.

b) Die ört­li­che Zuständig­keit ist nach § 88 in Ver­bin­dung mit § 65 ArbGG in der Be-schwer­de­instanz je­den­falls nicht mehr zu prüfen. Das Ar­beits­ge­richt hat nicht näher be­gründet, wes­halb es sei­ne ört­li­che Zuständig­keit nach § 82 Abs. 1 Satz 1 ArbGG an­ge­nom­men hat. Soll­te die Ver­wal­tung des da­ma­li­gen Ge­mein­schafts­be­triebs in der Be­triebsstätte L. an­ge­sie­delt ge­we­sen sein, so wäre die ört­li­che Zuständig­keit des Ar-beits­ge­richts Heil­bronn, Kam­mern Crails­heim, ge­ge­ben ge­we­sen. Soll­te dies nicht der Fall ge­we­sen sein, so hätte das Ar­beits­ge­richt Heil­bronn sei­ne ört­li­che Zuständig­keit zu Un­recht an­ge­nom­men, oh­ne dass dies aber von den Be­tei­lig­ten gerügt wor­den wäre.

Gleichgültig, wie es sich ver­hal­ten hat, ist die Fra­ge der ört­li­chen Zuständig­keit vom Be­schwer­de­ge­richt je­den­falls nicht mehr zu prüfen. Nach all­ge­mei­ner Auf­fas­sung gilt die ein­ge­schränk­te Prüfungs­kom­pe­tenz nach den §§ 65, 85 ArbGG auch für die ört­li­che Zuständig­keit (Ger­mel­mann ArbGG 7. Aufl. § 65 Rn 5; Schwab/Weth ArbGG 2. Aufl. § 65 Rn 17). Zweck der Re­ge­lun­gen ist die Ver­fah­rens­be­schleu­ni­gung. Das Be­ru­fungs-

 

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bzw. Be­schwer­de­ge­richt soll nicht mehr mit pro­zes­sua­len Vor­fra­gen be­fasst wer­den. Aus die­sem Grund ist im vor­lie­gen­den Fall die Fra­ge der ört­li­chen Zuständig­keit nicht mehr zu prüfen.

c) Der Be­triebs­rat des seit Frühjahr 2010 ge­bil­de­ten Be­triebs R. ist in die Recht­stel­lung des frühe­ren Be­triebs­rats des Ge­mein­schafts­be­triebs ein­ge­tre­ten. Nach der Auflösung des bis­he­ri­gen Ge­mein­schafts­be­triebs ist das Recht aus § 8.2 ERA-TV auf den Be-triebs­rat des Be­triebs R. über­ge­gan­gen. Da­mit ist der Be­triebs­rat des jet­zi­gen Be­triebs R. au­to­ma­tisch in die Be­tei­lig­ten­stel­lung des frühe­ren Be­triebs­rats des Ge­mein­schafts-be­triebs ein­gerückt (vgl. BAG 18. Ok­to­ber 1988 - 1 ABR 31/87 - AP ArbGG 1979 § 81 Nr. 10).

2. Der An­trag des Be­triebs­rats ist auch be­gründet, weil der FTV vom 30. März 2007 und da­mit auch der ERA-TV je­den­falls auf die in der IG Me­tall or­ga­ni­sier­ten Ar­beit­neh­mer des Be­triebs R. An­wen­dung fin­det. Der Be­triebs­rat des Be­triebs ist da­her be­rech­tigt, die Rech­te aus § 8.2 ERA-TV ge­genüber der Ar­beit­ge­be­rin gel­tend zu ma­chen.

