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LAG Nie­der­sach­sen, Ur­teil vom 11.12.2007, 5 Sa 914/07

   
Schlagworte: Differenzierungsklausel
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Niedersachsen
Aktenzeichen: 5 Sa 914/07
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 11.12.2007
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Oldenburg
   

LAN­DES­AR­BEITS­GERICHT

NIE­DERSACHSEN

 

Verkündet am:

11.12.2007

Ge­richts­an­ge­stell­te als Ur­kunds­be­am­tin der Geschäfts­stel­le

 

IM NA­MEN DES VOL­KES

UR­TEIL

5 Sa 914/07

4 Ca 9/07 ArbG-Ol­den­burg

In dem Rechts­streit

Be­klag­te und Be­ru­fungskläge­rin,

ge­gen

Kläge­rin und Be­ru­fungs­be­klag­te,

hat die 5. Kam­mer des Lan­des­ar­beits­ge­richts Nie­der­sach­sen auf die münd­li­che Ver­hand­lung vom 11. De­zem­ber 2007 durch

den Rich­ter am Ar­beits­ge­richt Ku­bi­cki,
den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Herrn Kal­len­berg, den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Herrn Neu­mann

für Recht er­kannt:

Das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Ol­den­burg vom 24.05.2007 — Az.: 4 Ca 9/07 wird ab­geändert:

Die Kla­ge wird ab­ge­wie­sen.

Die Kos­ten des Rechts­streits hat die Kläge­rin zu tra­gen.

Die Re­vi­si­on wird zu­ge­las­sen.

Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten über ei­nen An­spruch auf Son­der­zah­lung in Höhe von 535,00 € brut­to.

 

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Die Kläge­rin ist seit dem 01.06.1999 bei der Be­klag­ten bzw. de­ren Rechts­vorgänge­rin als Pfle­ge­kraft auf der Grund­la­ge des Ar­beits­ver­tra­ges vom 18.06.1999 beschäftigt. Die Ar­beits­vergütung rich­tet sich nach. dem ein­schlägi­gen Ta­rif­ver­trag für die Ar­bei­ter­wohl­fahrt BMT AW 11 Grup­pe 4, Fall­grup­pe 5. Wei­ter heißt es in §. VII des Ar­beits­ver­tra­ges: „Im Übri­gen gel­ten die Be­stim­mun­gen des an­zu­wen­den­den Ta­rif­ver­tra­ges in sei­ner je­weils gülti­gen Fas­sung. Ein Ex­em­plar die­ses Ta­rif­ver­tra­ges liegt in der Ein­rich­tung zur Ein­sicht­nah­me aus."

Ursprüng­lich sah der auf das Ar­beits­verhält­nis an­wend­ba­re Ta­rif­ver­trag ei­ne Son­der­leis­tung vor. Nach Ände­rung die­ses Ta­rif­ver­tra­ges ent­fiel die Son­der­leis­tung. Statt­des­sen ver­ein­bar­ten un­ter dem, 11.09.2006 die Be­klag­te und die Ge­werk­schaft ver.di ei­nen Ta­rif­ver­trag zum Aus­gleich des struk­tu­rel­len De­fi­zits der Un­ter­neh­mens­grup­pe des ehe­ma­li­gen AWO-Be­zirks­ver­ban­des We­ser-Ems. § 3 Abs. 1 die­ses Ta­rif­ver­tra­ges (im Fol­gen­den: TV AstD) -lau­tet wie folgt: „Als Er­satz­leis­tung we­gen des Ver­zichts auf die Son­der­zah­lung gemäß § 19 des Haus­ta­rif­ver­tra­ges der AWO-Grup­pe er­hal­ten die ver.di-Mit­glie­der der AWO-Grup­pe in je­dem Geschäfts­jahr zum 31. Ju­li ei­ne Aus­gleichs­zah­lung in Höhe von 535,00 brut­to je Voll­zeit­kraft gemäß ta­rif­li­cher Wo­chen­ar­beits­zeit."

Die Kläge­rin ist nicht Mit­glied der Ge­werk­schaft ver.di und er­hielt im Jahr 2006 ei­ne ent­spre­chen­de Zah­lung nicht.

Mit ih­rer Kla­ge hat die Kläge­rin — so­weit hier­von In­ter­es­se — die Son­der­zah­lung in Höhe von 535,00 € brut­to für das Jahr 2006 be­gehrt. Sie hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, die Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel in dem Ta­rif­ver­trag sei un­wirk­sam.

Sie hat — so­weit hier von In­ter­es­se — be­an­tragt,

die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, an sie ei­ne Aus­gleichs­zah­lung in Höhe von 535,00 brut­to nebst Zin­sen in Höhe von 5 Pro­zent­punk­ten über dem Ba­sis­zins­satz seit dem 01.08.2006 zu zah­len.

