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LAG Nie­der­sach­sen, Ur­teil vom 18.01.2010, 9 Sa 1913/08

   
Schlagworte: Kündigung, Arbeitszeit
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Niedersachsen
Aktenzeichen: 9 Sa 1913/08
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 18.01.2010
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Osnabrück, Urteil vom 17.11.2008, 6 Ca 275/08
   

LAN­DES­AR­BEITS­GERICHT

NIE­DERSACHSEN

 

Verkündet am:

18.02.2010

Ge­richts­an­ge­stell­te als Ur­kunds­be­am­tin der Geschäfts­stel­le

 

IM NA­MEN DES VOL­KES

UR­TEIL

9 Sa 1913/08

6 Ca 275/08 ArbG Os­nabrück

In dem Rechts­streit

Kläge­rin und Be­ru­fungs­be­klag­te,

Proz.-Bev.: 

ge­gen

Be­klag­ter und Be­ru­fungskläger,

Proz.-Bev.: 

hat die 9. Kam­mer des Lan­des­ar­beits­ge­richts Nie­der­sach­sen auf die münd­li­che Ver­hand­lung vom 18. Ja­nu­ar 2010 durch

die Vor­sit­zen­de Rich­te­rin am Lan­des­ar­beits­ge­richt Dr. Hart­wig,
den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Herrn Barth,
den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Herrn Beel­te 

für Recht er­kannt:

Auf die Be­ru­fung des Be­klag­ten wird das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Os­nabrück vom 17.11.2008, 6 Ca 275/08, ab­geändert und die Kla­ge ab­ge­wie­sen.

Die Kläge­rin hat die Kos­ten des Rechts­streits zu tra­gen.

Die Re­vi­si­on wird nicht zu­ge­las­sen.

Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten über die Wirk­sam­keit ei­ner frist­lo­sen Kündi­gung der Be­klag­ten vom 17.06.2008 auf Grund des Vor­wur­fes des Ar­beits­zeit­be­tru­ges, hilfs­wei­se des drin­gen­den Ver­dachts des Ar­beits­zeit­be­tru­ges.

 

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Für das Vor­brin­gen der Par­tei­en im erst­in­stanz­li­chen Ver­fah­ren und den un­strei­ti­gen Sach­ver­halt wird zunächst auf den de­tail­lier­ten Tat­be­stand des ar­beits­ge­richt­li­chen Ur­teils vom 17.11.2008 Be­zug ge­nom­men (§ 69 Abs. 2 ArbGG).

Nach­dem sich im erst­in­stanz­li­chen Ver­fah­ren die Vorwürfe der Be­klag­ten hin­sicht­lich des Ar­beits­zeit­be­tru­ges bzw. des Ver­dach­tes ei­nes Ar­beits­zeit­be­tru­ges auf den Zeit­raum vom 26.05. bis 02.06.2008 be­schränk­ten, brach­te sie im Lau­fe des Be­ru­fungs­ver­fah­rens mit Schrift­satz vom 13.11.2009 vor, dass die Kläge­rin auch am 03.06. und 04.06.2008 feh­ler­haf­te An­ga­ben hin­sicht­lich der tatsächli­chen Ar­beits­zeit getätigt ha­be.

Das Ar­beits­ge­richt gab der Kla­ge mit Ur­teil vom 17.11.2008 statt und stell­te fest, dass das Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en durch die frist­lo­se Kündi­gung der Be­klag­ten vom 17.06.2008 nicht be­en­det wor­den sei und ver­ur­teil­te die Be­klag­te zur Beschäfti­gung der Kläge­rin zu un­veränder­ten Ar­beits­be­din­gun­gen bis zum rechts­kräfti­gen Ab­schluss des Kündi­gungs­schutz­ver­fah­rens. Für den In­halt der Ent­schei­dungs­gründe wird eben­falls auf das ar­beits­ge­richt­li­che Ur­teil Be­zug ge­nom­men (§ 69 Abs. 2 ArbGG).

Ge­gen die­ses der Be­klag­ten am 28.11.2008 zu­ge­stell­te Ur­teil rich­tet sich die am 16.12.2008 beim Lan­des­ar­beits­ge­richt ein­ge­gan­ge­ne Be­ru­fung der Be­klag­ten. Die Be­ru­fungs­be­gründung ging am 02.03.2009 beim Lan­des­ar­beits­ge­richt ein. Auf An­trag des Be­klag­ten­ver­tre­ters vom 28.01.2009 wur­de die Be­ru­fungs­be­gründungs­frist gemäß Be­schluss vom 28.01.2009 bis 02.03.2009 verlängert.

Die Be­klag­te und Be­ru­fungskläge­rin wen­det sich ge­gen das erst­in­stanz­li­che Ur­teil nach Maßga­be ih­rer Be­ru­fungs­be­gründung. Sie führt aus, dass die maßgeb­li­che Uhr für die An­ga­be der von den Mit­ar­bei­tern zu er­fas­sen­den Ar­beits­zeit die am Ein­gang des Dienst­gebäudes hängen­de Uhr sei. Die­se wer­de bat­te­rie­be­trie­ben, ge­he ge­nau und wer­de kon­trol­liert. Die Be­klag­te weist dar­auf hin, dass der Park­platz di­rekt am Dienst­gebäude lie­ge. Nach den räum­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten würden selbst dann, wenn die Kläge­rin – wie von ihr be­haup­tet - ih­re Ar­beits­zeit be­reits mit dem Durch­fah­ren des Ein­gangs­to­res zum Park­plat­zes auf­schrei­be, kei­ne Ar­beits­zeit­dif­fe­ren­zen in der vor­ge­fun­de­nen Größen­ord­nung ent­ste­hen. Dass die Kläge­rin sich hin­sicht­lich der Fra­ge, wann ih­re Ar­beits­zeit be­gin­ne, auf In­ter­net­re­cher­chen ver­las­se, sei nicht nach­voll­zieh­bar, die Kläge­rin hätte fra­gen können. Im Übri­gen sei ihr Vor­brin­gen auch un­sub­stan­ti­iert, da sie die Quel­len nicht an­ge­be. We­gen der be­eng­ten Räum­lich­kei­ten könne man auch nicht von ei­nem „Werks­tor“ spre­chen. Die Kläge­rin ha­be viel­mehr Zei­ten war­tend im Au­to ver­bracht, in dem sie ent­we­der auf ih­re Toch­ter war­te­te oder rauch­te. Die Zeit­dif­fe­renz rühre aus die­sem Um­stand her

 

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und nicht aus dem Um­stand, dass die Kläge­rin die Zeit be­reits mit Durch­fah­ren des Werk­to­res er­fas­se. Kennt­nis von dem Ar­beits­zeit­be­trug ha­be man am 02.06.2008 bezüglich des Zeit­rau­mes 26.05. bis 02.06.2008 er­langt, da zu die­sem Zeit­punkt der Zeit­er­fas­sungs­bo­gen für den Mo­nat Mai 2008 von der Kläge­rin bestätigt wur­de. Die Kennt­nis von dem Ar­beits­zeit­be­trug am 03. und 04.06.2008 ha­be man erst nach der Kam­mer­ver­hand­lung beim Lan­des­ar­beits­ge­richt vom 05.10.2009 er­langt. Anläss­lich ei­nes Gespräches ha­be Frau A. von die­sen Da­ten dem kündi­gungs­be­fug­ten Per­so­nal­lei­ter erst­mals mit­ge­teilt. Dem­ent­spre­chend ha­be man den Per­so­nal­rat zu die­sen Kündi­gungs­gründen nachträglich mit Schrei­ben vom 02.11.2009 an­gehört und die Gründe in den Kündi­gungs­schutz­pro­zess nach­ge­scho­ben.