a) Gemäß § 8.2 in Ver­bin­dung mit § 7.3.1 ERA-TV hat der Ar­beit­ge­ber im ver­ein­fach­ten Ein­stu­fungs­ver­fah­ren dem Be­triebs­rat die Ein­stu­fung der be­ste­hen­den, aber noch nicht be­wer­te­ten Ar­beits­auf­ga­ben mit­zu­tei­len und die ent­spre­chen­den Un­ter­la­gen gemäß § 6.4 ERA-TV zu über­ge­ben. Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en ha­ben in den ge­nann­ten Vor-schrif­ten zwar le­dig­lich ein Ver­fah­ren be­schrie­ben. Den­noch kann nicht zwei­fel­haft sein, dass hier­durch wech­sel­sei­ti­ge Rech­te und Pflich­ten be­gründet wer­den sol­len (eben­so LAG Ba­den-Würt­tem­berg 21.04.2010 - 2 TaBV 3/09 - Ju­ris Rn. 165; LAG Ba­den-Würt­tem­berg 27.05.2010 - 3 TaBV 3/09 - Ju­ris Rn. 142). Der Be­triebs­rat des frühe­ren Ge­mein­schafts­be­triebs hat die Ar­beit­ge­be­rin mit Schrei­ben vom 15. Ju­li 2009 auf­ge­for­dert, ihm die Ein­stu­fun­gen mit­zu­tei­len und die ent­spre­chen­den Un­ter­la­gen vor­zu­le­gen. Die Ar­beit­ge­be­rin ist die­ser Auf­for­de­rung nicht nach­ge­kom­men.

b) Der FTV vom 30. März 2007 fin­det auf die Ar­beits­verhält­nis­se der in der IG Me­tall or-ga­ni­sier­ten Ar­beit­neh­mer des Be­triebs R. An­wen­dung. Da­mit hat­te die Ar­beit­ge­be­rin auch die Ver­pflich­tun­gen aus dem ERA-TV zu erfüllen.

aa) Nach dem un­be­strit­te­nen Vor­brin­gen des Be­triebs­rats sind je­den­falls 20 Ar­beit-neh­mer, mitt­ler­wei­le aber wohl deut­lich mehr Ar­beit­neh­mer als Mit­glie­der der IG Me­tall ta­rif­ge­bun­den im Sin­ne des § 3 Abs. 1 TVG. We­der die frühe­re Fir­ma T. E. GmbH war noch die der­zei­ti­ge Ar­beit­ge­be­rin wa­ren Mit­glied im ta­rif­zuständi­gen

 

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Ver­band der Me­tall- und Elek­tro­in­dus­trie Ba­den-Würt­tem­berg e.V. Die Rechts­vorgänge­rin der Ar­beit­ge­be­rin hat je­doch am 30. März 2007 mit der IG Me­tall Be­zirks­lei­tung Ba­den-Würt­tem­berg ei­nen An­er­ken­nungs­ta­rif­ver­trag ab­ge­schlos­sen, wo­nach die Ta­rif­verträge der Me­tall­in­dus­trie des Ta­rif­ge­bie­tes Nordwürt­tem­berg/Nord­ba­den für al­le bei der - früher als Fir­ma T. F. GmbH fir­mie­ren­den - Ar­beit­ge­be­rin beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer und Aus­zu­bil­den­den gel­ten. Zu den in Be­zug ge­nom­me­nen Ta­rif­verträgen zählt auch der ERA-TV. In dem am sel­ben Tag ab­ge­schlos­se­nen ETV wur­den ver­schie­de­ne Ab­wei­chun­gen vom Flächen­ta­rif ver­ein­bart.

Un­strei­tig un­ter­hielt die frühe­re Ar­beit­ge­be­rin im Zeit­punkt des Ab­schlus­ses des FTV und des ETV nur ei­nen Be­trieb in S.. Die Aus­le­gung des FTV er­gibt je­doch, dass auch die Ar­beit­neh­mer, de­ren Ar­beits­verhält­nis­se nach § 324 Um­wG in Ver-bin­dung mit § 613a Abs. 1 BGB auf die Ar­beit­ge­be­rin über­ge­gan­gen sind, von dem FTV (und zu­gleich ETV) er­fasst wer­den.

