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LAG Ber­lin-Bran­den­burg, Ur­teil vom 27.08.2010, 13 Sa 988/10

   
Schlagworte: Behinderung, Kündigung: Schwerbehinderung
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg
Aktenzeichen: 13 Sa 988/10
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 27.08.2010
   
Leitsätze: Der Verstoß des Arbeitgebers gegen die Informationspflicht des § 90 Abs.3 SGB IX führt nicht zur Unwirksamkeit der Kündigung, sondern allenfalls zu Schadensersatzforderungen des Arbeitnehmers
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Berlin, Urteil vom 30.03.2010, 36 Ca 13076/09
   

Lan­des­ar­beits­ge­richt

Ber­lin-Bran­den­burg

 

Verkündet

am 27. Au­gust 2010

Geschäfts­zei­chen (bit­te im­mer an­ge­ben)

13 Sa 988/10

36 Ca 13076/09
Ar­beits­ge­richt Ber­lin

L.
Ver­wal­tungs­an­ge­stell­te
als Ur­kunds­be­am­tin
der Geschäfts­stel­le


Im Na­men des Vol­kes

 

Ur­teil

In Sa­chen

pp 

hat das Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg, 13. Kam­mer,
auf die münd­li­che Ver­hand­lung vom 27. Au­gust 2010
durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Lan­des­ar­beits­ge­richt Dr. F. als Vor­sit­zen­der
so­wie den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Sch. und die eh­ren­amt­li­che Rich­te­rin S.

für Recht er­kannt:

I. Die Be­ru­fung des Klägers ge­gen das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Ber­lin
vom 30. März 2010 - 36 Ca 13076/09 - wird auf sei­ne Kos­ten bei ei­nem
Streit­wert von 6.321,00 EUR in der 2. In­stanz zurück­ge­wie­sen

II. Die Re­vi­si­on wird nicht zu­ge­las­sen.


Dr. F. Sch. S.

 

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Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten un­ter an­de­rem um die Wirk­sam­keit ei­ner Kündi­gung des schwer­be­hin­der­ten Klägers in der War­te­zeit.

Das Ar­beits­ge­richt Ber­lin hat die Kündi­gungs­schutz­kla­ge ver­bun­den mit ei­nem all­ge­mei­nen Fest­stel­lungs­an­trag, dem Wei­ter­beschäfti­gungs­an­trag und ei­ner hilfs­wei­sen Fest­stel­lungs­kla­ge im Hin­blick auf die Kündi­gungs­frist ab­ge­wie­sen und zur Be­gründung im We­sent­li­chen aus­geführt, dass die Kündi­gung vom 14.07.2009, zu­ge­gan­gen am sel­ben Tag, das seit dem 19.01.2009 be­ste­hen­de Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en zum 29.07.2009 auf­gelöst ha­be. Kündi­gungs­schutz ha­be der Kläger gem. § 1 Abs. 1 KSchG nicht, der Kläger ha­be auch kei­ne kon­kre­ten Umstände vor­ge­tra­gen, die den Vor­wurf der Sit­ten­wid­rig­keit oder Treu­wid­rig­keit recht­fer­ti­gen könn­ten. Auch ei­ne mögli­cher­wei­se er­folg­te An­zei­ge­pflicht­ver­let­zung nach § 90 Abs. 3 SGB IX führe nicht zur Un­wirk­sam­keit der streit­be­fan­ge­nen Kündi­gung, da der Son­derkündi­gungs­schutz für schwer­be­hin­der­te Men­schen erst nach sechs­mo­na­ti­gem Be­ste­hen des Ar­beits­verhält­nis­ses ein­set­ze, so dass auch die eben­falls zum Son­derkündi­gungs­schutz gehören­de länge­re Kündi­gungs­frist nach § 86 SGB IX nicht an­wend­bar sei.