Die Be­klag­te be­an­tragt,

un­ter Abände­rung des an­ge­foch­te­nen Ur­teils nach dem Schluss­an­trag der Be­klag­ten in ers­ter In­stanz (die Kla­ge ab­zu­wei­sen) zu er­ken­nen.

Die Kläge­rin be­an­tragt,

die Be­ru­fung zurück­zu­wei­sen.

Die Kläge­rin ver­tei­digt das erst­in­stanz­li­che Ur­teil nach Maßga­be ih­rer Be­ru­fungs­er­wi­de­rung. Da­bei be­tont sie, dass sie bis zu Be­ginn ih­res Ur­lau­bes im Mai 2008 die Ar­beits­zeit mit Be­tre­ten des Dienst­gebäudes er­fasst ha­be und erst nach den in ih­rem Ur­laub durch­geführ­ten Re­cher­chen zu der Auf­fas­sung ge­kom­men sei, Be­ginn der Ar­beits­zeit sei der Zeit­punkt, zu dem sie das Park­platz-/Werks­tor durch­fah­re. Die Dienst­ver­ein­ba­rung re­ge­le nach ih­rer Auf­fas­sung auch nicht, wann die An­we­sen­heits­zeit für die Mit­ar­bei­ter be­gin­ne. Da­bei ver­weist sie dar­auf, dass ihr le­dig­lich die Dienst­ver­ein­ba­rung in der Fas­sung vom 01.07.2007 be­kannt sei, nicht je­doch die Dienst­ver­ein­ba­rung vom Ok­to­ber 2004, wel­che von der Be­klag­ten zu Blatt 48 bis 55 d. A. ge­reicht wur­de. Im Übri­gen ver­weist sie auf ihr erst­in­stanz­li­ches Vor­brin­gen, nach­dem es fünf bis sechs ver­schie­de­ne Uh­ren im Dienst­gebäude gäbe, die zum Teil al­le ver­schie­de­ne Zei­ten an­ge­ben würden. Auch ih­re Arm­band­uhr und ih­re Au­to­uhr gängen nicht im­mer gleich mit der Uhr im Ein­gangs­be­reich. Im Übri­gen gäbe es auch kei­ne An­wei­sung, nach de­ren In­halt die Uhr im Ein­gangs­be­reich maßgeb­lich sei. Auch in der Per­so­nal­rats­anhörung sei mit­ge­teilt wor­den, dass ei­ne zehn­minüti­ge Zeit­dif­fe­renz im­mer möglich sei. Letzt­end­lich ha­be sie auch viel Zeit mit der Su­che nach ei­nem Park­platz ver­bracht. Sch­ließlich stünden nur 27 Parkplätze für 50 Mit­ar­bei­ter zur Verfügung.

 

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Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat Be­weis er­ho­ben gemäß Be­weis­be­schluss vom 05.10.2009 und 18.01.2010 durch Ver­neh­mung der Zeu­gen M., A. und C.. Für das Er­geb­nis der Be­weis­auf­nah­me wird auf die Sit­zungs­nie­der­schrift vom 18.01.2010 ver­wie­sen (Bl. 207 – 215). Für den In­halt des Be­weis­be­schlus­ses wird auf den Be­weis­be­schluss vom 05.10.2009 (Bl. 170/171) und die Sit­zungs­nie­der­schrift vom 18.01.2010 ver­wie­sen (Bl. 208, 209).

Ent­schei­dungs­gründe

I.
Die Be­ru­fung ist zulässig. Sie ist form- und frist­ge­recht ein­ge­legt wor­den und statt­haft (§§ 64, 66 ArbGG, 519, 520 ZPO).

II.
Die zulässi­ge Be­ru­fung der Be­klag­ten ist auch be­gründet. Das Ar­beits­verhält­nis ist durch die Kündi­gung vom 17.06.2008, der Kläge­rin am 18.06.2008 zu­ge­gan­gen, außer­or­dent­lich frist­los be­en­det wor­den.

1.
Nach §§ 626 Abs. 1 BGB, 34 Abs. 1 MDK-T kann das Ar­beits­verhält­nis der Kläge­rin nur aus wich­ti­gem Grund gekündigt wer­den. Ein wich­ti­ger Grund liegt vor, wenn Tat­sa­chen vor­lie­gen, auf Grund de­rer dem Kündi­gen­den un­ter Berück­sich­ti­gung al­ler Umstände des Ein­zel­falls und un­ter Abwägung der In­ter­es­sen bei­der Ver­trags­tei­le die Fort­set­zung des Ar­beits­verhält­nis­ses bis zum Ab­lauf der Kündi­gungs­frist nicht zu­ge­mu­tet wer­den kann. Das Vor­lie­gen ei­nes wich­ti­gen Grun­des ist da­bei nach der ständi­gen Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts in zwei Stu­fen zu prüfen. Zu­erst ist fest­zu­stel­len, ob ein be­stimm­ter Sach­ver­halt an sich ge­eig­net ist, ei­nen Kündi­gungs­grund zu bil­den, so­dann ist im We­ge ei­ner um­fas­sen­den In­ter­es­sen­abwägung fest­zu­stel­len, ob auch un­ter Berück­sich­ti­gung der be­son­de­ren Umstände des Ein­zel­falls ein wich­ti­ger Grund vor­liegt (BAG vom 17.05.1984, 2 AZR 3/83, EzA 626 BGB n. F. Nr. 90 = AP § 626 BGB Ver­dacht straf­ba­re­rer Hand­lun­gen Nr. 14; BAG vom 02.03.1989, 2 AZR 280/88, EzA 626 BGB n. F. Nr. 118 = AP § 626 BGB Nr. 101; KR Fi­scher­mei­er 9. Aufl., § 626 BGB Rn. 83). Da­bei kommt es nicht ent­schei­dend auf die straf­recht­li­che Würdi­gung, son­dern auf den mit der Pflicht­ver­let­zung ver­bun­de­nen schwe­ren Ver­trau­ens­bruch an (BAG vom 24.11.2005, 2 AZR 39/05 AP Nr. 197 zu § 626 BGB Rn. 18 = EzA § 626 BGB 2002 Nr. 12).

