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BAG, Ur­teil vom 06.10.2010, 7 AZR 397/09

   
Schlagworte: Befristung: Vertretung, Befristung: Sachgrund
   
Gericht: Bundesarbeitsgericht
Aktenzeichen: 7 AZR 397/09
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 06.10.2010
   
Leitsätze:

1. Auch bei einem ständig vorhandenen Vertretungsbedarf an Lehrkräften in einem Bundesland stellt es keinen Missbrauch des eine Befristung des Arbeitsvertrags nach § 14 Abs 1 Satz 2 Nr 3 TzBfG rechtfertigenden Sachgrunds der Vertretung dar, wenn das Land als Schulträger zur Vertretung einer vorübergehend ausfallenden Stammkraft eine Lehrkraft befristet einstellt, die genau dem Anforderungsprofil der Stammkraft entspricht und gerade zur Wahrnehmung von deren Aufgaben fachlich, örtlich und zeitlich geeignet ist.

2. Der Personalrat hat nach den Bestimmungen des Gesetzes über die Mitbestimmung der Personalräte - Mitbestimmungsgesetz Schleswig-Holstein (MBG SH) - kein Mitbestimmungsrecht bei der Befristung von Arbeitsverträgen.

Vorinstanzen: Arbeitsgericht Kiel, Urteil vom 03.12.2008, 4 Ca 1422 b/08
Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein, Urteil vom 26.03.2009, 4 Sa 1/09
   


BUN­DES­AR­BEITS­GERICHT


7 AZR 397/09
4 Sa 1/09
Lan­des­ar­beits­ge­richt

Schles­wig-Hol­stein

 

Im Na­men des Vol­kes!

Verkündet am

6. Ok­to­ber 2010

UR­TEIL

Schie­ge, Ur­kunds­be­am­ter

der Geschäfts­stel­le

In Sa­chen

Kläger, Be­ru­fungs­be­klag­ter und Re­vi­si­onskläger,

pp.

be­klag­tes, be­ru­fungs­kla­gen­des und re­vi­si­ons­be­klag­tes Land,

hat der Sieb­te Se­nat des Bun­des­ar­beits­ge­richts auf­grund der münd­li­chen Ver­hand­lung vom 6. Ok­to­ber 2010 durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Lin­sen­mai­er, den Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Dr. Kiel, die Rich­te­rin am Bun­des­ar­beits­ge­richt Schmidt so­wie die eh­ren­amt­li­che Rich­te­rin Schuh und den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Kley für Recht er­kannt:
 


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Die Re­vi­si­on des Klägers ge­gen das Ur­teil des Lan­des­ar­beits­ge­richts Schles­wig-Hol­stein vom 26. März 2009 - 4 Sa 1/09 - wird zurück­ge­wie­sen.

Der Kläger hat die Kos­ten der Re­vi­si­on zu tra­gen.

Von Rechts we­gen!

Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten darüber, ob die zwi­schen ih­nen be­ste­hen­den (Teil­zeit-)Ar­beits­verhält­nis­se auf­grund ih­rer Be­fris­tun­gen am 18. Ju­li 2008 ge­en­det ha­ben.


Der Kläger ist Leh­rer. Er war beim be­klag­ten Land auf der Grund­la­ge meh­re­rer be­fris­te­ter Ar­beits­verträge beschäftigt. Den ers­ten be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag schlos­sen die Par­tei­en am 11. Au­gust 2006. Nach Maßga­be die­ses Ar­beits­ver­trags beschäftig­te das be­klag­te Land den Kläger in der Zeit vom 21. Au­gust 2006 bis zum 31. Ju­li 2007 als voll­beschäftig­ten An­ge­stell­ten mit den Auf­ga­ben ei­nes Re­al­schul­leh­rers. Am 30. Ju­li/7. Au­gust 2007 schlos­sen die Par­tei­en ei­nen Ar­beits­ver­trag für die Zeit vom 1. Au­gust 2007 bis zum 31. Ja­nu­ar 2008, nach wel­chem der Kläger „ver­tre­tungs­wei­se für die El­tern­zeit der Lehr­kraft W ...“ „für die Auf­ga­ben ei­nes Grund- und Haupt­schul­leh­rers teil­zeit­beschäftigt mit ei­ner re­gelmäßigen wöchent­li­chen Pflicht­stun­den­zahl von 25,00 St­un­den wöchent­lich ein­ge­stellt“ wur­de. Am 18. Fe­bru­ar 2008 ver­ein­bar­ten die Par­tei­en ei­nen be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag für die Zeit vom 18. Fe­bru­ar bis 19. März 2008. Nach die­sem war der Kläger „für die Auf­ga­ben ei­nes Re­al­schul­leh­rers teil­zeit­beschäftigt mit ei­ner re­gelmäßigen wöchent­li­chen Pflicht­stun­den­zahl von 13,5“; die Ein­stel­lung er­folg­te „zur Ver­tre­tung der er­krank­ten Lehr­kraft P der Re­al­schu­le im Schul­zen­trum in A im Rah­men der zu­ge­wie­se­nen Mit­tel zur Ver­mei­dung von Un­ter­richts­aus­fall (Ver­tre­tungs­fonds)“.
 


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Am 14./19. März 2008 ver­ein­bar­ten die Par­tei­en ei­nen „Ände­rungs­ver­trag“, nach wel­chem der be­fris­te­te Ar­beits­ver­trag vom 18. Fe­bru­ar 2008 ein­ver­nehm­lich bis zum 30. April 2008 „zur Ver­tre­tung der er­krank­ten Lehr­kraft H der Re­al­schu­le im Schul­zen­trum in A im Rah­men der zu­ge­wie­se­nen Mit­tel zur Ver­mei­dung von Un­ter­richts­aus­fall (Ver­tre­tungs­fonds)“ verlängert wur­de. Mit wei­te­rem „Ände­rungs­ver­trag zum Ar­beits­ver­trag vom 18. Fe­bru­ar 2008“ vom 29. April 2008 wur­de die Be­fris­tung ein­ver­nehm­lich bis zum 18. Ju­li 2008 verlängert und für die Zeit vom 1. Mai bis 18. Ju­li 2008 ein Pflicht­stun­den­soll iHv. ins­ge­samt 10,5 Wo­chen­stun­den be­stimmt. Die Verlänge­rung er­folg­te nach der ar­beits­ver­trag­li­chen Fest­le­gung „zur Ver­tre­tung der er­krank­ten Lehr­kraft H der Re­al­schu­le im Schul­zen­trum in A im Rah­men der zu­ge­wie­se­nen Mit­tel zur Ver­mei­dung von Un­ter­richts­aus­fall (Ver­tre­tungs­fonds)“. Das für die Re­al­schu­le im Schul­zen­trum in A zuständi­ge Schul­amt des Krei­ses St teil­te dem beim be­klag­ten Land be­ste­hen­den Be­zirks­per­so­nal­rat Leh­rer mit ei­nem dort am 30. April 2008 ein­ge­gan­ge­nen Schrei­ben die be­ab­sich­tig­te be­fris­te­te Verlänge­rung des Ar­beits­ver­trags mit dem Kläger bis zum 18. Ju­li 2008 mit. Der Be­zirks­per­so­nal­rat erklärte mit Schrei­ben vom 30. April 2008, dass ge­gen die be­ab­sich­tig­te Per­so­nal­maßnah­me kei­ne Be­den­ken bestünden. Die aus­ge­fal­le­nen Lehr­kräfte Frau P und Frau H un­ter­rich­te­ten an der Re­al­schu­le im Schul­zen­trum in A Französisch. In der Zeit vom 18. Fe­bru­ar bis 18. Ju­li 2008 wa­ren in der Schu­le ins­ge­samt 28 Wo­chen­plan­stun­den Französisch vor-ge­se­hen. Der Kläger deck­te die­sen Be­darf mit elf Wo­chen­stun­den ab; zwei an­de­re Lehr­kräfte un­ter­rich­te­ten in die­sem Fach sie­ben und sechs St­un­den. Wei­te­re vier St­un­den fing die Schu­le durch Zu­sam­men­le­gung von zwei zehn­ten Klas­sen auf.