We­gen der wei­te­ren kon­kre­ten Be­gründung des Ar­beits­ge­richts und des Par­tei­vor­trags ers­ter In­stanz wird auf das erst­in­stanz­li­che Ur­teil vom 30.03.2010 Bl. 57 - 64 d. A. ver­wie­sen.

Ge­gen die­ses ihm am 12.04.2010 zu­ge­stell­te Ur­teil rich­tet sich die beim Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg am 30.04.2010 ein­ge­gan­ge­ne und am 11.06.2010 be­gründe­te Be­ru­fung des Klägers.

Er hält den Vor­wurf der Sit­ten­wid­rig­keit der Kündi­gung auf­recht, da er nur gekündigt wor­den sei, weil er dem zuständi­gen Lei­ter Con­trol­ling der Be­klag­ten ehr­lich sei­ne Mei­nung ge­sagt ha­be. Die Kündi­gung ver­s­toße auch ge­gen Treu und Glau­ben, da ihm vor­ge­gau­kelt wor­den sei, dass er nach dem Ab­lauf der War­te­zeit über­nom­men wer­den würde. So ha­be der Kläger sei­nen Ur­laub zunächst vom 20.07.2009 bis zum 26.07.2009 ge­plant und be­an­tragt, dann soll­te

 

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die­ser Ur­laub auf die Wo­che vom 23.06.2009 bis zum 29.06.2009 vor­ver­legt wer­den, schließlich sei der Ur­laub dann doch wie­der auf den al­ten Zeit­raum und da­mit nach das En­de der Kündi­gungs­frist ver­legt wor­den.

Die ers­te In­stanz ha­be außer­dem über­se­hen, dass ein Fall von § 162 BGB vor­lie­ge, da die Be­klag­te durch die Kündi­gung kurz vor Ab­lauf der War­te­frist den Ein­tritt des Kündi­gungs- und Schwer­be­hin­der­ten­schut­zes treu­wid­rig ver­ei­telt ha­be. Sch­ließlich ha­be das Ar­beits­ge­richt nicht be­ach­tet, dass § 90 Abs. 3 SGB IX nach sei­nem Wort­laut auch dann gel­te, wenn das Ar­beits­verhält­nis noch nicht länger als 6 Mo­na­te be­ste­he. End­lich gel­te die vierwöchi­ge Kündi­gungs­frist für schwer­be­hin­der­te Men­schen auch während der War­te­zeit.

Der Kläger be­an­tragt,

1. un­ter Abände­rung des am 30.03.2010 verkünde­ten Ur­teils des Ar­beits­ge­richts Ber­lin (Az: 36 Ca 13076/09) fest­zu­stel­len, dass das zwi­schen den Par­tei­en be­ste­hen­de Ar­beits­verhält­nis nicht durch die Kündi­gung der Be­klag­ten vom 14.07.2009 auf­gelöst wur­de,

2. un­ter Abände­rung des am 30.03.2010 verkünde­ten Ur­teils des Ar­beits­ge­richts Ber­lin (Az: 36 Ca 13076/09) fest­zu­stel­len, dass das zwi­schen den Par­tei­en be­ste­hen­de Ar­beits­verhält­nis auch nicht durch an­de­re Be­en­di­gungs­gründe auf­gelöst wor­den ist und über den 29.07.2009 hin­aus un­gekündigt fort­be­steht,

3. un­ter Abände­rung des am 30.03.2010 verkünde­ten Ur­teils des Ar­beits­ge­richts Ber­lin (Az: 36 Ca 13076/09) die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, den Kläger zu den bis­he­ri­gen Be­din­gun­gen als Con­trol­ler über den Ab­lauf der Kündi­gungs­frist wei­ter zu beschäfti­gen,

4. un­ter Abände­rung des am 30.03.2010 verkünde­ten Ur­teils des Ar­beits­ge­richts Ber­lin (Az: 36 Ca 13076/09) hilfs­wei­se fest­zu­stel­len, dass das Ar­beits­verhält­nis zwi­schen den Par­tei­en durch die Kündi­gung vom 14.07.2009 nicht auf­gelöst wur­de, son­dern un­gekündigt bis zum 12.08.2009 be­stan­den hat.