 

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Es ist an­er­kannt, dass straf­ba­re Hand­lun­gen zu Las­ten des Ar­beit­ge­bers eben­so wie gro­be Ver­trau­ens­verstöße grundsätz­lich ei­ne Kündi­gung recht­fer­ti­gen können. Ins­be­son­de­re stel­len Un­re­gelmäßig­kei­ten im Zu­sam­men­hang mit der Zeit­er­fas­sung ei­nen Grund für ei­ne außer­or­dent­li­che Kündi­gung dar. Das gilt für die feh­ler­haf­te An­ga­be von Ar­beits­zeit durch Ma­ni­pu­la­ti­on ei­ner Stem­pel­uhr oder durch feh­ler­haf­te Selbst­er­fas­sung der Ar­beits­zeit glei­cher­maßen (BAG vom 24.11.2005 a. a. O. Rn. 18). Maßgeb­lich ist in die­sen Fällen we­ni­ger das Vor­lie­gen ei­nes Straf­tat­be­stan­des als die Erschütte­rung des Ver­trau­ens der Be­klag­ten in die In­te­grität des Ar­beit­neh­mers.

2.
Ge­mes­sen an die­sen Grundsätzen liegt ein wich­ti­ger Grund für ei­ne aus­ser­or­dent­li­che Kündi­gung vor. Die Kläge­rin hat ei­nen vorsätz­li­chen Ar­beits­zeit­be­trug be­gan­gen.

a)
Nach dem Er­geb­nis der Be­weis­auf­nah­me steht zur Über­zeu­gung der Kam­mer fest, dass die Kläge­rin am 26.05., 27.05., 28.05., 29.05. und 02.06.2008 so­wie am 03.06. und 04.06.2008 vorsätz­lich feh­ler­haf­te An­ga­ben hin­sicht­lich ih­rer Ar­beits­zeit zu Las­ten der Be­klag­ten in ei­ner Ge­samt­zeit von min­des­tens 135 min. in ei­nem Zeit­raum von 7 Ar­beits­ta­gen getätigt hat. Das er­gab das Er­geb­nis der durch­geführ­ten Be­weis­auf­nah­me und der Ge­samt­ein­druck der münd­li­chen Ver­hand­lung (§ 286 Abs. 1 ZPO). Ob die Be­haup­tung ei­ner Par­tei wahr ist, be­stimmt sich im Zi­vil­pro­zess nach frei­er Über­zeu­gung des Ge­richts, § 286 ZPO. Es wäre rechts­feh­ler­haft, ei­ne ab­so­lu­te, über je­den denk­ba­ren Zwei­fel er­ha­be­ne Ge­wiss­heit zu ver­lan­gen (BGH vom 14.04.1999 – IV ZR 181/98, NJW-RR 1999 S. 1184, Zif­fer II a der Gründe).

aa)
Die Zeu­gin A. hat zunächst an­hand ih­rer Un­ter­la­gen bestätigt, dass die Kläge­rin am 26.05.2008 mit dem PKW ge­gen 16.10 Uhr vor ihr durch die Stadt fuhr, al­so das Dienst­gebäude und den Park­platz be­reits ver­las­sen hat­te, ob­wohl sie in der Zeit­er­fas­sung als Ar­beits­zei­t­en­de die Uhr­zeit 16.28 Uhr an­gab. Die Zeu­gin hat über­zeu­gend dar­ge­legt, dass sie sich die­se Uhr­zeit ge­merkt hat, weil sie an die­sem Tag erst­mals auf ei­ne mögli­che Feh­ler­fas­sung der Ar­beits­zeit durch die Kläge­rin auf­merk­sam wur­de. Da sie Bei­fah­re­rin war, war es auch nach­voll­zieh­bar, dass sie auf die Arm­band­uhr schau­te und sich die Zeit mer­ken konn­te, weil sie nicht durch das ei­ge­ne Fah­ren des PKWs ab­ge­lenkt war. Die Be­den­ken der Kläge­rin im Rah­men der Be­weis­auf­nah­me, dass sie sich um 16.10 Uhr nicht be­reits in der Stadt be­fun­den ha­ben könne, wenn sie um 16.05 Uhr das Dienst­gebäude ver­las­sen ha­ben könne, ha­ben die­sen Ein­druck für die Kam­mer nicht erschüttert.

 

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Es mag zu­tref­fend sein, dass die An­ga­be, wo­nach die Kläge­rin das Dienst­gebäude um 16.05 Uhr ver­lies, nicht rich­tig ist. Die Zeu­gin A. hat bestätigt, dass sie die Kläge­rin bei Ver­las­sen des Dienst­gebäudes selbst nicht ge­se­hen ha­be. Dem­nach war es für die Kam­mer auch nach­voll­zieh­bar, dass die Zeu­gin A. sich die­se Uhr­zeit nicht zu­tref­fend no­tie­ren konn­te. Sie mag auf ei­nen Rück­schluss der Zeu­gin be­ru­hen. In der Un­ter­la­gen der Zeu­gin war le­dig­lich die Uhr­zeit „16.05“ no­tiert. Maßgeb­lich war für die Kam­mer aber, dass die Zeu­gin of­fen­sicht­lich während der Au­to­fahrt die Kläge­rin vor sich sah und am nächs­ten Tag ei­ne so er­heb­li­che Ar­beits­zeit­dif­fe­renz fest­stell­te, dass sie sich ver­an­lasst sah, sich an die Per­so­nal­stel­le zu wen­den, was sie ja auch tat. Dem­ent­spre­chend war die Aus­sa­ge der Zeu­gin, sie ha­be die Kläge­rin um 16.10 Uhr ge­se­hen, durch­aus nach­voll­zieh­bar und glaub­haft. Dar­aus er­gibt sich ei­ne Ar­beits­zeit­gut­schrift von 18 Mi­nu­ten.

Für den 27.05.2008 hat die Zeu­gin eben­falls glaub­haft bestätigt, dass die Kläge­rin die Dienst­stel­le be­reits um 15.50 Uhr ver­ließ, während in der Zeit­er­fas­sung das Ar­beits­zei­t­en­de mit 16.18 Uhr an­ge­ge­ben war. Hier liegt ein Ar­beits­zeit­be­trug von bis zu 28 Mi­nu­ten vor.

Das­sel­be hat die Zeu­gin für den Mitt­woch Mor­gen, 28.05. bestätigt, in­dem sie die Kläge­rin das Dienst­gebäude um 7.20 Uhr be­tre­ten sah, während in der Zeit­er­fas­sung die Uhr­zeit 6.58 Uhr an­ge­ge­ben war. Hier liegt ei­ne Gut­schrift zu La­sen der Be­klag­ten mit 22 Mi­nu­ten vor.