Da­ne­ben schlos­sen die Par­tei­en ei­nen be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag zunächst für die Zeit vom 5. bis 19. März 2008, nach wel­chem der Kläger im Be­reich des Schul­amts S zur Ver­tre­tung der er­krank­ten Lehr­kraft Frau V als Re­al­schul­leh­rer „mit 10 St­un­den pro Wo­che“ beschäftigt wur­de. Die­sen Ver­trag verlänger­ten die Par­tei­en bis zum 16. Mai 2008. Am 17. Mai 2008 ver­ein­bar­ten sie ei­nen be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag, dem­zu­fol­ge der Kläger „ab dem 17. Mai 2008 ... für die Auf­ga­ben ei­nes Re­al­schul­leh­rers teil­zeit­beschäftigt mit ei­ner
 


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re­gelmäßigen wöchent­li­chen Pflicht­stun­den­zahl von 10 St­un­den ... für die Dau­er der Pflicht­stun­de­nermäßigung der Leh­re­rin Frau V, längs­tens bis zum 18. Ju­li 2008“ ein­ge­stellt wur­de. Die­se letz­te be­fris­te­te Ein­stel­lung geht auf ei­ne Verfügung der zuständi­gen Schulrätin des Krei­ses S vom 16. Mai 2008 zurück, in wel­cher ua. an­ge­ge­ben ist, dass dem Be­zirks­per­so­nal­rat ei­ne Ko­pie der Verfügung zur In­for­ma­ti­on zu­ge­lei­tet wer­den sol­le.


Das be­klag­te Land beschäftig­te an den all­ge­mein­bil­den­den öffent­li­chen Schu­len im Schul­jahr 2006/2007 ca. 23.500 Lehr­kräfte in Voll- und Teil­zeit. Es weist den Schulämtern Mit­tel aus dem Fond „Ver­mei­dung von Un­ter­richts­aus­fall“ (sog. Ver­tre­tungs­fond) zu, um da­mit kurz­fris­ti­ge Ar­beits­verträge zur Ver­tre­tung ab­sch­ließen zu können, die durch im Lau­fe des Schul­jah­res auf-tre­ten­den Aus­fall von Lehr­kräften - in der Re­gel we­gen Er­kran­kung - er­for­der­lich wer­den. Die Beschäfti­gung der Ver­tre­tungs­kräfte er­folgt nicht auf Plan­stel­len. Mit Stand Ju­li 2008 wa­ren 1.795 Leh­re­rin­nen und Leh­rer ein­sch­ließlich 358 Lehr­kräfte, die den Vor­be­rei­tungs­dienst noch nicht ab­sol­viert hat­ten, auf der Grund­la­ge be­fris­te­ter Ar­beits­verträge im We­sent­li­chen zur Ver­tre­tung von we­gen Mut­ter­schutz, El­tern­zeit oder Er­kran­kung aus­ge­fal­le­nen Stamm­lehr­kräften tätig.


Mit am 6. Au­gust 2008 beim Ar­beits­ge­richt er­ho­be­ner Kla­ge hat sich der Kläger ge­gen die Be­en­di­gung „sei­nes Ar­beits­verhält­nis­ses“ zum 18. Ju­li 2008 ge­wandt und mit Kla­ge­er­wei­te­rung vom 23. Ok­to­ber 2008 sei­ne Wei­ter­beschäfti­gung bis zum rechts­kräfti­gen Ab­schluss des Ver­fah­rens be­gehrt. Er hat die ord­nungs­gemäße Be­tei­li­gung des Per­so­nal­rats hin­sicht­lich der Be­fris­tungs­ab­re­den der bei­den letz­ten, ne­ben­ein­an­der be­ste­hen­den Teil­zeit­ar­beits­verhält­nis­se gerügt und ge­meint, das Mit­be­stim­mungs­recht des Per­so­nal­rats um­fas­se nach den lan­des­per­so­nal­ver­tre­tungs­recht­li­chen Be­stim­mun­gen auch die Be­fris­tung. Er hat wei­ter­hin die Auf­fas­sung ver­tre­ten, das be­klag­te Land könne sich nicht for­mal bei den be­fris­te­ten Verträgen auf die kon­kret be­stimm­ten Ver­tre­tungsfälle be­zie­hen. Die An­zahl der Ver­tre­tungs­kräfte zei­ge, dass das Land struk­tu­rell ei­ne zwei­te Leh­rer­grup­pe in Form der „Ver­tre­tungs­leh­rer“ beschäfti­ge. Weil der Schul­be­trieb aber ei­ne staat­li­che Pflicht­auf­ga­be des Lan­des sei, be­ste­he für die Beschäfti­gung von Leh­rern prin­zi­pi­ell
 


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kein nur vorüber­ge­hen­der Be­darf. Im Rah­men der Per­so­nal­be­darfs­pla­nung kal­ku­lie­re das be­klag­te Land letzt­lich mit ei­nem dau­er­haf­ten Mehr­be­darf zur Ver­tre­tung.


Der Kläger hat zu­letzt be­an­tragt, 


1. fest­zu­stel­len, dass das zwi­schen den Par­tei­en be­ste­hen­de Ar­beits­verhält­nis nicht durch die Be­fris­tung ab dem 17. Mai 2008 und 1. Mai 2008 durch Be­fris­tungs­ab­lauf am 18. Ju­li 2008 en­det und

2. das be­klag­te Land zu ver­ur­tei­len, den Kläger über den 18. Ju­li 2008 hin­aus zu den bis­he­ri­gen Be­din­gun­gen bis zum rechts­kräfti­gen Ab­schluss des Rechts­streits wei­ter­zu­beschäfti­gen.