Die Be­klag­te be­an­tragt,

die Be­ru­fung zurück­zu­wei­sen.

Die Be­klag­te ver­tei­digt das erst­in­stanz­li­che Ur­teil und weist dar­auf hin, dass für ei­ne Sit­ten­wid­rig­keit oder Treu­wid­rig­keit der Kündi­gung kei­ner­lei kon­kre­te An­halts­punk­te vor­ge­tra­gen wor­den sei­en. Dies tref­fe ins­be­son­de­re auch auf die

 

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Ur­laubs­re­ge­lung zu, die von der Fach­ab­tei­lung un­abhängig von der Fra­ge ge­trof­fen wor­den sei, ob zum Zeit­punkt des ge­plan­ten Ur­laubs das Ar­beits­verhält­nis noch be­ste­hen wer­de. Die Kündi­gung sei auch nicht treu­wid­rig gem. § 162 BGB zur Ver­ei­te­lung des Kündi­gungs­schut­zes aus­ge­spro­chen wor­den, ei­ne mögli­che Pflicht­ver­let­zung gem. § 90 Abs. 3 SGB IX be­tref­fe eben­falls nicht die Wirk­sam­keit der Kündi­gung. Sch­ließlich könne in der Pro­be­zeit auch mit der kur­zen zweiwöchi­gen Kündi­gungs­frist des § 622 Abs. 3 BGB gekündigt wer­den.

We­gen des wei­te­ren kon­kre­ten Par­tei­vor­trags zwei­ter In­stanz wird auf die Schriftsätze des Klägers vom 11.06.2010 (Bl. 81 ff d. A.) und 29.07.2010 (Bl. 98 ff d. A.) so­wie der Be­klag­ten vom 09.07.2010 (Bl. 91 ff d. A.) und 06.08.2010 (Bl. 101 f. d. A.) ver­wie­sen.

 

Ent­schei­dungs­gründe

I.


1. Hin­sicht­lich des Kündi­gungs­schutz­an­tra­ges und des Hilfs­fest­stel­lungs­an­tra­ges we­gen der Kündi­gungs­frist ist die Be­ru­fung zulässig, ins­be­son­de­re gem. §§ 8 Abs. 2; 64 Abs. 1, Abs. 2 Buch­sta­be c, Abs. 6; 66 Abs. 1 S. 1 ArbGG; 519; 520 Abs. 1 und Abs. 3 ZPO form­ge­recht und frist­gemäß ein­ge­legt und be­gründet wor­den.

2. Hin­sicht­lich des be­reits un­zulässi­gen all­ge­mei­nen Fest­stel­lungs­an­trags, dem das Rechts­schutz­bedürf­nis fehlt, da kei­ne wei­te­ren Be­en­di­gungs­tat­bestände außer der Kündi­gung vom 14.07.2009 er­sicht­lich und bis zur letz­ten münd­li­chen Ver­hand­lung in der Tat­sa­chen­in­stanz vor­ge­tra­gen wor­den sind (vgl. da­zu nur BAG 12.05.2005 - 2 AZR 426/04 - EzA § 4 KSchG n. F. Nr. 70, zu B I 2 der Gründe), und des Wei­ter­beschäfti­gungs­an­tra­ges ist die Be­ru­fung be­reits un­zulässig, da sich der Kläger mit die­sen Streit­ge­genständen und de­ren ab­wei­sen­der Be­gründung durch das Ar­beits­ge­richt mit kei­nem Wort aus­ein­an­der­setzt.

 

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II.