bb) Nach der ständi­gen Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts (vgl. zu­letzt BAG, 22.04.2010 -6 AZR 962/08- Ju­ris) ist bei der Aus­le­gung zunächst vom Ta­rif­wort­laut aus­zu­ge­hen. Bei nicht ein­deu­ti­gem Ta­rif­wort­laut ist der mögli­che Wil­le der Ta­rif­par­tei­en mit zu berück­sich­ti­gen, so­weit er in den ta­rif­li­chen Nor­men sei­nen Nie­der­schlag ge­fun­den hat. Ggf. kann Ver­an­las­sung zur Ein­ho­lung ei­ner Ta­rif­aus­kunft be­ste­hen (BAG aaO Rn 32). Ab­zu­stel­len ist stets auf den ta­rif­li­chen Ge­samt­zu­sam­men­hang, weil die­ser An­halts­punk­te für den wirk­li­chen Wil­len der Ta­rif­par­tei­en lie­fert. Er­ge­ben sich hier­nach kei­ne zwei­fels­frei­en Aus­le­gungs­er­geb­nis­se, können die Ge­rich­te für Ar­beits­sa­chen oh­ne Bin­dung an ei­ne Rei­hen­fol­ge wei­te­re Kri­te­ri­en für die Ent­ste­hungs­ge­schich­te des Ta­rif­ver­trags, ge­ge­be­nen­falls auch die prak­ti­sche Ta­rifübung ergänzend hin­zu­zie­hen. Im Zwei­fel gebührt der­je­ni­gen Ta­rif­aus­le­gung der Vor­zug, die zu ei­nem vernünf­ti­gen, sach­ge­rech­ten, zweck­ori­en­tier­ten und prak­tisch brauch­ba­ren Re­ge­lung führt.

(1) Der Wort­laut des § 1 FTV ist ein­deu­tig. Hier­nach gilt der FTV für al­le bei der Fir­ma T. F. GmbH beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer und Aus­zu­bil­den­den, die Mit-glied der IG Me­tall sind. Der Gel­tungs­be­reich des FTV ist nicht auf die Ar­beit­neh­mer und Aus­zu­bil­den­den ein­ge­schränkt, die im Zeit­punkt des Ab­schlus­ses des FTV im Be­trieb S. beschäftigt wa­ren. Da die Ar­beit­ge­be­rin die um­fir­mier­te Fir­ma T. F. GmbH ist, gilt der FTV für al­le nun­mehr bei ihr beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer und Aus­zu­bil­den­den.

 

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Die früher bei der Fir­ma T. E. GmbH beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer sind auf­grund der Ver­schmel­zung die­ses Un­ter­neh­mens Ar­beit­neh­mer der Ar­beit­ge­be­rin ge­wor­den. Die­se Rechts­fol­ge er­gibt sich aus § 324 Um­wG. Hier­nach bleibt § 613 a Abs. 1, 4 bis 6 BGB durch die Wir­kun­gen der Ein­tra­gung ei­ner Ver­schmel­zung un­berührt. Die Vor­schrift des § 324 Um­wG enthält ei­ne Rechts­grund­ver­wei­sung mit der Maßga­be, dass der Über­gang nicht durch Rechts­geschäft er­folgt sein muss (BAG 6. Ok­to­ber 2005 - 2 AZR 316/04 - AP Be­trVG 1972 § 102 Nr. 150). Nach dem übe­rein­stim­men­den Vor­brin­gen der Be­tei­lig­ten hat die Ar­beit­ge­be­rin den Be­trieb in R. als Gan­zes über­nom­men. Da­mit sind die dort be­ste­hen­den Ar­beits­verhält­nis­se gemäß § 613 a Abs. 1 Satz 1 BGB auf die Ar­beit­ge­be­rin über­ge­gan­gen.

(2) An­ge­sichts des ein­deu­ti­gen Wort­lauts von § 1 FTV ist ei­ne ein­schränken­de Aus­le­gung der Vor­schrift da­hin­ge­hend, dass sie le­dig­lich die im Be­trieb S. beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer er­fas­sen soll, nur dann zulässig, wenn die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne te­leo­lo­gi­sche Re­duk­ti­on vorlägen. Ei­ne sol­che kommt in Be­tracht, wenn der Wort­laut ei­ner Norm über de­ren Sinn und Zweck hin­aus­geht, d.h. die Norm ei­ne ver­deck­te Re­ge­lungslücke im Sin­ne ei­ner plan­wid­ri­gen Un­vollständig­keit auf­weist (BAG 24. März 2009 - 9 AZr 983/07 - AP BurlG § 7 Nr. 39; BAG 24.06.2004 - 2 AZR 208/03 - Ju­ris Rn. 48). Die Vor­aus­set­zun­gen für ei­ne te­leo­lo­gi­sche Re­duk­ti­on von § 1 FTV lie­gen je­doch im Streit­fall nicht vor. Die Kam­mer schließt sich in­so­weit der Rechts­auf­fas­sung des Lan­des­ar­beits­ge­richts Nürn­berg in sei­nem Ur­teil vom 13. April 2010 (6 Sa 9/10) an.