bb)
Für den 29.05.2008 konn­te die Zeu­gin C. bestäti­gen, dass die Kläge­rin sich 17 Mi­nu­ten Ar­beits­zeit zu­viel zu Las­ten der Be­klag­ten gut­ge­schrie­ben hat, in­dem sie das Ar­beits­zei­t­en­de mit 15.49 ein­trug, das Dienst­gebäude aber be­reits um 15.32 Uhr ver­ließ. Die Zeu­gin C. konn­te sich an die Uhr­zeit selbst nicht mehr er­in­nern, wuss­te aber, dass sie sich die Uhr­zeit no­tier­te und an die Vor­ge­setz­te Frau A., die ih­rer­seits die Uhr­zeit an­hand ih­rer Un­ter­la­gen bestätig­te, wei­ter­ge­ge­ben hat. Das­sel­be gilt für den 02.06.2008. Hier hat die Zeu­gin A. glaub­haft bestätigt, dass die Kläge­rin das Dienst­gebäude erst um 8.18 Uhr be­tre­ten hat und da­mit ei­ne Gut­schrift von 15 Mi­nu­ten zu Las­ten der Be­klag­ten er­reich­te, in­dem sie in die Zeit­er­fas­sung die Uhr­zeit 8.03 Uhr ein­trug. Das setzt sich am 3. und 4. Ju­ni fort, in­dem durch die Zeu­gin A. glaub­haft bestätigt wird, dass die Kläge­rin die Dienst­stel­le erst um 8.30 Uhr be­trat, ob­wohl die Be­ginn­zeit mit 8.08 Uhr an­ge­ge­ben war. Hier liegt ein Ar­beits­zeit­be­trug mit 22 Mi­nu­ten vor. Am Mitt­woch, den 04.06.2008 liegt ein durch die Zeu­gin A. bestätig­ter Ar­beits­zeit­be­trug mit 13 Mi­nu­ten vor, weil die Kläge­rin die

 

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Dienst­stel­le erst um 8.34 Uhr be­trat, den Be­ginn der Ar­beits­zeit je­doch mit 8.21 Uhr an­gab.

cc)
Die Kam­mer hat­te kei­ne Zwei­fel dar­an, dass die An­ga­be der ein­zel­nen Uhr­zei­ten durch die Zeu­gin A. und die Zeu­gin C. zu­tref­fend war. Die im Zeit­er­fas­sungs­sys­tem fest­ge­stell­ten an­ge­ge­be­nen Zei­ten wa­ren ja durch die Kläge­rin bestätigt und oh­ne­hin un­strei­tig. Die Zei­ten des tatsächli­chen Be­tre­tens oder Ver­las­sens des Dienst­gebäudes ha­ben sich die Zeu­gin A. bzw. die Zeu­gin C. no­tiert und fest­ge­hal­ten. Die Kam­mer war auch der Auf­fas­sung, dass die Zeu­gin­nen je­weils die „rich­ti­ge“ Zeit er­fasst ha­ben. Bei­de Zeu­gin­nen ha­ben übe­rein­stim­mend bestätigt, dass sie die Uhr­zeit auf der Uhr im Ein­gangs­be­reich des Dienst­gebäudes re­gelmäßig mit ih­rer Arm­band­uhr ver­glei­chen. Das leuch­tet ein, wenn je­der Mit­ar­bei­ter den Zeit­punkt des Be­tre­tens sei­ner Dienst­stel­le selbst er­fas­sen muss. Er muss sich die Uhr­zeit beim Be­tre­ten mer­ken und die­se beim An­kom­men an sei­nem Schreib­tisch und dem Hoch­fah­ren des PCs an­ge­ben. Ins­be­son­de­re die Zeu­gin C. hat vor dem Hin­ter­grund, dass sie öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel be­nutzt und auch die Bahn­hofs­uhr in den Ver­gleich ein­be­zieht, ein­drucks­voll bestätigt, dass sie re­gelmäßig den Gleich­stand zwi­schen Arm­band­uhr und Uhr im Ein­gangs­be­reich des Dienst­gebäudes kon­trol­lie­re. Dem­ge­genüber wa­ren die Ausführun­gen der Kläge­rin da­zu, dass die Uh­ren re­gelmäßig falsch gin­gen, nicht ge­eig­net, die­se Aus­sa­gen zu erschüttern. Die Kläge­rin hat kein ein­zi­ges Bei­spiel ei­nes Ta­ges mit falsch ge­hen­den Uh­ren im Dienst­gebäude be­nannt. Sie hat auch kei­nen Ver­gleich da­hin­ge­hend ge­bracht, dass die Uh­ren im Dienst­gebäude, die sich an an­de­rer Stel­le be­fin­den wol­len (wo? Wel­che? - die Kläge­rin hat das nicht näher be­schrie­ben), ei­ne an­de­re Uhr­zeit als die im Ein­gangs­be­reich an­ga­ben. Das hat die Kläge­rin für kein ein­zi­ges Da­tum und kei­ne Uhr­zeit an­ge­ge­ben. Ih­re Dar­stel­lung ist da­her rein hy­po­the­tisch. In­so­fern gab es für die Kam­mer kei­nen Grund, an der Verläss­lich­keit der in­halt­li­chen Aus­sa­ge der Zeu­gin­nen zu zwei­feln. Die Zeu­gin A. hat darüber hin­aus zur Über­zeu­gung der Kam­mer aus­geführt, dass die Kläge­rin die Zeit, die sie sich zu­viel gut­ge­schrie­ben hat, häufig im Au­to sit­zend ver­bracht hat und auf ih­re Toch­ter war­te­te. Für die Glaub­haf­tig­keit der Zeu­gin A. sprach letzt­end­lich auch, dass sie Er­in­ne­rungslücken in­so­weit einräum­te und nur noch an­ge­ben konn­te, dass sie ein­mal ge­se­hen ha­be, dass die Toch­ter zur Kläge­rin ins Au­to stieg. Die Zu­ord­nung an ein be­stimm­tes Da­tum war ihr nicht mehr möglich, weil sie sich die­sen Um­stand nicht no­tiert hat­te.

 

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dd)
Auch die Schil­de­run­gen der Zeu­gin A. hin­sicht­lich der Ört­lich­kei­ten im Dienst­gebäude und des Park­plat­zes wa­ren an­hand der von ihr ge­fer­tig­ten Skiz­ze gut nach­zu­voll­zie­hen. Auch hier war der Ein­wand der Kläge­rin, die Zeu­gin könne sie über­haupt nicht ge­se­hen ha­ben eben­so we­nig über­zeu­gend wie der Ein­wand, sie (die Kläge­rin) ha­be dann die Zeu­gin im Ein­gangs­be­reich eben­falls se­hen müssen. Das er­scheint durch­aus möglich, ist aber nicht ge­eig­net, die Glaub­haf­tig­keit der Aus­sa­ge in Fra­ge zu stel­len. Natürlich hat die Zeu­gin A. in der Wo­che ab dem 27.05.2008 nach ih­rer Fest­stel­lung am 26.05.2008 die Kläge­rin be­ob­ach­tet und zunächst ver­sucht durch die Fens­ter zu se­hen, wann die Kläge­rin auf den Park­platz fuhr. Dass sie so­dann in den Ein­gangs­be­reich wech­sel­te, um sich dort auf­zu­hal­ten und die Uhr und das Be­tre­ten der Kläge­rin se­hen zu können, ist nach­voll­zieh­bar. Eben­so ist nach­voll­zieh­bar, dass sie da­bei auf ih­re Arm­band­uhr schau­te, da sie die Arm­band­uhr zunächst mit der Uhr­zeit im Ein­gangs­be­reich ver­gli­chen hat.