Das be­klag­te Land hat be­an­tragt, die Kla­ge ab­zu­wei­sen. Es hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, die Be­fris­tun­gen der bei­den letz­ten Ar­beits­verträge sei­en sach­lich ge­recht­fer­tigt. Grund­la­ge sei­en die in den Verträgen je­weils kon­kret be­nann­ten Ver­tre­tungsfälle, nämlich die Er­kran­kung der Leh­re­rin Frau H und die Pflicht­stun­den­re­du­zie­rung der Leh­re­rin Frau V. Der Per­so­nal­rat ha­be nach den lan­des­per­so­nal­ver­tre­tungs­recht­li­chen Re­ge­lun­gen kein Mit­be­stim­mungs­recht bei der in­halt­li­chen Aus­ge­stal­tung des Ar­beits­ver­trags und da­mit auch nicht bei der Be­fris­tungs­ab­re­de. Nähme man ein sol­ches an, sei das Mit­be­stim­mungs­ver­fah­ren je­den­falls ord­nungs­gemäß durch­geführt.

Das Ar­beits­ge­richt hat der Kla­ge statt­ge­ge­ben. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat sie auf die Be­ru­fung des be­klag­ten Lan­des ab­ge­wie­sen. Mit sei­ner Re­vi­si­on be­gehrt der Kläger die Wie­der­her­stel­lung der erst­in­stanz­li­chen Ent­schei­dung.


Ent­schei­dungs­gründe

Die zulässi­ge Re­vi­si­on des Klägers ist un­be­gründet. Zu Recht hat das Lan­des­ar­beits­ge­richt an­ge­nom­men, dass die streit­ge­genständ­li­chen Be­fris­tun­gen der Ar­beits­verträge rechts­wirk­sam sind und die zwi­schen dem Kläger und dem be­klag­ten Land be­ste­hen­den Ar­beits­verhält­nis­se zum 18. Ju­li 2008


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en­de­ten. Die Be­fris­tun­gen sind sach­lich ge­recht­fer­tigt. Auch sind sie nicht aus per­so­nal­ver­tre­tungs­recht­li­chen Gründen un­wirk­sam.

A. Die Kla­ge ist zulässig. Beim Kla­ge­an­trag zu 1. han­delt es sich der Sa­che nach um zwei Be­fris­tungs­kon­troll­kla­gen nach § 17 Satz 1 Tz­B­fG. Der Kläger hat nicht, wie die For­mu­lie­rung des Kla­ge­an­trags zunächst na­he legt, zu­letzt nur ei­nen be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trag mit dem be­klag­ten Land ge­schlos­sen, son­dern zwei un­abhängig von­ein­an­der be­ste­hen­de Ar­beits­verträge, in de­nen je­weils ei­ne bis zum 18. Ju­li 2008 be­fris­te­te Teil­zeit­beschäfti­gung ver­ein­bart wor­den ist. Dass er bei­de Be­fris­tun­gen an­greift, lässt sich dem bei der Aus­le­gung des Kla­ge­an­trags zu berück­sich­ti­gen­den Kla­ge­vor­brin­gen ent­neh­men. Der Kläger wen­det sich zum ei­nen ge­gen die Be­fris­tungs­ab­re­de „ab dem 17. Mai 2008“ und meint da­mit er­sicht­lich das zu­letzt für die „Dau­er der Pflicht­stun­de­nermäßigung der Leh­re­rin Frau V, längs­tens bis zum 18. Ju­li 2008“ ge­schlos­se­ne Ar­beits­verhält­nis. Da­ne­ben um­fasst sein Kla­ge­be­geh­ren die Über­prüfung der Be­fris­tungs­ab­re­de „ab dem 1. Mai 2008“ und be­trifft so­mit hin­rei­chend be­stimmt den zur Ver­tre­tung der er­krank­ten Lehr­kraft Frau H am 29. April 2008 für die Dau­er bis zum 18. Ju­li 2008 ge­schlos­se­nen Ver­trag.


B. Der Kla­ge­an­trag zu 1. ist un­be­gründet. 


I. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat zu Recht nur die zwei je­weils letz­ten Be­fris­tun­gen in den Verträgen vom 29. April 2008 („Ver­tre­tung Frau H“) und vom 17. Mai 2008 („Ver­tre­tung Frau V“) der Be­fris­tungs­kon­trol­le un­ter­zo­gen. Zum ei­nen gel­ten die frühe­ren Be­fris­tungs­ab­re­den nach § 17 Satz 2 Tz­B­fG, § 7 Halbs. 1 KSchG als wirk­sam, da sie der Kläger nicht in­ner­halb der 3-Wo­chen-Frist des § 17 Satz 1 Tz­B­fG ge­richt­lich an­ge­grif­fen hat. Zum an­de­ren ent­spricht es der ständi­gen Se­nats­recht­spre­chung, dass die Ar­beits­ver­trags­par­tei­en ihr Ar­beits­verhält­nis durch den vor­be­halt­lo­sen Ab­schluss ei­nes wei­te­ren be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trags re­gelmäßig auf ei­ne neue recht­li­che Grund­la­ge stel­len wol­len und da­mit zu­gleich ihr et­wa un­wirk­sam be­fris­te­tes frühe­res Ar­beits­verhält­nis auf­he­ben (BAG 25. März 2009 - 7 AZR 34/08 - Rn. 9 mwN, EzA Tz­B­fG § 14 Nr. 57). An­ders verhält es sich, wenn es sich bei dem letz­ten Ar­beits­ver­trag um ei­nen un­selbständi­gen An­nex zu dem vor­he­ri­gen Ar­beits­ver­trag han­delt, mit


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dem le­dig­lich die in dem vor­an­ge­gan­ge­nen Ver­trag ver­ein­bar­te Ver­trags­lauf­zeit verhält­nismäßig ge­ringfügig verlängert wird und sich die Kor­rek­tur am Sach­grund für die Be­fris­tung des vor­an­ge­gan­ge­nen Ver­trags ori­en­tiert und al­lein in der An­pas­sung der Ver­trags­lauf­zeit an später ein­tre­ten­de, im Zeit­punkt des Ab­schlus­ses des vor­an­ge­gan­ge­nen Ver­trags nicht ab­seh­ba­re Umstände be­steht (BAG 25. März 2009 - 7 AZR 34/08 - Rn. 9 mwN, aaO). Dies war hier nicht der Fall.


II. Die Be­fris­tun­gen bei­der Ar­beits­verhält­nis­se gel­ten nicht be­reits nach § 17 Satz 2 Tz­B­fG iVm. § 7 KSchG als wirk­sam, denn der Kläger hat ih­re Rechts­un­wirk­sam­keit recht­zei­tig gel­tend ge­macht. Mit sei­ner am 6. Au­gust 2008 beim Ar­beits­ge­richt ein­ge­gan­ge­nen Kla­ge hat er die dreiwöchi­ge Kla­ge­frist nach § 17 Satz 1 Tz­B­fG ge­wahrt. Die Kla­ge genügt den An­for­de­run­gen, die an ei­ne ord­nungs­gemäße Kla­ge­er­he­bung gem. § 17 Satz 1 Tz­B­fG zu stel­len sind (vgl. hier­zu BAG 16. April 2003 - 7 AZR 119/02 - BA­GE 106, 72).