(3) Ent­ge­gen der Auf­fas­sung der Ar­beit­ge­be­rin ist der FTV in Ver­bin­dung mit den Re­ge­lun­gen des ETV und der ver­schie­de­nen Be­triebs­ver­ein­ba­run­gen nicht der­art auf den Be­trieb in S. zu­ge­schnit­ten, dass die Re­ge­lun­gen nur als „Pa­ket“ auf die­sen Be­trieb An­wen­dung fin­den könn­ten. Der ETV enthält im we­sent­li­chen ver­schie­de­ne Ab­wei­chun­gen vom Flächen­ta­rif, die oh­ne wei­te­res auch auf die Ar­beit­neh­mer neu hin­zu­ge­kom­me­ner Be­trie­be An­wen­dung fin­den können. So­weit die Ar­beit­ge­be­rin auf die Ziff. 7 des ETV hin­weist, wo­nach die dor­ti­ge Re­ge­lung über die Bei­be­hal­tung der Aus­bil­dungs­quo­te nur für den Be­trieb in S. An­wen­dung fin­den könne, so stellt dies kein ent­schei­den­des Ge­gen­ar­gu­ment dar. Wer­den - wie von den Be­tei­lig­ten übe­rein­stim­mend vor­ge-

 

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tra­gen - im Be­trieb R. kei­ne Aus­bil­dungs­verträge ab­ge­schlos­sen, so läuft die Re­ge­lung in Ziff. 7 ETV schlicht ins Lee­re.

Auch die ver­schie­de­nen am 30. März 2007 ab­ge­schlos­se­nen Be­triebs­ver­ein­ba­run­gen zwin­gen nicht zur An­nah­me, dass das „Pa­ket“ der ab­ge­schlos­se­nen Ver­ein­ba­run­gen nur für den Be­trieb S. An­wen­dung fin­den könne. Die über­wie­gen­de Zahl der Be­triebs­ver­ein­ba­run­gen steht mit den ta­rif­li­chen Re­ge­lun­gen in kei­nem Zu­sam­men­hang. Dies gilt et­wa für die Be­triebs­ver­ein­ba­rung über die Durchführung von Pro­be­zeit­gesprächen, über die fle­xi­ble Ar­beits­zeit, über die Teil­zeit­re­ge­lung, über den Ein­satz von Leih­ar­beit­neh­mern, über die Nicht­teil­nah­me an der elek­tro­ni­schen Zeit­er­fas­sung, und über die Ruf­be­reit­schaft für Mon­teu­re des Kun­den­diens­tes. Le­dig­lich die Be­triebs­ver­ein­ba­rung zur Va­ria­bi­lität der be­trieb­li­chen Son­der­zah­lung be­sitzt ei­nen Be­zug zu Ziff. 9 des ETV. Nach die­ser Re­ge­lung wer­den die Leis­tun­gen nach dem Ta­rif­ver­trag über die Ab­si­che­rung be­trieb­li­cher Son­der­zah­lun­gen in ei­nem ge­wis­sen Um-fang va­ria­bel aus­ge­stal­tet. Für den er­geb­nis­abhängi­gen va­ria­blen An­teil wer­den jähr­lich neu bis zu drei Leis­tungs­merk­ma­le vom Ar­beit­ge­ber fest­ge­legt. Im übri­gen soll ei­ne Be­triebs­ver­ein­ba­rung zur er­geb­nis­abhängi­gen va­ria­blen Son­der­zah­lung ge­schlos­sen wer­den.