Die Be­ru­fung hat in der Sa­che kei­nen Er­folg. Das Ar­beits­ge­richt Ber­lin hat so­wohl im Er­geb­nis als auch zum größten Teil in der Be­gründung die Kla­ge zu Recht ab­ge­wie­sen. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt Ber­lin-Bran­den­burg folgt dem Ar­beits­ge­richt Ber­lin und sieht gem. § 69 Abs. 2 ArbGG von ei­ner nur wie­der­ho­len­den Be­gründung ab. Im Hin­blick auf den zweit­in­stanz­li­chen Vor­trag des Klägers wird nur auf Fol­gen­des hin­ge­wie­sen:

1. Die Kündi­gung verstößt nicht ge­gen § 138 BGB. Sit­ten­wid­rig wäre sie nur dann, wenn sie auf ei­nem ver­werf­li­chen Mo­tiv des Kündi­gen­den be­ruh­te, al­so z. B. auf Rach­sucht oder wenn sie sonst dem An­stands­gefühl al­ler bil­lig und ge­recht Den­ken­den wi­derspräche (vgl. BAG 14.12.2004 - 9 AZR 23/04 - EzA § 138 BGB 2002 Nr. 3, zu B II 1 der Gründe m. w. N.). Ein der­ar­ti­ger kon­kre­ter Vor­trag, der zu ei­ner Be­weis­auf­nah­me auch im Hin­blick auf die kau­sa­le Ket­te von Ur­sa­chen­set­zung des Klägers und Fol­ge­wir­kung der Kündi­gung durch die Be­klag­te hätte führen können, ist dem Vor­trag des dar­le­gungs- und be­weis­be­las­te­ten (vgl. nur da­zu KR-Fried­rich, 9. Auf., § 13 KSchG Rz. 175 m. w. N.) Klägers we­der in der ers­ten noch in der zwei­ten In­stanz zu ent­neh­men.

2. Die Kündi­gung ist auch nicht treu­wid­rig gem. § 242 BGB. Ins­be­son­de­re durf­te der Kläger durch die geänder­te Ur­laubs­pla­nung nicht dar­auf ver­trau­en, dass die Be­klag­te ihn nicht vor dem Ur­laub kündi­gen wer­de. Es ist der in die Zu­kunft ge­rich­te­ten Ur­laubs­pla­nung im­ma­nent, dass sie im­mer un­ter dem un­aus­ge­spro­che­nen Vor­be­halt des wei­ter be­ste­hen­den Ar­beits­verhält­nis­ses steht, an­sons­ten würde die zu Be­ginn des Jah­res auf­ge­stell­te Ur­laubs­pla­nung zu ei­nem Jah­reskündi­gungs­schutz führen; ei­ne der­ar­ti­ge Erklärung wird kein vernünf­ti­ger Ar­beit­neh­mer als Adres­sat der Ur­laubs­ge­neh­mi­gung bzw. - gewährung ob­jek­tiv se­hen dürfen.

3. Durch die Kündi­gung kurz vor Ein­tritt des Kündi­gungs­schut­zes bei Ab­lauf der War­te­zeit wird der Kündi­gungs­schutz des Ar­beit­neh­mers auch nicht treu­wid­rig gem. § 162 BGB ver­ei­telt.

a) Zwar kann dies in Ein­z­elfällen dann der Fall sein, wenn der Ar­beit­ge­ber kurz vor Ab­lauf der sechs­mo­na­ti­gen War­te­frist mit dem al­lei­ni­gen Ziel der Ver­ei­te­lung

 

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des Kündi­gungs­schut­zes kündigt (so je­den­falls BAG 28.09.1978 - 2 AZR 2/77 - EzA § 102 Be­trVG 1972 Nr. 39). Die­se Fol­ge tritt hin­ge­gen dann nicht ein, wenn der Ar­beit­ge­ber aus ei­nem sach­li­chen Grund kündigt, der nicht not­wen­dig den An­for­de­run­gen an ei­ne so­zi­al ge­recht­fer­tig­te Kündi­gung erfüllen muss (sie­he BAG, a. a. O.).