III. Die in dem Ver­trag vom 29. April 2008 („Ver­tre­tung Frau H“) und in dem Ver­trag vom 17. Mai 2008 („Ver­tre­tung Frau V“) je­weils ge­trof­fe­nen Be­fris­tungs­ab­re­den zum 18. Ju­li 2008 sind wirk­sam. Bei­de Be­fris­tun­gen sind durch ei­nen sach­li­chen Grund iSv. § 14 Abs. 1 Satz 1 Tz­B­fG ge­recht­fer­tigt.


1. Die Be­fris­tun­gen bedürfen der Recht­fer­ti­gung durch ei­nen sach­li­chen Grund. Ei­ne sach­grund­lo­se Be­fris­tung der Verträge vom 29. April 2008 und vom 17. Mai 2008 je­weils zum 18. Ju­li 2008 nach § 14 Abs. 2 Satz 1 Halbs. 1 Tz­B­fG war gemäß § 14 Abs. 2 Satz 2 Tz­B­fG nicht zulässig, weil zwi­schen den Par­tei­en be­reits zu­vor be­fris­te­te Ar­beits­verhält­nis­se be­stan­den hat­ten. Ei­ne sach­grund­lo­se Verlänge­rung ei­nes frühe­ren Ver­trags gemäß § 14 Abs. 2 Satz 1 Halbs. 2 Tz­B­fG kommt nicht in Be­tracht. Dem ste­hen so­wohl die zeit­li­che Un­ter­bre­chung vom 1. Fe­bru­ar 2008 bis zum 17. Fe­bru­ar 2008 als auch die bei den je­wei­li­gen Ver­trags­schlüssen ver­ein­bar­ten Ände­run­gen der Ver­trags­be­din­gun­gen ent­ge­gen (vgl. BAG 23. Au­gust 2006 - 7 AZR 12/06 - Rn. 11 mwN, BA­GE 119, 212).
 


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2. Die in den Verträgen vom 29. April 2008 und vom 17. Mai 2008 ver­ein­bar­ten Be­fris­tun­gen sind wirk­sam. Sie sind je­weils nach § 14 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 Tz­B­fG sach­lich ge­recht­fer­tigt.


a) Nach § 14 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 Tz­B­fG liegt ein sach­li­cher Grund für die Be­fris­tung ei­nes Ar­beits­ver­trags vor, wenn der Ar­beit­neh­mer zur Ver­tre­tung ei­nes an­de­ren Ar­beit­neh­mers beschäftigt wird.


aa) Der Grund für die Be­fris­tung liegt in Ver­tre­tungsfällen dar­in, dass der Ar­beit­ge­ber be­reits zu ei­nem vorüber­ge­hend we­gen Krank­heit oder aus sons­ti­gen Gründen aus­fal­len­den Mit­ar­bei­ter in ei­nem Rechts­verhält­nis steht und mit der Rück­kehr die­ses Mit­ar­bei­ters rech­net. Da­mit be­steht für die Wahr­neh­mung der an sich dem aus­fal­len­den Mit­ar­bei­ter ob­lie­gen­den Ar­beits­auf­ga­ben durch ei­ne Ver­tre­tungs­kraft von vorn­her­ein nur ein zeit­lich be­grenz­tes Bedürf­nis. Teil des Sach­grunds ist da­her ei­ne Pro­gno­se des Ar­beit­ge­bers über den vor­aus­sicht­li­chen Weg­fall des Ver­tre­tungs­be­darfs durch die Rück­kehr des zu ver­tre­ten­den Mit­ar­bei­ters. Da­von kann grundsätz­lich aus­ge­gan­gen wer­den, weil in der Re­gel da­mit zu rech­nen ist, dass der Ver­tre­te­ne nach Be­en­di­gung der Frei­stel­lung oder Er­kran­kung sei­ne ar­beits­ver­trag­li­chen Pflich­ten wie­der erfüllen wird (BAG 25. März 2009 - 7 AZR 34/08 - Rn. 12 mwN, EzA Tz­B­fG § 14 Nr. 57). Der Sach­grund der Ver­tre­tung setzt des Wei­te­ren ei­nen Kau­sal­zu­sam­men­hang zwi­schen dem zeit­wei­li­gen Aus­fall des Ver­tre­te­nen und der Ein­stel­lung des Ver­tre­ters vor­aus. Der Ein­satz des be­fris­tet beschäftig­ten Ar­beit­neh­mers muss we­gen des Ar­beits­kräfte­be­darfs er­fol­gen, der durch die vorüber­ge­hen­de Ab­we­sen­heit des zu ver­tre­ten­den Mit­ar­bei­ters ent­steht.


bb) Die An­for­de­run­gen an die Dar­le­gung des Kau­sal­zu­sam­men­hangs durch den Ar­beit­ge­ber rich­ten sich da­bei nach der Form der Ver­tre­tung (BAG 15. Fe­bru­ar 2006 - 7 AZR 232/05 - Rn. 13, BA­GE 117, 104). Nimmt der Ar­beit­ge­ber den Ver­tre­tungs­fall zum An­lass für ei­ne be­fris­te­te Beschäfti­gung, ist auf Grund der Umstände bei Ver­trags­schluss zu be­ur­tei­len, ob der Be­darf für die Beschäfti­gung des Ver­tre­ters auf die Ab­we­sen­heit des zeit­wei­lig aus­ge­fal­le­nen Ar­beit­neh­mers zurück­zuführen ist.

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(1) In den Fällen der un­mit­tel­ba­ren Ver­tre­tung hat der Ar­beit­ge­ber dar­zu­le­gen, dass der Ver­tre­ter nach dem Ar­beits­ver­trag mit Auf­ga­ben be­traut wor­den ist, die zu­vor dem vorüber­ge­hend ab­we­sen­den Ar­beit­neh­mer über­tra­gen wa­ren.

(2) Wird die Tätig­keit des zeit­wei­se aus­ge­fal­le­nen Ar­beit­neh­mers nicht von dem Ver­tre­ter, son­dern ei­nem an­de­ren Ar­beit­neh­mer oder meh­re­ren an­de­ren Ar­beit­neh­mern aus­geübt (mit­tel­ba­re Ver­tre­tung), hat der Ar­beit­ge­ber zur Dar­stel­lung des Kau­sal­zu­sam­men­hangs grundsätz­lich die Ver­tre­tungs­ket­te zwi­schen dem Ver­tre­te­nen und dem Ver­tre­ter dar­zu­le­gen. Nimmt der Ar­beit­ge­ber den Aus­fall ei­nes Mit­ar­bei­ters zum An­lass, die Auf­ga­ben in sei­nem Be­trieb oder sei­ner Dienst­stel­le neu zu ver­tei­len, so muss er zunächst die bis­her dem ver­tre­te­nen Ar­beit­neh­mer über­tra­ge­nen Auf­ga­ben dar­stel­len. An­sch­ließend ist die Neu­ver­tei­lung die­ser Auf­ga­ben auf ei­nen oder meh­re­re an­de­re Ar­beit­neh­mer zu schil­dern. Sch­ließlich ist dar­zu­le­gen, dass sich die dem Ver­tre­ter zu­ge­wie­se­nen Tätig­kei­ten aus der geänder­ten Auf­ga­ben­zu­wei­sung er­ge­ben (vgl. BAG 18. April 2007 - 7 AZR 293/06 - Rn. 14 mwN, AP LPVG NW § 72 Nr. 33).