ee)
Es gibt auch kei­ne An­halts­punk­te dafür, die die Glaubwürdig­keit der Zeu­gin A. oder der Zeu­gin C. in Fra­ge stel­len. Bei­de ha­ben Er­in­ne­rungslücken ein­geräumt. Die Er­in­ne­rungslücken be­zo­gen sich ge­nau auf die Punk­te, die nach ei­nem Zeit­ab­lauf von an­dert­halb Jah­ren auch tatsächlich nicht mehr er­in­ner­bar sein können, es sei denn, man hat sich ent­spre­chen­de No­ti­zen ge­macht, wie das bei der Zeu­gin A. der Fall war. Es gab auch kei­ne An­halts­punk­te dafür, dass die Zeu­gin­nen zu Las­ten der Kläge­rin aus­ge­sagt ha­ben. Ins­be­son­de­re die Zeu­gin Frau C. stand in kei­nem be­son­de­ren Verhält­nis zu der Kläge­rin. Sie war nicht die Vor­ge­setz­te, auch wenn sie die an ei­nem Tag ver­tre­ten hat. Die Vor­ge­setz­te Frau A. hat ei­ner­seits ein­geräumt, dass sie die Kläge­rin auch vor die­sen Vorfällen be­ob­ach­tet ha­be, dies al­ler­dings aus an­de­ren Gründen, nämlich aus Gründen von Leis­tungsmängeln. Die­ses Einräum­en ei­ner be­son­de­ren Be­ob­ach­tung macht es ge­ra­de nach­voll­zieh­bar, dass die Zeu­gin A. bei der Be­ob­ach­tung der Ar­beits­zeit­an­ga­ben und der Be­tre­tens­zei­ten durch die Kläge­rin be­son­de­re Um­sicht hat wal­ten las­sen, zu­mal sie sich zu­vor bei der Per­so­nal­stel­le er­kun­digt hat, wie sie nach dem 26.05.2008 mit ih­ren Fest­stel­lun­gen um­ge­hen soll. Die Vor­ga­be war, Frau F. zu be­ob­ach­ten. Dass die Zeu­gin A. ei­nen „Zu­falls­be­fund“ zum An­lass nahm, die Ar­beits­zei­ten der Kläge­rin zu kon­trol­lie­ren, stellt ih­re Glaubwürdig­keit eben­falls nicht in Fra­ge.

b)
Die Kündi­gungs­gründe, die den 3. und 4. Ju­ni 2008 be­tref­fen, wur­den von der Be­klag­ten zulässi­ger­wei­se in den Kündi­gungs­schutz­pro­zess nach­ge­scho­ben. Ein Nach­schie­ben von

 

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Kündi­gungs­gründen in den Kündi­gungs­schutz­pro­zeß ist dann möglich, wenn Kündi­gungs­gründe nach Aus­spruch der Kündi­gung be­kannt wer­den, ob­wohl sie vor Aus­spruch der Kündi­gung vor­la­gen und der Per­so­nal­rat nachträglich zu die­sen wei­te­ren Kündi­gungs­gründen an­gehört wird bzw. das Be­neh­men her­ge­stellt wird. So­wohl Frau A. als auch Herr M. ha­ben übe­rein­stim­mend be­kun­det, dass Herrn M. als kündi­gungs­be­fug­ter Per­son die Kündi­gungs­gründe vom 3. und 4. Ju­ni 2008 erst nach Aus­spruch der Kündi­gung be­kannt wur­den. Das er­gibt sich aus den Be­kun­dun­gen der Zeu­gin A., die den Ver­lauf des Gespräches mit den Pro­zess­be­vollmäch­tig­ten der Be­klag­ten, Herrn M. als Per­so­nal­lei­ter und ihr selbst schil­der­te. Die Aus­sa­ge der Zeu­gin A. war auch schon des­halb glaub­haft, weil die Kam­mer den Be­weis­be­schluss zu die­ser Fra­ge erst in der münd­li­chen Ver­hand­lung vom 18.01.2010 er­wei­ter­te, die Zeu­gin sich dar­auf gar nicht vor­be­rei­ten konn­te. Sie hat die Fra­ge spon­tan be­ant­wor­tet und dies über­zeu­gend. Auch hier gibt es kei­ne An­halts­punk­te, an der Glaubwürdig­keit der Zeu­gin A. und des Zeu­gen M. zu zwei­feln.

3.
Der Ar­beits­zeit­be­trug ist durch die Kläge­rin auch vorsätz­lich be­gan­gen. Vor­satz liegt vor, wenn ein Han­deln mit Wis­sen und Wol­len er­folgt, wo­bei be­ding­ter Vor­satz genügt.

a)
An­ge­sichts der nicht un­er­heb­li­chen Ab­wei­chun­gen zwi­schen den an­ge­ge­be­nen Ar­beits­zei­ten und dem tatsächli­chen Be­tre­ten des Dienst­gebäudes kann es sich bei den Fehlan­ga­ben nicht nur um fahrlässi­ges Han­deln und Ver­se­hen ge­han­delt ha­ben. Das wird auch da­durch ver­mu­tet, dass ab dem Zeit­punkt der Be­ob­ach­tung ein­sch­ließlich des Ta­ges der ers­ten Fest­stel­lung ei­nes Ar­beits­zeit­be­tru­ges die Kläge­rin täglich und da­mit sys­te­ma­tisch Fehlan­ga­ben getätigt hat. Da­bei hat die Kam­mer durch­aus zu Guns­ten der Kläge­rin berück­sich­tigt, dass die Uhr im Ein­gangs­be­reich im Ein­zel­fall um ei­ni­ge Mi­nu­ten falsch ge­hen kann. So hat die Kläge­rin ein Fo­to der Uhr vor­ge­legt, wo­nach die Uhr der di­gi­ta­len Ka­me­ra um ca. 2 Mi­nu­ten von der Uhr­zeit im Ein­gangs­be­reich ab­weicht. Al­ler­dings hat die Kläge­rin nicht den Nach­weis er­bracht, dass die Uhr­zeit der di­gi­ta­len Ka­me­ra die „rich­ti­ge Uhr“ war. Die Kam­mer ging aber da­von aus, dass im Ein­zel­fall ei­ne Dif­fe­renz von zwei, drei Mi­nu­ten auf­tre­ten kann und hat ja dem­ent­spre­chend nicht Be­weis er­ho­ben, z. B. über ei­ne sechs­minüti­ge Dif­fe­renz vom 28.05.2008 zwi­schen dem Ver­las­sen des Dienst­gebäudes um 15.30 Uhr und dem an­ge­ge­be­nen Ar­beits­en­de von 15.36 Uhr. Hier blie­be ei­ne mar­gi­na­le Dif­fe­renz übrig, bei der man nicht not­wen­dig auf ei­nen vorsätz­li­chen

 

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Ar­beits­zeit­be­trug schließen könn­te. Bei Dif­fe­ren­zen von 17 Mi­nu­ten pro Tag und mehr sieht das an­ders aus.