Die Be­triebs­ver­ein­ba­rung zur Va­ria­bi­lität der be­trieb­li­chen Son­der­zah­lung füllt den von den Ta­rif­ver­trags­par­tei­en of­fen­ge­las­se­nen Spiel­raum aus. Hier­bei trifft es zu, dass die ge­trof­fe­nen Re­ge­lun­gen auf ei­nen Pro­duk­ti­ons­be­trieb (S.) zu­ge­schnit­ten sind. Dies be­deu­tet aber nicht, dass die Vor­schrift in Ziff. 9 ETV für ei­nen Lo­gis­tik­be­trieb (R.) kei­ne sinn­vol­le Re­ge­lung ent­hiel­te. Es wird viel­mehr die Auf­ga­be der Be­triebs­par­tei­en des Be­triebs in R. sein, die be­trieb­li­che Öff­nungs­klau­sel zu nut­zen und ei­ne auf den Be­trieb zu­ge­schnit­te­ne Be­triebs-ver­ein­ba­rung ab­zu­sch­ließen.

(4) Die Kam­mer kann sich auch nicht der Auf­fas­sung der Ar­beit­ge­be­rin an­sch­ließen, aus dem räum­li­chen Gel­tungs­be­reich der ein­be­zo­ge­nen Flächen­ta­rif­verträge er­ge­be sich ei­ne räum­li­che Be­schränkung des FTV auf den Be­trieb in S.. Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en des FTV ha­ben in des­sen Ziff. 1 ge­ra­de kei­ne Fest­le­gung ei­nes räum­li­chen Gel­tungs­be­reichs vor­ge­nom­men. Sie ha­ben aus­sch­ließlich ei­nen persönli­chen Gel­tungs­be­reich da­hin­ge­hend for­mu­liert, dass der FTV für al­le Ar­beit­neh­mer und Aus­zu­bil­den­den gel­te, die bei der frü-her als Fir­ma T. F. GmbH fir­mie­ren­den Ar­beit­ge­be­rin beschäftigt sind. Da­her

 

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kann die Ar­beit­ge­be­rin nichts dar­aus her­lei­ten, dass in den Flächen­ta­rif­verträgen für die Me­tall- und Elek­tro­in­dus­trie Ba­den-Würt­tem­berg de­ren räum­li­cher Gel­tungs­be­reich - selbst­verständ­lich - auf das Land Ba­den-Würt­tem­berg oder Tei­le hier­von fest­ge­legt ist.

Bei ei­nem Fir­men­ta­rif­ver­trag ist zu­dem die Fest­le­gung ei­nes räum­li­chen Gel­tungs­be­reichs kei­nes­wegs ty­pisch. Denn es kann im be­rech­tig­ten In­ter­es­se des Ar­beit­ge­bers lie­gen, dass in al­len Be­trie­ben des Un­ter­neh­mens, gleich in wel­chem Ta­rif­ge­biet sich die­se be­fin­den, ein­heit­li­che Ar­beits­be­din­gun­gen gel­ten. Wenn die Ar­beit­ge­be­rin in­so­fern ei­ne an­de­re Un­ter­neh­mens­po­li­tik ver­folgt, hätte sie dies durch ei­ne ent­spre­chen­de Ein­schränkung in § 1 FTV ent­we­der be­reits bei Ab­schluss des Fir­men­ta­rif­ver­trags oder vor der Ver­schmel­zung durch Ände­rung des § 1 FTV zum Aus­druck brin­gen müssen. Da dies nicht ge­sche­hen ist, kann aus dem räum­li­chen Gel­tungs­be­reich der ein­be­zo­ge­nen Flächen­ta­rif­verträge kein Rück­schluss auf ei­nen ein­ge­schränk­ten räum­li­chen Gel­tungs­be­reich des FTV ge­zo­gen wer­den.

(5) Ent­ge­gen der Auf­fas­sung der Ar­beit­ge­be­rin er­gibt es sich auch nicht aus der feh­len­den Ta­rif­zuständig­keit der ta­rif­sch­ließen­den Ge­werk­schaft, dass der FTV für den Be­trieb in R. kei­ne An­wen­dung fin­den kann. Un­ter Ta­rif­zuständig­keit ver­steht man die Fähig­keit ei­nes ta­riffähi­gen Ver­ban­des, Ta­rif­verträge mit ei­nem be­stimm­ten Gel­tungs­be­reich ab­zu­sch­ließen. Sie rich­tet sich grundsätz­lich nach dem in der Sat­zung des Ver­ban­des fest­ge­leg­ten Or­ga­ni­sa­ti­ons­be­reich (vgl. nur BAG 27. Sep­tem­ber 2005 - 1 ABR 41/04 - AP TVG § 2 Ta­rif-zuständig­keit Nr. 18). Maßge­bend sind so­mit die Re­ge­lun­gen in der Sat­zung der IG Me­tall (gültig ab 1. Ja­nu­ar 2008).