(3) Der er­for­der­li­che Kau­sal­zu­sam­men­hang kann schließlich auch dann vor­lie­gen, wenn der Ar­beit­ge­ber recht­lich und tatsächlich in der La­ge wäre, dem vorüber­ge­hend ab­we­sen­den Ar­beit­neh­mer im Fal­le sei­ner An­we­sen­heit die dem Ver­tre­ter zu­ge­wie­se­nen Auf­ga­ben zu über­tra­gen. In die­sem Fall ist aber zur Gewähr­leis­tung des Kau­sal­zu­sam­men­hangs zwi­schen der zeit­wei­li­gen Ar­beits­ver­hin­de­rung der Stamm­kraft und der Ein­stel­lung der Ver­tre­tungs­kraft er­for­der­lich, dass der Ar­beit­ge­ber bei Ver­trags­schluss mit dem Ver­tre­ter des­sen Auf­ga­ben ei­nem oder meh­re­ren vorüber­ge­hend ab­we­sen­den Beschäftig­ten nach außen er­kenn­bar ge­dank­lich zu­ord­net. Dies kann ins­be­son­de­re durch ei­ne ent­spre­chen­de An­ga­be im Ar­beits­ver­trag ge­sche­hen (BAG 14. April 2010 - 7 AZR 121/09 - Rn. 16 mwN, EzA Tz­B­fG § 14 Nr. 65).

b) Hier­nach hat das Lan­des­ar­beits­ge­richt zu­tref­fend er­kannt, dass die in den Verträgen vom 29. April 2008 und vom 17. Mai 2008 ver­ein­bar­ten Be­fris­tun­gen durch den Sach­grund der Ver­tre­tung ge­recht­fer­tigt sind. Auf das Rechts­in­sti­tut des sog. schul­ty­penüberg­rei­fen­den Ge­samt­ver­tre­tungs­be­darfs


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(vgl. da­zu BAG 20. Ja­nu­ar 1999 - 7 AZR 640/97 - BA­GE 90, 335) kommt es vor­lie­gend, wie das Be­ru­fungs­ge­richt zu Recht aus­geführt hat, nicht an. Viel-mehr war die be­fris­te­te Ein­stel­lung des Klägers in bei­den Verträgen durch den kon­kre­ten vorüber­ge­hen­den Aus­fall ei­ner Stamm­kraft ver­an­lasst.


aa) Die im Ver­trag vom 29. April 2008 ver­ein­bar­te Be­fris­tung ist ge­recht­fer­tigt durch den krank­heits­be­ding­ten Aus­fall der Lehr­kraft Frau H. Es han­delt sich um ei­nen Fall der un­mit­tel­ba­ren Ver­tre­tung. Das be­klag­te Land hat den er­for­der­li­chen ursächli­chen Zu­sam­men­hang zwi­schen dem zeit­wei­li­gen Aus­fall der er­krank­ten Leh­re­rin und der be­fris­te­ten Ein­stel­lung des Klägers dar­ge­legt. Nach den vom Kläger nicht mit Ver­fah­rensrügen an­ge­grif­fe­nen und da­her für den Se­nat bin­den­den Fest­stel­lun­gen des Lan­des­ar­beits­ge­richts (§ 559 Abs. 2 ZPO) war Frau H zum Zeit­punkt des Ab­schlus­ses des Ar­beits­ver­trags ar­beits­unfähig und fiel mit ih­rem Zeit­vo­lu­men für den Französisch-Un­ter­richt aus. Der Kläger deck­te den da­durch ent­stan­de­nen Un­ter­richts­be­darf von 11 St­un­den im Fach Französisch an der Ein­satz­schu­le ab.

bb) Die im Ver­trag vom 17. Mai 2008 ver­ein­bar­te Be­fris­tung ist ge­recht­fer­tigt durch die Pflicht­stun­den­re­du­zie­rung der Lehr­kraft Frau V. Nach den vom Kläger gleich­falls nicht mit Ver­fah­rensrügen an­ge­grif­fe­nen und da­her für den Se­nat bin­den­den Fest­stel­lun­gen des Lan­des­ar­beits­ge­richts (§ 559 Abs. 2 ZPO) be­stand we­gen der Ab­sen­kung des Pflicht­stun­den­solls für Frau V im Be­reich des Schul­am­tes des Krei­ses S ein Ver­tre­tungs­be­darf, den der Kläger ab­deck­te. Zu­tref­fend ist das Be­ru­fungs­ge­richt da­von aus­ge­gan­gen, dass der der An­nah­me ei­nes sach­li­chen Grun­des nicht ent­ge­gen­steht, dass das be­klag­te Land zum Zeit­raum des Ver­tre­tungs­be­dar­fes nichts vor­ge­tra­gen hat. Die ver­ein­bar­te Dau­er ei­nes be­fris­te­ten Ar­beits­ver­trags be­darf kei­ner ei­ge­nen Recht­fer­ti­gung.


c) Ent­ge­gen der Be­haup­tung des Klägers be­ste­hen kei­ne An­halts­punk­te für die An­nah­me, das be­klag­te Land ha­be ihn über meh­re­re Jah­re „in­ner­halb ei­nes Re­gel­be­darfs“ beschäftigt, wes­we­gen die kon­kret ver­ein­bar­ten Be­fris­tun­gen zur Ver­tre­tung vor­ge­scho­ben und so­mit rechts­miss­bräuch­lich sei­en.
 


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aa) Al­ler­dings weist der Kläger zu­tref­fend dar­auf hin, dass der Sach­grund der Be­fris­tung nicht vor­ge­scho­ben sein darf. Bei der Aus­le­gung des § 14 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 Tz­B­fG sind uni­ons­recht­li­che Vor­ga­ben, ins­be­son­de­re die der RL 1999/70/EG des Ra­tes vom 28. Ju­ni 1999 (Be­fris­tungs­richt­li­nie) zu der EGB-UN­ICE-CEEP-Rah­men­ver­ein­ba­rung über be­fris­te­te Ar­beits­verträge vom 18. März 1999 (Rah­men­ver­ein­ba­rung), zu be­ach­ten (vgl. BAG 14. April 2010 - 7 AZR 121/09 - Rn. 17 ff., EzA Tz­B­fG § 14 Nr. 65). Nach § 5 der Rah­men­ver­ein­ba­rung er­grei­fen die Mit­glied­staa­ten, um Miss­brauch durch auf­ein­an­der­fol­gen­de be­fris­te­te Ar­beits­verträge oder -verhält­nis­se zu ver­mei­den, ei­ne oder meh­re­re der in § 5 Nr. 1 Buchst. a bis c der Rah­men­ver­ein­ba­rung ge­nann­ten Maßnah­men. Die in § 5 Nr. 1 Buchst. a der Rah­men­ver­ein­ba­rung ge­nann­te Maßnah­me be­steht dar­in, zu ver­lan­gen, dass die Verlänge­rung auf­ein­an­der­fol­gen­der be­fris­te­ter Ar­beits­verträge aus sach­li­chen Gründen ge­recht­fer­tigt sein muss. Ent­schließt sich ein Mit­glied­staat zu die­ser Maßnah­me, hat er das uni­ons­recht­lich vor­ge­ge­be­ne Ziel der Ver­hin­de­rung des Miss­brauchs von auf­ein­an­der­fol­gen­den be­fris­te­ten Ar­beits­verträgen zu gewähr­leis­ten (EuGH 23. April 2009 - C-378/07 ua. - [An­gel­i­da­ki] Rn. 94, 95 mwN, Slg. 2009, I-03071). Auf­ga­be der na­tio­na­len Ge­rich­te ist es, im Rah­men ih­rer Zuständig­keit die­sem Ziel bei der Aus­le­gung der na­tio­na­len Vor­schrif­ten Rech­nung zu tra­gen. Hier­zu müssen sie ins­be­son­de­re dafür sor­gen, dass na­tio­na­le Re­ge­lun­gen, wel­che die Verlänge­rung oder Wie­der­ho­lung auf­ein­an­der­fol­gen­der be­fris­te­ter Ar­beits­verhält­nis­se zur De­ckung ei­nes zeit­wei­li­gen Be­darfs zu­las­sen, nicht da­zu ge­nutzt wer­den können, ei­nen tatsächlich ständi­gen und dau­ern­den Be­darf zu de­cken (vgl. EuGH 23. April 2009 - C¬378/07 ua. - [An­gel­i­da­ki] Rn. 103, 106, aaO).