b)
Das gilt auch vor dem Hin­ter­grund der Be­haup­tun­gen der Kläge­rin, sie sei rechts­ir­rig der Auf­fas­sung un­ter­le­gen ge­we­sen, dass die Ar­beits­zeit beim Durch­fah­ren des Park­platz­ein­gan­ges/Werk­to­res be­gin­ne. Un­abhängig da­von, dass die­se Rechts­auf­fas­sung nicht rich­tig ist und die Kläge­rin die wie von ihr ein­ge­se­he­nen Quel­len nicht vor­legt, steht sie auch nicht in Übe­rein­stim­mung mit der Dienst­ver­ein­ba­rung in der Fas­sung vom 01.07.2004 (Bl. 146-148 d.A.) bzw. der Dienst­ver­ein­ba­rung vom Ok­to­ber 2004, die in­so­weit iden­tisch ist (Bl. 48-55 d.A.), die bei­spiels­wei­se un­ter Zif­fer VII re­gelt, dass fol­gen­de Zei­ten mi­nu­ten­ge­nau zu do­ku­men­tie­ren sind: „Be­ginn und En­de der An­we­sen­heits­zeit, Be­ginn und En­de von Dienst­rei­sen und Pau­sen­zei­ten, so­fern die­se außer­halb des Dienst­gebäudes ver­bracht wer­den, …“. Schon al­lein aus die­ser Vor­ga­be muss­te die Kläge­rin schließen, dass die An­we­sen­heits­zeit, die sich in der Dienst­ver­ein­ba­rung als Be­griff für die Ar­beits­zeit fin­det, sich auf die An­we­sen­heits­zeit im Dienst­gebäude be­zieht. Im Übri­gen war das Vor­brin­gen der Kläge­rin in die­ser Rich­tung an sich nicht ge­eig­net, den Ar­beits­zeit­be­trug in Fra­ge zu stel­len. Selbst wenn sie ei­ne Zeit­an­ga­be bei Durch­fah­ren der Park­platz­ein­fahrt zu Grun­de leg­te, erklärt das nicht Ar­beits­zeit­dif­fe­ren­zen von 15 bis zu 28 Mi­nu­ten. Die Be­klag­te hat un­wi­der­spro­chen ge­schil­dert, wie die Ört­lich­kei­ten auch auf dem Park­platz vor dem Dienst­gebäude sind. Die Kläge­rin kann sich nicht auf ein bloßes Be­strei­ten da­hin­ge­hend zurück­zu­zie­hen, dass es nicht nur we­ni­ge Mi­nu­ten daue­re, um das Dienst­gebäude zu er­rei­chen. Sie selbst hat die­sen Weg täglich zurück­ge­legt und auch im Rah­men der Pro­zess­beschäfti­gung noch, so dass ihr oh­ne Wei­te­res möglich ge­we­sen wäre, kon­kre­te An­ga­ben über die Länge der zurück­zu­le­gen­den Stre­cke und die Dau­er für das Zurück­le­gen des We­ges an­zu­ge­ben. Auch hier ist ih­re all­ge­mei­ne Dar­stel­lung, man müsse zunächst ei­nen Park­platz su­chen und ein­par­ken, an­ge­sichts der un­strei­ti­gen ört­li­chen Ge­ge­ben­hei­ten viel zu hy­po­the­tisch, um dar­aus schließen zu können, man brau­che re­gelmäßig fünf­zehn bis dreißig Mi­nu­ten, um vom Durch­fah­ren des Park­plat­zes an ge­rech­net in das Dienst­gebäude zu ge­lan­gen.

c)
Auch der von der Kläge­rin er­ho­be­ne Ein­wand,die Uhr im Ein­gangs­be­reich ge­he feh­ler­haft, ist an­ge­sichts der Schil­de­rung der Zeu­gin­nen A. und C. un­be­acht­lich. Auf die Ausführun­gen hier­zu im Rah­men der Be­weiswürdi­gung wird ver­wie­sen. Sch­ließlich verfängt

 

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auch der Ein­wand der Kläge­rin nicht, wo­nach die Uhr im Ein­gangs­be­reich nicht die maßgeb­li­che Uhr sei. Ihr ist zu­zu­ge­ben, dass die Dienst­ver­ein­ba­rung sich hier­zu nicht äußert. Un­strei­tig war die Uhr im Ein­gangs­be­reich so­lan­ge be­kann­ter­maßen maßgeb­lich, wie es die frühe­re Stem­pel­funk­ti­on gab. Es gibt kei­ne An­halts­punk­te dafür, dass von die­ser Pra­xis ab­ge­wi­chen wur­de. Auch der Um­stand, dass nach wie vor im Ein­gangs­be­reich ei­ne Uhr hängt, spricht dafür, dass die­se Uhr zu­min­dest auch der Ar­beits­zeit­er­fas­sung dient. Die Kläge­rin hat in der münd­li­chen Ver­hand­lung vom 05.10.2009 dem­ent­spre­chend erklärt, bis zu ih­rem Ur­laub im Mai 2008 auch an­hand der Uhr im Ein­gangs­be­reich die Uhr­zeit ge­nom­men zu ha­ben. Al­ler­dings spricht auch nichts da­ge­gen, dass sich Ar­beit­neh­mer bei der Zeit­er­fas­sung nach ih­rer Arm­band­uhr oder ei­nen an­de­ren Uhr rich­ten, so­lan­ge sie nur kon­trol­lie­ren, dass die die rich­ti­ge Zeit er­fas­sen. An­halts­punk­te für er­heb­li­che Ab­wei­chun­gen der Uh­ren zu Las­ten der Kläger lie­gen nicht vor.

4.
Vor dem Hin­ter­grund ei­nes vorsätz­li­chen sys­te­ma­ti­schen Ar­beits­zeit­be­trugs über meh­re­re Ta­ge hin­weg war ei­ne Ab­mah­nung ent­behr­lich. Grundsätz­lich gilt für ei­ne ver­hal­tens­be­ding­te Kündi­gung das Pro­gno­se­prin­zip. Der Zweck der Kündi­gung ist nicht ei­ne Sank­ti­on für ei­ne ver­gan­ge­ne Ver­trags­pflicht­ver­let­zung, son­dern die Ver­mei­dung des Ri­si­kos wei­te­rer er­heb­li­cher Pflicht­ver­let­zun­gen. Die ver­gan­ge­ne Pflicht­ver­let­zung muss sich des­halb noch in der Zu­kunft be­las­tend aus­wir­ken. Ei­ne ne­ga­ti­ve Pro­gno­se liegt vor, wenn aus der kon­kre­ten Ver­trags­pflicht­ver­let­zung und der dar­aus re­sul­tie­ren­den Ver­tragsstörung ge­schlos­sen wer­den kann, der Ar­beit­neh­mer wer­de auch in Zu­kunft den Ar­beits­ver­trag nach ei­ner Kündi­gungs­an­dro­hung er­neut in glei­cher oder ähn­li­cher Wei­se ver­let­zen. Des­halb setzt ei­ne Kündi­gung we­gen ei­ner Ver­trags­pflicht­ver­let­zung re­gelmäßig ei­ne Ab­mah­nung vor­aus. Die­se dient der Ob­jek­ti­vie­rung der ne­ga­ti­ven Pro­gno­se. Liegt ei­ne ord­nungs­gemäße Ab­mah­nung vor und ver­letzt der Ar­beit­neh­mer er­neut sei­ne ver­trag­li­chen Pflich­ten, kann re­gelmäßig da­von aus­ge­gan­gen wer­den, es wer­de auch zukünf­tig zu wei­te­ren Ver­tragsstörun­gen kom­men (BAG vom 13.12.2007, Az. 2 AZR 818/06, NZA 2008 589 ff. Rd­nr. 38). Das folgt letzt­end­lich auch aus § 314 Abs. 2 Satz 1 BGB, wo­nach im Rah­men von Leis­tungsstörun­gen bei Dau­er­schuld­verhält­nis­sen grundsätz­lich Ab­mah­nun­gen er­for­der­lich sind (BAG vom 12.01.2006, Az. 2 AZR 179/05, AP Nr. 54 zu § 1 KSchG 1969 Ver­hal­tens­be­ding­te Kündi­gung = EzA § 1 KSchG Ver­hal­tens­be­ding­te Kündi­gung Nr. 68 Rn. 56). Das gilt le­dig­lich dann nicht, wenn sich die Pflicht­ver­let­zung im Ver­trau­ens­be­reich aus­wirkt. Auch bei künf­ti­ger Ver­trags­treue kann die Zerstörung des Ver­trau­ens­verhält­nis­ses nicht mehr un­ge­sche­hen ge­macht wer­den ( BAG 21.4.2005 a.a.O. Rn. 36)