Die Be­klag­te hat be­an­tragt,

die Kla­ge ab­zu­wei­sen.

Sie hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, die in­fra­ge ste­hen­de ta­rif­li­che Re­ge­lung sei un­be­denk­lich.

 

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Mit Ur­teil vom 24.05.2007 hat das Ar­beits­ge­richt Ol­den­burg — so­weit es um die hier pro­ble­ma­ti­sche Aus­gleichs­zah­lung geht — der Kla­ge statt­ge­ge­ben und auch die Be­ru­fung zu­ge­las­sen. We­gen der ge­nau­en Ein­zel­hei­ten wird auf eben die­ses Ur­teil, Bl. 41 — 44 der Ge­richts­ak­te, ver­wie­sen.

Die­ses Ur­teil ist der Be­klag­ten am 30.05.2007 zu­ge­stellt wor­den. Hier­ge­gen hat sie mit ei­nem am 19.06.2007 beim Lan­des­ar­beits­ge­richt ein­ge­gan­ge­nen Schrift­satz Be­ru­fung ein­ge­legt und die­se mit ei­nem am 30.08.2007 ein­ge­gan­ge­nen Schrift­satz be­gründet, nach­dem zu­vor das Lan­des­ar­beits­ge­richt mit Be­schluss vom 30.07.2007 die Be­ru­fungs­be­gründungs­frist dem­ent­spre­chend verlängert hat­te.

Mit ih­rer Be­ru­fung ver­folgt die Be­klag­te das erst­in­stanz­li­che Ziel der Kla­ge­ab­wei­sung wei­ter. Sie wie­der­holt und ver­tieft ih­re erst­in­stanz­lich ver­tre­te­ne Rechts­auf­fas­sung der Un­be­denk­lich­keit der ta­rif­ver­trag­li­chen Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel.

Die Be­klag­te be­an­tragt,

un­ter Abände­rung des Ur­teils des Ar­beits­ge­richts Ol­den­burg vom 24.05.2007 — 4 Ca 9/07 — die Kla­ge ab­zu­wei­sen.

Die Kläge­rin be­an­tragt,

die Be­ru­fung zurück­zu­wei­sen.

Sie ver­tei­digt das an­ge­foch­te­ne Ur­teil als zu­tref­fend.

We­gen wei­te­rer Ein­zel­hei­ten des Par­tei­vor­brin­gens in der Be­ru­fungs­in­stanz wird auf die Be­ru­fungs­be­gründung vom 28.08.2007 und die Be­ru­fungs­er­wi­de­rung vom 04.10.2007 ver­wie­sen.

Ent­schei­dungs­gründe

Die Be­ru­fung der Be­klag­ten hat Er­folg, führt zur Abände­rung des an­ge­foch­te­nen Ur­teils und zur Kla­ge­ab­wei­sung.

A
Die Be­ru­fung der Be­klag­ten ist zulässig. Sie ist form- und frist­ge­recht ein­ge­legt und be­gründet wor­den (§§ 64, 66 ArbGG, 511, 519, 520 ZPO). Ins­be­son­de­re hat das

 

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Ar­beits­ge­richt Ol­den­burg die Be­ru­fung zu­ge­las­sen. Hier­an ist das Lan­des­ar­beits­ge­richt gemäß § 64 Abs. 4 ArbGG ge­bun­den.

B
Die Be­ru­fung der Be­klag­ten ist be­gründet. Der Kläge­rin steht die gel­tend ge­mach­te Son­der­zah­lung in Höhe von 535,00 € nicht zu. Ein. An­spruch gemäß § 611 ff. BGB in Ver­bin­dung mit dem Ar­beits­ver­trag der Par­tei­en und § 3 Abs. 1 des TV AstD be­steht nicht.

Der An­spruch der Kläge­rin ist nicht schon auf­grund der kon­kre­ten streit­ge­genständ­li­chen ar­beits­ver­trag­li­chen In­be­zug­nah­me der ein­schlägi­gen Ta­rif­verträge be­gründet. Nach § VII des Ar­beits­ver­tra­ges fin­den grundsätz­lich al­le ta­rif­ver­trag­li­chen Re­ge­lun­gen auf das Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en An­wen­dung. Un­ter An­wen­dung der ständi­gen Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts han­delt es sich bei die­ser Ver­wei­sungs­klau­sel um ei­ne ty­pi­sche Gleich­stel­lungs­ab­re­de (BAG, Ur­teil vom 14.12.2005, Az.: 10 AZR 296/05 - ju­ris). Mit ei­ner sol­chen Klau­sel soll die Gleich­stel­lung der nicht­ta­rif­ge­bun­de­nen und der ta­rif­ge­bun­de­nen Ar­beit­neh­mer her­bei­geführt und ei­ne Dif­fe­ren­zie­rung zwi­schen die­sen bei­den Grup­pen durch den — sei­ner­seits ta­rif­ge­bun­de­nen — Ar­beit­ge­ber überflüssig ge­macht wer­den (BAG, Ur­teil vom 19.03.2003, Az.: 4 AZR 331/02 — BA­GE 105, 284, 287 ff.; BAG, Ur­teil vom 26.09.2001, Az.: 4 AZR 544/00 — BA­GE 99, 120).