bb) Im vor­lie­gen­den Streit­fall be­steht kein An­lass, die Be­fris­tun­gen des­halb als miss­bräuch­lich an­zu­se­hen, weil das be­klag­te Land ei­nen in Wirk­lich­keit be­ste­hen­den Re­gel­be­darf ab­deckt.

(1) Die be­fris­te­ten Ein­stel­lun­gen ge­hen auf den Be­darf we­gen des zeit­wei­li­gen Aus­falls und der vorüber­ge­hen­den Ar­beits­zeit­re­du­zie­rung zwei­er Leh­re­rin­nen zurück, den der Kläger ab­ge­deckt hat. Es ist nichts dafür er­sicht-
 


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lich, dass Frau V nicht nur vorüber­ge­hend ih­re Pflicht­stun­den ermäßig­te oder dass mit ei­ner Rück­kehr der er­krank­ten Leh­re­rin Frau H an ih­ren Ar­beits­platz nicht zu rech­nen war. Dies spricht ge­ra­de ge­gen ei­nen Dau­er­be­darf.

(2) Der Um­stand, dass der Haus­halts­plan ge­son­der­te Mit­tel für Ver­tre­tungs­kräfte vor­sieht, recht­fer­tigt nicht die An­nah­me, dass für die Beschäfti­gung be­stimm­ter Ver­tre­tungs­kräfte ein „ständi­ger und dau­er­haf­ter Be­darf“ (vgl. EuGH 23. April 2009 - C-378/07 ua. - [An­gel­i­da­ki] Rn. 103, Slg. 2009, I-03071) be­steht. Dies käme nur dann in Be­tracht, wenn bei dem be­klag­ten Land ein ständi­ger Ver­tre­tungs­be­darf an Leh­rern vor­han­den wäre, den es statt durch den wie­der­hol­ten Ab­schluss be­fris­te­ter Ar­beits­verträge auch durch die un­be­fris­te­te Ein­stel­lung ei­nes Leh­rers ab­de­cken könn­te. Dies würde aber vor­aus­set­zen, dass der un­be­fris­tet - qua­si als „Sprin­ger“ - ein­ge­stell­te Leh­rer nach der vom be­klag­ten Land vor­ge­ge­be­nen Or­ga­ni­sa­ti­on tatsächlich fach­lich, ört­lich und zeit­lich in der La­ge wäre, je­weils ei­ne der re­gelmäßig aus­fal­len­den Stamm­kräfte zu ver­tre­ten. Hier­an ist ins­be­son­de­re zu den­ken, wenn in ei­nem Be­trieb oder in ei­ner Dienst­stel­le re­gelmäßig Stamm­kräfte mit den­sel­ben Auf­ga­ben aus­fal­len, die un­schwer auch von ei­nem zusätz­lich dau­er­haft als Per­so­nal­re­ser­ve ein­ge­stell­ten Ar­beit­neh­mer wahr­ge­nom­men wer­den könn­ten. Hierfür gibt es vor­lie­gend kei­ne An­halts­punk­te. Da­bei kann zu­guns­ten des Klägers un­ter­stellt wer­den, dass das be­klag­te Land über die un­be­fris­tet ein­ge­stell­ten Leh­rer hin­aus ständig ei­nen Ver­tre­tungs­be­darf an Lehr­kräften hat. Es ist aber nicht er­sicht­lich, dass die­ser Ver­tre­tungs­be­darf durch zusätz­li­che, un­be­fris­tet ein­ge­stell­te Leh­rer sinn­voll ge­deckt wer­den könn­te. Auf­grund der un­ter­schied­li­chen Schul­ty­pen, der man­nig­fa­chen Fächer­kom­bi­na­tio­nen und der großen räum­li­chen Di­ver­si­fi­zie­rung in ei­nem Flächen­staat ist das „An­for­de­rungs­pro­fil“ an die Ver­tre­tungs­kraft für die je­weils kon­kret aus­fal­len­de Stamm­kraft un­ter­schied­lich. Da­her stellt es kei­nen Miss­brauch des Sach­grun­des der Ver­tre­tung dar, wenn das be­klag­te Land je­weils durch die be­fris­te­te Ein­stel­lung ei­ner kon­kret - fach­lich, ört­lich und zeit­lich - ge­eig­ne­ten Lehr­kraft für die Ver­tre­tung der aus­fal­len­den Stamm­kraft sorgt.
 


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3. Zu­tref­fend hat das Lan­des­ar­beits­ge­richt auch an­ge­nom­men, dass die Be­fris­tun­gen nicht we­gen feh­len­der Zu­stim­mun­gen der Per­so­nalräte un­wirk­sam sind. Die oh­ne Zu­stim­mung des Per­so­nal­rats ver­ein­bar­te Be­fris­tung ei­nes Ar­beits­ver­trags ist al­ler­dings nach der ständi­gen Recht­spre­chung des Se­nats un­wirk­sam, wenn sie nach dem maßgeb­li­chen Per­so­nal­ver­tre­tungs­ge­setz der zwin­gen­den Mit­be­stim­mung des Per­so­nal­rats un­terfällt (vgl. BAG 13. Ju­ni 2007 - 7 AZR 287/06 - Rn. 19 mwN, AP Tz­B­fG § 17 Nr. 7 = EzA Tz­B­fG § 14 Nr. 39). Dies ist je­doch hier nicht der Fall. Der Per­so­nal­rat hat nach den Be­stim­mun­gen des Ge­set­zes über die Mit­be­stim­mung der Per­so­nalräte - Mit­be­stim­mungs­ge­setz Schles­wig-Hol­stein (MBG SH) - kein Mit­be­stim­mungs­recht bei der Be­fris­tung von Ar­beits­verträgen.


