18.11.2015. (dpa) - Flüchtlinge sollten nach Vorstellung der Vorsitzenden der Arbeits- und Sozialministerkonferenz bereits in der Erstaufnahme nach ihren beruflichen Qualifikationen befragt werden. «Wir brauchen ein bundeseinheitliches Vorgehen», sagte Thüringens Arbeitsministerin Heike Werner (Linke) der Deutschen Presse-Agentur. In einigen Ländern werden ihren Worten zufolge die Angaben zu Schulabschluss und Beruf erst in den Kommunen erfasst. Wenn dieses Verfahren früher erfolge, könnten Flüchtlinge in die Kommunen vermittelt werden, die in der Nähe ihres Ausbildungs- oder Arbeitsplatzes liegen, sagte Werner.
Die Länder wollen beim Treffen der Arbeits- und Sozialminister am Mittwoch und Donnerstag in Erfurt ihr gemeinsames Vorgehen bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt abstecken. Dabei gehe es auch um die Frage nach einer einheitlichen Erfassung von Qualifikationen, erklärte Werner. Bereits in der Erstaufnahme sollten den Flüchtlingen Perspektiven in Deutschland aufgezeigt werden, forderte sie. «Das beste Mittel gegen Vorurteile ist die Integration.»
In Thüringen werden seit Ende Oktober in der Erstaufnahmestelle in Suhl gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) Asylbewerber nach ihren Schul- und Berufsabschlüssen befragt. Dazu wurde ein Fragebogen entwickelt, in dem in verschiedenen Sprachen und mithilfe von Symbolen die entsprechenden Qualifikationen erfasst werden. Diese Angaben seien aber freiwillig, unterstrich Werner. «Die Flüchtlinge können dadurch einfacher vermittelt werden.» Thüringen will dieses Verfahren auch in anderen Erstaufnahmestellen anwenden.
Werner forderte zugleich einen gesetzlich verankerten Anspruch auf Sprachkurse für Asylbewerber mit guter Bleibeperspektive. Das Erlernen der deutschen Sprache sei Voraussetzung für eine Integration in den Arbeitsmarkt. Nach Werners Angaben finanziert die BA aus dem eigenen Haushalt entsprechende Kurse. Hier sei künftig der Bund in der Pflicht, forderte die Linken-Politikerin. Die Spitzen der großen Koalition hatten sich jüngst in Berlin darauf geeinigt, dass Asylbewerber, die voraussichtlich in Deutschland bleiben können, Sprach- und Integrationskurse besuchen dürfen.
Bei dem Treffen der Länderminister will Thüringen erneut dafür werben, dass geduldete Jugendliche, die eine Ausbildung in Deutschland absolvieren wollen, eine längere Bleibeperspektive als bisher erhalten. Aktuell können Ausländerbehörden für die Aufnahme einer Ausbildung eine Duldung zunächst für ein Jahr erteilen. Nach Vorstellung von Werner sollen Jugendliche nach ihrer dreijährigen Lehre noch zwei weitere Jahre in Deutschland bleiben dürfen. «Mit dieser Regelung hätten auch Betriebe Rechtssicherheit.»
Thüringen hat noch bis Jahresende den Vorsitz der Konferenz inne. Sie koordiniert die Interessen der Länder in der Arbeits- und Sozialpolitik. 2016 übernimmt Schleswig-Holstein.
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Letzte Überarbeitung: 2. Mai 2016
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