Durch die ar­beits­ver­trag­li­che Ein­be­zie­hung ei­nes Ta­rif­ver­tra­ges wird aber nur des­sen Gel­tung als Teil des Ar­beits­ver­tra­ges be­gründet, nicht aber ver­trag­lich ei­ne um­fas­sen­de Be­hand­lung als Ge­werk­schafts­mit­glied fest­ge­legt, mit der Fol­ge, dass die auf das Feh­len ge­werk­schaft­li­cher Mit­glied­schaft ab­stel­len­de Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel für die zusätz­li­che Leis­tung in § 3 Abs. 1 des Ta­rif­ver­tra­ges im Fal­le der Kläge­rin nicht erfüllt wäre. Denn Sinn und Zweck ei­ner ty­pi­schen Gleich­stel­lungs­ab­re­de ist es, die feh­len­de Ta­rif­bin­dung ei­nes Nicht­ge­werk­schafts­mit­glie­des, die sich aus § 3 Abs. 1, § 4 Abs. 1 TVG er­gibt, zu kom­pen­sie­ren. Ei­ne wei­ter­ge­hen­de Rechts­wir­kung wird ei­ner Gleich­stel­lungs­ab­re­de nicht bei­ge­mes­sen (BAG, Ur­teil vom 09.05.2007, Az.: 4 AZR 275/06 —ju­ris).

II.
Der Kläge­rin kann die streit­ge­genständ­li­che Leis­tung auch nicht un­ter dem Ge­sichts­punkt der Rechts­wid­rig­keit der Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel zu­ste­hen, et­wa, weil sie we­gen der Rechts­wid­rig­keit und Un­wirk­sam­keit die­ser Klau­sel ei­nem Ge­werk­schafts­mit­glied gleich­ge­stellt wer­den muss. Aus Sicht des Be­ru­fungs­ge­rich­tes ist die in § 3 Abs. 1

 

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ent­hal­te­ne Klau­sel, die aus­drück­lich als An­spruchs­vor­aus­set­zung die Mit­glied­schaft in der Ge­werk­schaft ver.di be­stimmt, nicht rechts­wid­rig.

Über die Zulässig­keit der­ar­ti­ger Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln be­steht seit je­her Streit. Das an­ge­foch­te­ne Ur­teil folgt im We­sent­li­chen der Recht­spre­chung des Großen Se­na­tes des Bun­des­ar­beits­ge­richts (grund­le­gen­der Be­schluss vom 29.11.1967, GS 1/67 — BA­GE 20, 175 — 229). Dort hat das Bun­des­ar­beits­ge­richt ent­schie­den, dass in Ta­rif­verträgen zwi­schen den bei der ver­trag­schließen­den Ge­werk­schaft or­ga­ni­sier­ten und an­ders oder nicht or­ga­ni­sier­ten Ar­beit­neh­mern nicht dif­fe­ren­ziert wer­den dürfe.