b) So liegt es hier: Der Kläger trägt selbst vor, dass Dif­fe­ren­zen mit dem ihm vor­ge­setz­ten Lei­ter Con­trol­ling gab („es kann auch nicht vom Kläger ein­geschätzt wer­den, ob die­ser Lei­ter Con­trol­ling sich über­haupt mit den an­ste­hen­den Pro­ble­men der Kos­ten­stel­len­rech­nung sei­nes Auf­ga­ben­ge­bie­tes aus­ein­an­der­setz­te und wel­chen persönli­chen Bei­trag er da­zu leis­ten woll­te. Sei­ne Tätig­kei­ten im Con­trol­ling hielt er ger­ne vor sei­nen Mit­ar­bei­tern ver­bor­gen“, vgl. die Kla­ge­schrift S. 2, Bl. 2 d. A.) und er die Per­so­nal­ma­na­ge­rin der Be­klag­ten um Ver­set­zung in die Fi­nanz­buch­hal­tung bat (vgl. den Schrift­satz des Klägers vom 04.02.2010, S. 2, Bl. 52 d. A.). An­ge­sichts des­sen muss­te sich die Be­klag­te ent­schei­den, ob sie den neu ein­ge­stell­ten Kläger we­gen der Dif­fe­ren­zen mit dem Lei­ter Con­trol­ling ver­set­zen oder sich von ihm tren­nen soll­te. Dass sich die­se Ent­schei­dung ge­gen den Kläger rich­te­te, ist we­der treu­wid­rig noch un­an­ge­mes­sen.

4. Auch der Ver­s­toß der Be­klag­ten ge­gen die In­for­ma­ti­ons­pflicht des § 90 Abs. 3 SGB IX führt nicht zur Un­wirk­sam­keit der Kündi­gung, son­dern al­len­falls zu Scha­dens­er­satz­for­de­run­gen des Klägers (so be­reits BAG 21.03.1980 - 7 AZR 314/78 - EzA § 17 SchwbG Nr. 2 mit ausführ­li­cher Be­gründung zu II 2 b der Gründe zur wort­glei­chen Vorgänger­norm des § 17 SchwbG).

5. End­lich ist das Ar­beits­verhält­nis durch die Kündi­gung vom 14.07.2009 auch nicht später als zum 29.07.2009 be­en­det wor­den. Gem. § 622 Abs. 3 BGB i. V. m. Ziff. 2 „Pro­be­zeit“ und Ziff. 7 „Be­ginn Be­en­di­gung des An­stel­lungs­verhält­nis­ses“ konn­te die Be­klag­te den Kläger mit ei­ner zweiwöchi­gen Frist kündi­gen. § 86 SGB IX (vierwöchi­ge Frist) war nicht zu be­ach­ten, da die be­son­de­ren Kündi­gungs­schutz­vor­schrif­ten des SGB IX - al­so auch die vierwöchi­ge Kündi­gungs­frist - gem. § 90 Abs. 1 Nr. 1 SGB IX erst nach Ab­lauf der sechs­mo­na­ti­gen War­te­zeit ein­grei­fen.

III.

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Die Be­ru­fung des Klägers war da­her auf sei­ne Kos­ten bei ei­nem Streit­wert von 6.321,-- € (1 Mo­nats­ge­halt für den Kündi­gungs­schutz­an­trag in den ers­ten 6 Mo­na­ten, 1 Mo­nats­ge­halt für den Wei­ter­beschäfti­gungs­an­trag, 1/3 Mo­nats­ge­halt für den Fest­stel­lungs­an­trag, der Hilfs­an­trag ist wertmäßig im Kündi­gungs­schutz­an­trag ent­hal­ten und erhöht die­sen nicht) in der zwei­ten In­stanz gem. § 97 Abs. 1 ZPO zurück­zu­wei­sen.

IV.

Für ei­ne Zu­las­sung der Re­vi­si­on be­stand kein An­lass.

Rechts­mit­tel­be­leh­rung

Ge­gen die­ses Ur­teil ist ein Rechts­mit­tel der Par­tei­en da­her nicht ge­ge­ben.

 

Dr. F.

Sch.

S.

 

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