 

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5.
Die Be­klag­te hat die Kündi­gung auch in­ner­halb der zweiwöchi­gen Kündi­gungs­erklärungs­frist nach § 626 Abs. 2 BGB erklärt. Da­nach ist die Kündi­gung bin­nen 14 Ta­ge ab Kennt­nis des kündi­gungs­be­gründen­den Vor­falls durch ei­ne kündi­gungs­be­fug­te Per­son aus­zu­spre­chen. Kennt­nis hat der Per­so­nal­lei­ter der Be­klag­ten am 02.06. nach Vor­la­ge des von der Kläge­rin un­ter­zeich­ne­ten Ar­beits­zeit­er­fas­sungs­bo­gens er­langt, weil die Kläge­rin zu die­sem Zeit­punkt die Rich­tig­keit der von ihr an­ge­ge­be­nen Zei­ten und da­mit ih­ren Be­trug bestätigt hat. Für die später in den Kündi­gungs­schutz­pro­zess nach­ge­scho­be­nen Kündi­gungs­gründe, den 3. und 4. Ju­ni 2008 be­tref­fend, ist die zweiwöchi­ge Kündi­gungs­erklärungs­frist nicht ein­zu­hal­ten, weil das Ge­stal­tungs­recht hin­sicht­lich der Kündi­gung vom Ar­beit­ge­ber be­reits aus­geübt ist und § 626 Abs. 2 BGB die­sen Fall nicht er­fasst.

6.
Die Be­klag­te hat auch den Per­so­nal­rat zu der Kündi­gung ord­nungs­gemäß an­gehört. Der Per­so­nal­rat ist zunächst mit Schrei­ben vom 09.06.2008 hin­sicht­lich ei­ner Ver­dachts- und Tatkündi­gung an­gehört wor­den. Der In­halt der Per­so­nal­rats­anhörung, wie sie zu Bl. 58 bis 60 d. A. ge­reicht ist, genügt den An­for­de­run­gen an die Be­neh­mens­her­stel­lung iSd § 76 Abs. 1 Satz 1 NPers­VG.

a)
Dem Per­so­nal­rat ist nicht nur die be­ab­sich­tig­te Kündi­gung, son­dern auch der die Kündi­gung tra­gen­de Sach­ver­halt mit­zu­tei­len. Es gel­ten die zu der in­halts­glei­chen Vor­schrift des § 102 Abs. 1 Be­trVG ent­wi­ckel­ten Grundsätze (vgl. BAG v. 05.02.1981 – 2 AZR 1135/78 AP Nr. 1 zu § 72 LPVG NW = EzA § 102 Be­trVG 1972 Nr. 47 Ziff. II 1 d.Gr.; BAG v. 29.06.1989 - 2 AZR 456/88 n. v. – zit. nach ju­ris - Rd­Nr. 24 = Ziff. II 3 b d.Gr.; BAG v. 31.08.1989 – 2 AZR 453/88 AP Nr. 1 zu § 77 LPVG Schles­wig-Hol­stein = EzA § 102 Be­trVG 1972 Nr. 75 Ziff. II 1 d.Gr.; BAG v. 26.09.2002 – 2 AZR 424/01, AP Nr. 37 zu § 626 BGB Ver­dacht straf­ba­rer Hand­lung = EzA § 626 BGB 2002 Ver­dacht straf­ba­rer Hand­lung Nr. 1 Ziff. II 2 d.Gr. = Rd­Nr. 44). Der Ar­beit­ge­ber hat dem Per­so­nal­rat grundsätz­lich die Per­so­na­li­en des zu kündi­gen­den Ar­beit­neh­mers, die Beschäfti­gungs­dau­er, die Kündi­gungs­art so­wie die Kündi­gungs­gründe mit­zu­tei­len. Da­bei muss die Be­schrei­bung des Sach­ver­halts so um­fas­send sein, dass der Per­so­nal­rat oh­ne ei­ge­ne Nach­for­schun­gen in die La­ge ver­setzt wird, selbst die Stich­hal­tig­keit der Kündi­gungs­gründe zu prüfen und sich ein Bild zu ma­chen (BAG v. 26.09.2002 a.a.O. Ziff. II 2 d. Gr. = Rd­Nr. 44 und BAG v. 02.11.1983 – 7 AZR 65/82, AP Nr. 29 zu § 102 Be­trVG 1972 = EzA § 102 Be­trVG 1972 Nr. 53 Ziff. I 2 b d. Gr.). Die­sen An­for­de­run­gen wird das Schrei­ben vom 09.06.2008 in al­len Punk­ten ge­recht.

 

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b)
Die Be­klag­te hat nach Ab­lauf der Wo­chen­frist des § 76 Abs. 2 Nie­dersäch­si­sches Pers­VG gekündigt.