Die Sat­zung der IG Me­tall enthält kei­ne Re­ge­lung, wo­nach im Sin­ne ei­ner Aus­sch­ließlich­keit fest­ge­legt ist, dass die je­wei­li­gen Be­zirks­lei­tun­gen der IG Me­tall ta­rif­li­che Re­ge­lun­gen aus­sch­ließlich für den je­wei­li­gen Be­zirk ver­ein­ba­ren dürfen. Nach § 16 der Sat­zung ist das Wir­kungs­ge­biet der IG Me­tall in Be­zir­ke ein­ge­teilt. Für je­den Be­zirk ist ei­ne Be­zirks­lei­tung ge­bil­det. Die Be­zirks­lei­ter ha­ben nach § 16 Ziff. 4 b die Auf­ga­be, Ta­rif-, Lohn- und Ge­halts­be­we­gun­gen durch­zuführen. Aus die­ser Auf­ga­benüber­tra­gung lässt sich zwar ab­lei­ten, dass sich die Ta­rif­zuständig­keit der Be­zirks­lei­tun­gen beim Ab­schluss von Flächen­ta­rif­verträgen auf den je­wei­li­gen Be­zirk er­streckt. An­ders verhält es sich bei Fir­men­ta­rif­verträgen. Hier wäre es gänz­lich un­prak­ti­ka­bel, wenn der

 

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Ar­beit­ge­ber mit zahl­rei­chen Be­zirks­lei­tun­gen der zuständi­gen Ge­werk­schaft Ta­rif­ver­hand­lun­gen führen müss­te, um ei­nen Fir­men­ta­rif­ver­trag für die in ver­schie­de­nen Ta­rif­be­zir­ken ge­le­ge­ne Be­trie­be zu ver­ein­ba­ren. Dies würde, so­fern nicht die zuständi­ge Ge­werk­schaft ei­ne be­stimm­te Be­zirks­lei­tung mit dem Ab­schluss des Fir­men­ta­rif­ver­trags be­auf­tragt, zu ei­ner Ver­viel­fa­chung von Ta­rif­ver­hand­lun­gen führen.

Ei­ne ge­wis­se Par­al­le­le lässt sich in­so­weit zum fach­li­chen Gel­tungs­be­reich von Fir­men­ta­rif­verträgen führen. Hat das frag­li­che Un­ter­neh­men meh­re­re Geschäfts­be­rei­che, so rich­tet sich der fach­li­che Gel­tungs­be­reich nach dem über­wie­gen­den Un­ter­neh­mens­ge­gen­stand. Hier­durch wird ver­mie­den, dass das Un­ter­neh­men mit un­ter­schied­li­chen Ge­werk­schaf­ten Ta­rif­ver­hand­lun­gen führen muss (Wie­de­mann/Oet­ker TVG 7. Aufl. § 2 Rn. 68; Däubler/Pe­ter TVG 2. Aufl. § 2 Rn. 168). Überträgt man die­se Erwägung auf die Fra­ge des räum­li­chen Gel­tungs­be­reichs, so muss die­je­ni­ge Be­zirks­lei­tung, in de­ren Be­zirk sich der Un­ter­neh­mens­sitz be­fin­det, in der La­ge sein, ei­nen Fir­men­ta­rif­ver­trag für sämt­li­che Be­trie­be des Un­ter­neh­mens, auch außer­halb des ei­ge­nen Be­zirks, zu ver­ein­ba­ren.