a) Gemäß § 51 Abs. 1 Satz 1 MBG SH be­stimmt der Per­so­nal­rat mit bei al­len per­so­nel­len, so­zia­len, or­ga­ni­sa­to­ri­schen und sons­ti­gen in­ner­dienst­li­chen Maßnah­men, die die Beschäftig­ten der Dienst­stel­le ins­ge­samt, Grup­pen von ih­nen oder ein­zel­ne Beschäftig­te be­tref­fen oder sich auf sie aus­wir­ken. Im Ge­gen­satz zum Bun­des­per­so­nal­ver­tre­tungs­ge­setz und den Per­so­nal­ver­tre­tungs­ge­set­zen der an­de­ren Bun­desländer enthält das MBG SH kei­nen - und sei es im Sin­ne bei­spiel­haf­ter Aufzählun­gen - Ka­ta­log mit­be­stim­mungs­pflich­ti­ger Maßnah­men. Die Vor­schrift des § 51 Abs. 1 MBG SH kon­kre­ti­siert viel­mehr den be­reits in § 2 Abs. 1 MBG SH ent­hal­te­nen Grund­satz der „All­zuständig­keit“ des Per­so­nal­rats, die in Form der Mit­be­stim­mung wahr­ge­nom­men wird. Da­mit ist zum Aus­druck ge­bracht, dass die Mit­be­stim­mungsfälle nicht - wie in an­de­ren Lan­des­per­so­nal­ver­tre­tungs­ge­set­zen, die ei­nen ent­spre­chen­den Ka­ta­log ent­hal­ten - po­si­tiv fest­zu­stel­len sind, son­dern viel­mehr im Sin­ne ei­ner Ne­ga­tiv­ab­gren­zung geklärt wer­den muss, ob ein be­stimm­ter Sach­ver­halt (aus­nahms­wei­se) nicht der Mit­be­stim­mung un­ter­liegt. Ent­spre­chend dem in der Be­gründung zum Ent­wurf des MBG SH wie­der­ge­ge­be­nen An­satz des Lan­des­ge­setz­ge­bers er­ge­ben sich Ein­schränkun­gen der All­zuständig­keit aus den Ein­zel­vor­schrif­ten des Ge­set­zes selbst, aus dem Vor­rang an­de­rer Rechts­vor­schrif­ten, aus den im Ge­setz ver­wen­de­ten Tat­be­stands­merk­ma­len, de­ren De­fi­ni­ti­on durch ei­ne Viel­zahl von höchst­rich­ter­li­chen Ent­schei­dun­gen geklärt ist, und aus dem ge­setz­li­chen Auf­trag des
 


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Per­so­nal­rats (Schles­wig-Hol­stei­ni­scher Land­tag Drucks. 12/996 S. 71 [zu § 2 Abs. 1 MBG SH]).


b) Be­fris­tungs­ab­re­den fal­len nicht un­ter die mit­be­stim­mungs­recht­li­che All­zuständig­keit des Per­so­nal­rats nach § 2 Abs. 1, § 51 Abs. 1 Satz 1 MBG SH (eben­so für die in § 52 Abs. 1, § 63 Abs. 2, § 65 Abs. 3, § 66 Abs. 3 LPVG Bre­men aus­ge­drück­te All­zuständig­keit des Per­so­nal­rats [kein Mit­be­stim­mungs-recht bei Be­fris­tung und Teil­zeit­beschäfti­gung]: BVerwG 17. Au­gust 1989 - 6 P 11.87 - BVerw­GE 82, 288; aA Kai­ser in: Ri­char­di/Dörner/We­ber Per­so­nal­ver­tre­tungs­recht 3. Aufl. § 75 Rn. 29; Plan­der PersR 2006, 54, 56; ders. Anm. zu AP LPVG NW § 72 Nr. 9; wohl auch Ra­edel PersR 2000, 5, 6).


aa) Hierfür spricht zunächst der Wort­laut von § 2 Abs. 1, § 51 Abs. 1 Satz 1 MBG SH, in wel­chen als Be­zug der Mit­be­stim­mung „Maßnah­men“ ge­nannt sind. „Maßnah­me“ meint um­gangs­sprach­lich kei­ne Ver­ein­ba­rung oder Ab­re­de, son­dern ei­ne „Hand­lung, Re­ge­lung o.Ä., die etw. Be­stimm­tes be­wir­ken soll“ (Du­den Das große Wörter­buch der deut­schen Spra­che 3. Aufl. Bd. 6). Sinn­ver­wand­te Wörter sind „Ak­ti­on, Hand­lung, Mit­tel, Schritt, Tat“ (Du­den Das Syn­onymwörter­buch 4. Aufl.) und deu­ten auf ei­nen ein­sei­ti­gen Ge­stal­tungs­akt. Al­ler­dings ist der sprach­li­che Ge­brauch bei der Re­ge­lung der Mit­be­stim­mungs­tat­bestände in an­de­ren Lan­des­per­so­nal­ver­tre­tungs­ge­set­zen und ins­be­son­de­re in den lan­des­per­so­nal­ver­tre­tungs­recht­li­chen Be­stim­mun­gen, die ei­ne Mit­be­stim­mung des Per­so­nal­rats bei Be­fris­tun­gen aus­drück­lich re­geln bzw. ge­re­gelt ha­ben, nicht ein­heit­lich: So ist die Be­fris­tung auf­geführt beim Ka­ta­log der „Per­so­nal­an­ge­le­gen­hei­ten“ (§ 72 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 LPVG Nord­rhein-West­fa­len in der bis zum 16. Ok­to­ber 2007 gel­ten­den Fas­sung), der „per­so­nel­len Ein­zel­maßnah­men“ (§ 78 Abs. 2 Nr. 2 LPVG Rhein­land-Pfalz) oder der „per­so­nel­len An­ge­le­gen­hei­ten“ (§ 63 Abs. 1 Nr. 4 LPVG Bran­den­burg [dort in der Über­schrift aber auch „per­so­nel­le Maßnah­men“]).


bb) Sinn und Zweck der kol­lek­ti­ven Be­tei­li­gung des Per­so­nal­rats an Maßnah­men der Dienst­stel­le schließen zwar - wie § 72 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 LPVG Nord­rhein-West­fa­len in der bis zum 16. Ok­to­ber 2007 gel­ten­den Fas­sung, § 78 Abs. 2 Nr. 2 LPVG Rhein­land-Pfalz und § 63 Abs. 1 Nr. 4 LPVG Bran­den­burg