c)
Auch das Nach­schie­ben der Kündi­gungs­gründe vom 03. und 04.06.2008 war Ge­gen­stand der Be­neh­mens­her­stel­lung des Per­so­nal­ra­tes, nämlich im Schrei­ben vom 02.11.2009. Die Be­den­ken der Kam­mer, dass in dem Anhörungs­schrei­ben nicht aus­drück­lich mit­ge­teilt wur­de, dass die dar­in ent­hal­te­nen Gründe nach­ge­scho­ben wer­den sol­len, ha­ben sich durch die Be­fra­gung des Zeu­gen M. er­le­digt. Auch hier hat der Zeu­ge M. zur Über­zeu­gung der Kam­mer glaub­haft be­kun­det, dass für ihn das Nach­schie­ben von Kündi­gungs­gründen ein völlig neu­er Vor­gang war und er des­halb aus­drück­lich ge­genüber dem Per­so­nal­rats­vor­sit­zen­den münd­lich mit­ge­teilt hat, dass er die Gründe in den Kündi­gungs­schutz­pro­zess nach­schie­ben will. Letzt­end­lich war die Kam­mer je­doch auch der Über­zeu­gung, dass das Schrei­ben vom 02.11.2009 aus­rei­chend zum Aus­druck bringt, dass die Kündi­gungs­gründe zum Ge­gen­stand des Kündi­gungs­schutz­ver­fah­rens ge­macht wer­den sol­len, weil in dem Kündi­gungs­schrei­ben auf die Kündi­gungs­sa­che der Kläge­rin Be­zug ge­nom­men wird und eben­falls auf die Beträge vom 09.06.2008, al­so die ursprüng­li­che Be­neh­mens­her­stel­lung Be­zug ge­nom­men wird. Der Per­so­nal­rat konn­te das Schrei­ben da­her ei­gent­lich nicht an­ders ver­ste­hen, als dass die­se Gründe noch in das Kündi­gungs­schutz­ver­fah­ren ein­geführt wer­den sol­len. An­de­ren­falls wäre die In­for­ma­ti­on des Per­so­nal­rats über die­se Gründe, je­den­falls in die­ser förm­li­chen Fas­sung sinn­los.

7.
Al­les in al­lem war die Kla­ge da­her ab­zu­wei­sen. Auch die In­ter­es­sen­abwägung bringt kein an­de­res Er­geb­nis. An­ge­sichts der fort­ge­setz­ten Falsch­an­ga­ben der Kläge­rin zu ih­rer Ar­beits­zeit über meh­re­re nach­ein­an­der­fol­gen­de Ta­ge hin­weg, hat das Lösungs­in­ter­es­se des Ar­beit­ge­bers Vor­rang ge­genüber dem Be­stands­schutz­in­ter­es­se der Kläge­rin. Das gilt auch vor dem Hin­ter­grund ei­nes or­dent­lich nicht künd­ba­ren Ar­beits­verhäln­tis. Da­bei spielt es auch kei­ne Rol­le, dass die Kläge­rin nicht mehr zu ei­nem Per­so­nal­gespräch ge­be­ten wur­de und viel­mehr durch die Vor­ge­setz­te be­ob­ach­tet wur­de. Die Kläge­rin kann nicht dar­auf ver­trau­en, dass sie ei­nen Be­trugs­vor­gang „gut“ hat und da­nach zu rich­ti­gen Ver­hal­ten auf­ge­for­dert wird. Hier gilt nichts An­de­res als bei der Ent­behr­lich­keit der Ab­mah­nung. Ein Ar­beit­neh­mer kann nicht dar­auf ver­trau­en, dass sein Ar­beit­ge­ber un­red­li­ches

 

- 14 -

Ver­hal­ten hin­nimmt. Auch die lan­ge Be­triebs­zu­gehörig­keit der Kläge­rin ändert dar­an nichts. Es liegt nicht nur ein ein­ma­li­ges, son­dern ein fort­ge­setz­tes Fehl­ver­hal­ten vor, in­dem über 7 Ar­beits­ta­ge in Fol­ge feh­ler­haf­te An­ga­ben zu der Ar­beits­zeit in nicht un­er­heb­li­chem Um­fang getätigt wur­den.

III.
Die Kos­ten des ge­sam­ten Rechts­streits hat die un­ter­lie­gen­de Kläge­rin gemäß § 91 Abs. 1 ZPO zu tra­gen. Gründe für die Zu­las­sung der Re­vi­si­on lie­gen nicht vor. Auf die Möglich­keit der Nicht­zu­las­sungs­be­schwer­de gemäß an­lie­gen­der Rechts­mit­tel­be­leh­rung wird ver­wie­sen.

Rechts­mit­tel­be­leh­rung

Ge­gen die Nicht­zu­las­sung der Re­vi­si­on fin­det die Be­schwer­de statt.

Die Be­schwer­de kann nur dar­auf gestützt wer­den, dass

1. ei­ne ent­schei­dungs­er­heb­li­che Rechts­fra­ge grundsätz­li­che Be­deu­tung hat,

2. das Ur­teil von ei­ner Ent­schei­dung des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts, von ei­ner Ent­schei­dung des Ge­mein­sa­men Se­nats der obers­ten Ge­richtshöfe, des Bun­des, von ei­ner Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts oder, so­lan­ge ei­ne Ent­schei­dung des Bun­des­ar­beits­ge­richts in der Rechts­fra­ge nicht er­gan­gen ist, von ei­ner Ent­schei­dung ei­ner an­de­ren Kam­mer des­sel­ben Lan­des­ar­beits­ge­richts oder ei­nes an­de­ren Lan­des­ar­beits­ge­richts ab­weicht und die Ent­schei­dung auf die­ser Ab­wei­chung be­ruht,

oder

3. ein ab­so­lu­ter Rechts­be­schwer­de­grund gemäß § 547 Nr. 1 bis 5 der Zi­vil­pro­zess­ord­nung oder ei­ner ent­schei­dungs­er­heb­li­chen Ver­let­zung des An­spruchs auf recht­li­ches Gehör gel­tend ge­macht wird und vor­liegt.

Die Be­schwer­de muss bin­nen ei­ner Not­frist von ei­nem Mo­nat nach Zu­stel­lung die­ses Be­schlus­ses bei dem Bun­des­ar­beits­ge­richt ein­ge­legt wer­den.

Die An­schrift des Bun­des­ar­beits­ge­richts lau­tet:

Hu­go-Preuß-Platz 1, 99084 Er­furt.

Te­le­fax-Nr.: (0361) 26 36 – 20 00

 

- 15 -

Die Be­schwer­de ist in­ner­halb ei­ner Not­frist von zwei Mo­na­ten nach Zu­stel­lung des Be­schlus­ses zu be­gründen. In der Be­schwer­de­be­gründung müssen die Vor­aus­set­zun­gen der obi­gen Nr. 2 dar­ge­legt oder die Ent­schei­dung be­zeich­net wer­den, von der der Be­schluss ab­weicht.

Vor dem Bun­des­ar­beits­ge­richt müssen sich die Par­tei­en durch Pro­zess­be­vollmäch­tig­te ver­tre­ten las­sen. Als Be­vollmäch­tig­te sind außer Rechts­anwälten nur die in § 11 Ab­satz 2 Satz 2 Nr. 4 und 5 ArbGG be­zeich­ne­ten Or­ga­ni­sa­tio­nen zu­ge­las­sen. Die­se müssen in Ver­fah­ren vor dem Bun­des­ar­beits­ge­richt durch Per­so­nen mit Befähi­gung zum Rich­ter­amt han­deln.

Die Be­schwer­de­schrift, die Be­schwer­de­be­gründungs­schrift und die sons­ti­gen wech­sel­sei­ti­gen Schriftsätze im Be­schwer­de­ver­fah­ren sol­len 7-fach – für je­den wei­te­ren Be­tei­lig­ten ein Ex­em­plar mehr – bei dem Bun­des­ar­beits­ge­richt ein­ge­reicht wer­de.

 

Dr. Hart­wig 

Barth 

Beel­te

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