(6) Die bis­he­ri­ge Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts spricht eben­falls für die hier ver­tre­te­ne Rechts­auf­fas­sung. In sei­nem Ur­teil vom 9. De­zem­ber 1999
(6 AZR 299/98 - AP BAT-O § 1 Nr. 14) hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt ent-schie­den, dass ein im Jahr 1982 ab­ge­schlos­se­ner Fir­men­ta­rif­ver­trag, der die An­wen­dung des BAT be­stim­me, seit dem 3. Ok­to­ber 1990 man­gels an­der­wei­ti­ger ta­rif­li­cher Be­stim­mung auch für die­je­ni­gen Ar­beit­neh­mer gel­te, die in Be­triebsstätten des Ar­beit­ge­bers im Bei­tritts­ge­biet beschäftigt sei­en. Es fin­de nicht zwangsläufig der BAT-O auf die im Bei­tritts­ge­biet be­gründe­ten Ar­beits­verhält­nis­se An­wen­dung. Außer­dem hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt mit Ur­teil vom 24. Ja­nu­ar 2001 (4 ABR 16/00 - Ju­ris) ent­schie­den, dass ein Zu­ord­nungs­ta­rif­ver­trag nach § 3 Be­trVG auch für die hin­zu­ge­kom­me­nen Ver­kaufs­stel­len ei­nes ein­ge­glie­der­ten Un­ter­neh­mens gel­te.

cc) So­weit die Ar­beit­ge­be­rin aus der Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts zum „um­ge­kehr­ten“ Fall der Ver­schmel­zung durch Neu­gründung oder durch Auf-nah­me ei­nes Un­ter­neh­mens, für das ein Fir­men­ta­rif­ver­trag galt, her­lei­ten möch­te, dass der FTV nur für die Ar­beit­neh­mer des Be­triebs in S. gilt, kann die Kam­mer dem nicht fol­gen. Mit Ur­tei­len vom 24. Ju­ni 1998 (4 AZR 208/97 - AP Um­wG § 20

 

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Nr. 1) und 4. Ju­li 2007 (4 AZR 491/06 - AP TVG § 4 Nr. 35) hat das Bun­de­sar-beits­ge­richt ent­schie­den, dass bei ei­ner Ver­schmel­zung durch Neu­gründung oder Auf­nah­me der auf­neh­men­de Recht­sträger in die vom ver­schmol­ze­nen Recht­sträger ver­ein­bar­ten Fir­men­ta­rif­verträge als Ta­rif­ver­trags­par­tei ein­tre­te. Ein Fir­men­ta­rif­ver­trag zähle zu den Ver­bind­lich­kei­ten im Sin­ne des § 20 Abs. 1 Nr. 1 Um­wG. In der Ent­schei­dung vom 4. Ju­li 2007 hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt of­fen­ge­las­sen, ob sich der Ein­tritt in den Fir­men­ta­rif­ver­trag als Rechts­fol­ge der ver­schmel­zen­den Auf­nah­me nur auf die bis­he­ri­gen Beschäftig­ten des auf­ge­nom­me­nen Un­ter­neh­mens er­stre­cke oder für al­le ta­rif­ge­bun­de­nen Ar­beit­neh­mer des auf­neh­men­den Un­ter­neh­mens. In der Li­te­ra­tur wird all­ge­mein die Auf­fas­sung ver­tre­ten, im Fal­le der Ver­schmel­zung gel­te der Fir­men­ta­rif­ver­trag nur für die bis­he­ri­gen Beschäftig­ten des auf­ge­nom­me­nen Un­ter­neh­mens (Wie­de­mann/Oet­ker TVG 7. Aufl. § 3 Rn. 193; Däubler/Lo­renz TVG 2. Aufl. § 3 Rn. 180; Lut­ter/Joost Um­wG § 324 Rn. 34).