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be­le­gen - ein Mit­be­stim­mungs­recht bei Be­fris­tungs­ab­re­den nicht von vorn­her­ein aus. Oh­ne ei­ne ein­deu­ti­ge aus­drück­li­che Re­ge­lung spre­chen sie aber nicht für ein sol­ches Mit­be­stim­mungs­recht. Die Mit­be­stim­mungs­rech­te der Per­so­nal­ver­tre­tun­gen die­nen vor al­lem der Be­gren­zung so­wie Kon­trol­le von ein­sei­tig-ge­stal­ten­den Ent­schei­dun­gen des Ar­beit­ge­bers im Sin­ne ei­nes Rechts auf Teil­ha­be am ver­wal­tungs­in­ter­nen Ent­schei­dungs­ver­fah­ren (vgl. zB BVerwG 15. März 1995 - 6 P 31.93 - zu II 3 der Gründe, BVerw­GE 98, 77). Auch bei per­so­nel­len Ein­zel­maßnah­men hat die Mit­be­stim­mung re­gelmäßig ei­nen kol­lek­ti­ven Be­zug und ist ty­pi­scher­wei­se kein In­stru­ment zur um­fas­sen­den Ver­trags­kon­trol­le (vgl. zum Mit­be­stim­mungs­recht des Be­triebs­rats bei Ein­stel­lun­gen BAG 21. Ju­li 2009 - 1 ABR 35/08 - Rn. 21 mwN, AP AÜG § 3 Nr. 4 = EzA Be­trVG 2001 § 99 Ein­stel­lung Nr. 12; für den Mit­be­stim­mungs­tat­be­stand der Ein­stel­lung nach § 67 Abs. 1 Nr. 1 LPVG Sach­sen-An­halt: BVerwG 22. Ok­to­ber 2007 - 6 P 1.07 - Rn. 24 mwN, NZA-RR 2008, 223). Der Ar­beits­ver­trag un­ter­liegt, so­weit nicht Rechts­vor­schrif­ten oder ta­rif­li­che Re­ge­lun­gen sei­nen In­halt un­mit­tel­bar fest­le­gen, der Ver­ein­ba­rung der Ver­trags­par­tei­en. De­ren Ge­stal­tungs­frei­heit soll durch Mit­be­stim­mung nicht ein­ge­engt wer­den (für den Mit­be­stim­mungs­tat­be­stand der Ein­stel­lung nach § 87 Nr. 1 LPVG Ber­lin: BVerwG 15. No­vem­ber 1995 - 6 P 53.93 - zu II der Gründe, AP LPVG Ber­lin § 87 Nr. 4).


cc) Ent­ste­hungs­ge­schich­te und Ge­set­zes­be­gründung des MBG SH ge­ben kei­ne An­halts­punk­te für ei­ne ent­ge­gen­ste­hen­de Sicht­wei­se.

(1) Im Ge­gen­satz zu der mit dem MBG SH vom 11. De­zem­ber 1990 (GV­OBl. Schl.-H. S. 577) ein­geführ­ten All­zuständig­keit ent­hielt das am 1. Fe­bru­ar 1974 in Kraft ge­tre­te­ne und vor­mals gel­ten­de Per­so­nal­ver­tre­tungs­ge­setz für das Land Schles­wig-Hol­stein (Neu­fas­sung vom 22. Fe­bru­ar 1982 GV­OBl. Schl.-H. S. 41) ei­nen Be­tei­li­gungs­ka­ta­log für den Per­so­nal­rat. Hin­ter die­sem woll­te der Lan­des­ge­setz­ge­ber of­fen­sicht­lich nicht zurück­blei­ben. Nach die­sem Ka­ta­log war ei­ne Mit­be­stim­mung oder Mit­wir­kung bei Be­fris­tungs­ab­re­den aber nicht ge­re­gelt.
 


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(2) In An­leh­nung an die Recht­spre­chung des Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richts (vgl. zB BVerwG 29. Ja­nu­ar 2003 - 6 P 16.01 - zu II 3 der Gründe mwN, AP Mit­bestG Schles­wig-Hol­stein § 51 Nr. 3) be­zeich­net die Ge­set­zes­ent­wurfs­be­gründung zu § 51 MBG SH als Maßnah­me „ei­ne Re­ge­lung ..., die sich auf die Beschäftig­ten aus­wirkt oder sie be­trifft. Die Maßnah­me muß auf ei­ne Verände­rung des be­ste­hen­den Zu­stan­des ab­zie­len. Nach der Durchführung der Maßnah­me müssen das Beschäfti­gungs­verhält­nis oder die Ar­beits­be­din­gun­gen ei­ne Ände­rung er­fah­ren ha­ben“ (Schles­wig-Hol­stei­ni­scher Land­tag Drucks. 12/996 S. 107; vgl. auch Do­na­lies/Hübner-Ber­ger MBG Schl.-H. Stand De­zem­ber 2009 § 51 Erl. 1.3). Von ei­ner Maßnah­me im per­so­nal­ver­tre­tungs­recht­li­chen Sinn ist al­so dann aus­zu­ge­hen, wenn es sich um ei­ne den Rechts­stand des oder der Be­diens­te­ten be­tref­fen­de, ge­stal­ten­de Hand­lung oder Ent­schei­dung han­delt. Die Be­fris­tung ei­nes Ar­beits­verhält­nis­ses be­ruht auf kei­nem ge­stal­ten­den oder, wie bei der Ein­grup­pie­rung, norm­voll­zie­hen­den Akt, son­dern auf ei­ner - und sei es un­wirk­sa­men - Ver­ein­ba­rung.

(3) In der Ge­set­zes­ent­wurfs­be­gründung ist fer­ner an­geführt, dass es in den Fällen, in de­nen durch Rechts­vor­schrif­ten un­mit­tel­ba­re Rechts­wir­kun­gen ein­träten, kei­ne Mit­be­stim­mung ge­be. Hier ha­be die Dienst­stel­le kei­nen Ent­schei­dungs­spiel­raum und dürfe auf ein ab­wei­chen­des Vo­tum des Per­so­nal­rats oh­ne­hin nicht ein­ge­hen. Das auf „Teil­ha­be an ei­ner Ent­schei­dung“ aus­ge­rich­te­te Mit­be­stim­mungs­ver­fah­ren wäre sinn­los (vgl. Schles­wig-Hol­stei­ni­scher Land­tag Drucks. 12/996 S. 108). Ei­ne Be­fris­tungs­ab­re­de be­trifft kei­ne Ent­schei­dung der Dienst­stel­le, son­dern ei­ne ver­trag­li­che Ver­ein­ba­rung zwi­schen Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mer. Ih­re (Un-)Wirk­sam­keit folgt un­mit­tel­bar aus den ge­setz­li­chen Vor­schrif­ten des Tz­B­fG. Auch dies spricht da­ge­gen, ei­ne Mit­be­stim­mung des Per­so­nal­rats nach § 2 Abs. 1, § 51 Abs. 1 Satz 1 MBG SH bei Be­fris­tungs­ab­re­den an­zu­neh­men.

C. Über den auf vorläufi­ge Wei­ter­beschäfti­gung für die Dau­er des Rechts­streits ge­rich­te­ten Kla­ge­an­trag zu 2. hat­te der Se­nat nicht zu ent­schei­den.
 


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Die­ser An­trag steht un­ter der in­ner­pro­zes­sua­len Be­din­gung des Ob­sie­gens mit dem Kla­ge­an­trag zu 1. Die­se Be­din­gung ist nicht ein­ge­tre­ten.

Lin­sen­mai­er 

Kiel 

Schmidt

Schuh 

Kley

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