Auch wenn man der letzt­ge­nann­ten Auf­fas­sung folgt, er­gibt sich hier­aus nichts für den hie­si­gen Fall (a.A. Lu­ther/Joost Um­wG 3. Aufl. § 324 Rn. 34 a.E.). Die Gel­tung ei­nes Fir­men­ta­rif­ver­trags für die bis­he­ri­gen Beschäftig­ten ei­nes auf­ge­nom­me­nen Un­ter­neh­mens ist ei­ne vom Wil­len der Par­tei­en un­abhängi­ge, ge­setz­li­che Wir­kung der in § 20 Abs. 1 Nr. 1 Um­wG ver­an­ker­ten Ge­samt­rechts­nach­fol­ge. Im vor­lie­gen­den Fall steht hin­ge­gen die Aus­le­gung ei­ner Ta­rif­norm im Streit, auf de­ren For­mu­lie­rung der Ar­beit­ge­ber selbst hätte Ein­fluss neh­men können. Hätte die Ar­beit­ge­be­rin aus­sch­ließen wol­len, dass der FTV auch für die Ar­beit­neh­mer neu hin­zu­ge­kom­me­ner Be­trie­be gilt, hätte sie mit der ta­rif­sch­ließen­den Ge­werk­schaft Ta­rif­ver­hand­lun­gen über ei­ne ent­spre­chen­de Ein­schränkung des persönli­chen Gel­tungs­be­reichs auf­neh­men können. Wären ent­spre­chen­de Re­ge­lun­gen nicht durch­setz­bar ge­we­sen, so hätte die Ar­beit­ge­be­rin von der Ver­schmel­zung der Fir­ma T. E. GmbH Ab­stand neh­men können. Die Ar­beit­ge­be­rin hat­te es so­mit in der Hand, die Gel­tung des FTV für die im Be­trieb in R. beschäf-tig­ten Ar­beit­neh­mer aus­zu­sch­ließen. Bei die­ser Sach­la­ge ist auch ein Ver­s­toß ge­gen Art. 9 Abs. 3 GG fern­lie­gend. Nach­dem es zu ei­ner ein­schränken­den Re­ge­lung in § 1 FTV nicht ge­kom­men ist, er­streckt sich der FTV auch auf die im Be­trieb R. ta­rif­ge­bun­de­nen Ar­beit­neh­mer.

III.

 

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Gemäß § 2 Abs. 2 GKG wer­den Kos­ten nicht er­ho­ben. Die Zu­las­sung der Rechts­be­schwer­de be­ruht auf § 92 Abs. 1 Satz 2 in Ver­bin­dung mit § 72 Abs. 2 Nr. 1 ArbGG.

 


Rechts­mit­tel­be­leh­rung


1. Ge­gen die­sen Be­schluss kann die Be­tei­lig­te zu 2 schrift­lich Rechts­be­schwer­de ein­le­gen. Die Rechts­be­schwer­de muss in­ner­halb ei­ner Frist von ei­nem Mo­nat, die Rechts­be­schwer­de­be­gründung in­ner­halb ei­ner Frist von zwei Mo­na­ten bei dem

Bun­des­ar­beits­ge­richt

Hu­go-Preuß-Platz 1

99084 Er­furt

ein­ge­hen.

Bei­de Fris­ten be­gin­nen mit der Zu­stel­lung des in vollständi­ger Form ab­ge­fass­ten Be-schlus­ses, spätes­tens aber mit Ab­lauf von fünf Mo­na­ten nach der Verkündung.

Die Rechts­be­schwer­de und die Rechts­be­schwer­de­be­gründung müssen von ei­nem Pro-zess­be­vollmäch­tig­ten un­ter­zeich­net sein. Als Pro­zess­be­vollmäch­tig­te sind nur zu­ge­las-sen:

a. Rechts­anwälte,
b. Ge­werk­schaf­ten und Ver­ei­ni­gun­gen von Ar­beit­ge­bern so­wie Zu­sam­men­schlüsse sol-cher Verbände für ih­re Mit­glie­der oder für an­de­re Verbände oder Zu­sam­men­schlüsse mit ver­gleich­ba­rer Aus­rich­tung und de­ren Mit­glie­der,
c. ju­ris­ti­sche Per­so­nen, die die Vor­aus­set­zun­gen des § 11 Abs. 2 Satz 2 Nr. 5 ArbGG erfüllen.

In den Fällen der lit. b und c müssen die han­deln­den Per­so­nen die Befähi­gung zum Rich-ter­amt ha­ben.

2. Für den Be­tei­lig­ten zu 1 ist ge­gen die­sen Be­schluss ein Rechts­mit­tel nicht ge­ge­ben. Auf § 92a ArbGG wird hin­ge­wie­sen.

 

Der Vor­sit­zen­de:

Dr. Nat­ter Held Sto­cker

 

 

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