1.
Der Große Se­nat des Bun­des­ar­beits­ge­richts hat sich von fol­gen­den we­sent­li­chen Erwägun­gen lei­ten las­sen, wo­bei die­ses Ur­teil kei­nen An­spruch er­he­ben kann, sie vollständig wie­der­zu­ge­ben: Sämt­li­che Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln hätten den völlig un­ver­hoh­le­nen und nir­gend­wo ver­bor­ge­nen oder ge­heim­ge­hal­te­nen und aus­drück­lich aus­ge­spro­che­nen Zweck, mit Hil­fe des Ar­beit­ge­bers die Außen­sei­ter zum ge­werk­schaft­li­chen Bei­tritt und da­mit zur Stärkung der ge­werk­schaft­li­chen Macht zu ver­an­las­sen. Al­lein die­ser Zweck müsse da­zu führen, dass sämt­li­che Ar­ten der Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln ju­ris­tisch in glei­cher Art und Wei­se be­wer­tet wer­den müss­ten. Es kom­me nicht dar­auf an, zu er­gründen, ob sich der­ar­ti­ge Dif­fe­ren­zie­run­gen und ih­re Si­che­run­gen ju­ris­tisch kon­stru­ie­ren ließen, son­dern es müsse un­ter­sucht wer­den, ob das Ver­lan­gen der Ge­werk­schaft nach Dif­fe­ren­zie­run­gen in der Rechts­ord­nung ei­ne tragfähi­ge Stütze fin­de. Der Sa­che nach sei­en sämt­li­che Dif­fe­ren­zie­run­gen ei­ne Art Leis­tung, ei­ne Art Bei­trag, ei­ne Art Gebühr oder ei­ne Art Ab­ga­be, die die Ge­werk­schaft für die In­an­spruch­nah­me ih­rer Tätig­keit ver­lan­ge. Die­ses Mo­tiv sei ver­werf­lich. Es gäbe nämlich kein all­ge­mei­nes Recht­s­prin­zip, dass die An­leh­nung an die Früch­te frem­der Ar­beit oh­ne Wei­te­res aus­gleichs­pflich­tig ma­che. Oh­ne ei­ne ge­wis­se Frei­heit auch in der Aus­nut­zung der Ar­beit an­de­rer sei ein Fort­schritt nicht denk­bar. Des­halb ver­letz­ten sämt­li­che Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln das Ge­rech­tig­keits­emp­fin­den nach­hal­tig. Sie sei­en so­zi­al in­adäquat, wo­bei es nicht auf die In­ten­sität, den Grad des Dru­ckes an­kom­me, son­dern al­lein auf das gröblich das Ge­rech­tig­keits­emp­fin­den ver­let­zen­de Mo­tiv. Ei­nen so­zi­al in­adäqua­ten Druck brau­che je­doch nie­mand hin­zu­neh­men.

Des­halb ver­stießen die­se Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln ge­gen das in Art. 9 Abs. 3 GG ga­ran­tier­te Recht auf so­ge­nann­te ne­ga­ti­ve Ko­ali­ti­ons­frei­heit. Die ne­ga­ti­ve Ko­ali­ti­ons­frei­heit, al­so das Grund­recht, ei­ner Ko­ali­ti­on fern­zu­blei­ben, wer­de durch Art. 9 Abs. 3 GG in glei­cher Wei­se wie die po­si­ti­ve Ko­ali­ti­ons­frei­heit un­ein­ge­schränkt ga­ran­tiert. Der in­adäqua­te Druck, der

 

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durch sol­che Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln aus­ge­he, ver­let­ze den Außen­sei­ter in sei­nen Rech­ten aus Art. 9 Abs. 3 GG. Des­halb und we­gen des Ver­s­toßes ge­gen den Grund­satz der Ta­rif­macht sei­en Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln jed­we­der Art un­abhängig von ih­rer Aus­ge­stal­tung im Ein­zel­nen al­lein we­gen des Mo­ti­ves, wel­ches das Ge­rech­tig­keits­emp­fin­den gröblich ver­let­ze, un­wirk­sam.

2.
Die­sem um­fas­sen­den Ver­dikt ver­mag das Be­ru­fungs­ge­richt nicht zu fol­gen. Dies gilt je­den­falls, so­weit es um ei­ne schlich­te Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel geht, die dem Ar­beit­ge­ber we­der ver­bie­tet, an ei­nen Außen­ste­hen­den ei­ne be­stimm­te Leis­tung zu er­brin­gen, noch die­ses er­schwert, in­dem ei­ne ge­wis­se Dif­fe­renz, ei­ne Span­ne zwi­schen der Vergütung des Ge­werk­schafts­mit­glieds und dem Außen­sei­ter si­cher­ge­stellt wer­den soll. Das Be­ru­fungs­ge­richt lässt sich hier­bei von fol­gen­den Erwägun­gen lei­ten:

a)
Es ent­spricht den Grund­la­gen un­se­rer Rechts­ord­nung, von der Rechts­wirk­sam­keit ei­ner tatsächlich ge­trof­fe­nen Ver­ein­ba­rung aus­zu­ge­hen. Die Un­wirk­sam­keit ei­ner ge­trof­fe­nen Ver­ein­ba­rung ist in un­se­rer Rechts­ord­nung die Aus­nah­me, die po­si­tiv be­gründet wer­den muss. Es ent­spricht gängi­ger Be­weis­last­ver­tei­lung in ei­nem Zi­vil­pro­zess, zu dem auch ein Ar­beits­ge­richts­pro­zess gehört, wenn die Par­tei, die sich auf ei­ne güns­ti­ge Ab­spra­che be­ruft, die Exis­tenz die­ser Ab­spra­che be­wei­sen muss, hin­ge­gen die Ge­gen­par­tei ih­re Un­wirk­sam­keit. Dar­auf ba­siert ins­be­son­de­re der all­ge­mei­ne Teil des BGB, wie er sich bei­spiels­wei­se in den §§ 105, 125, 134 oder 138 wi­der­spie­gelt. So­weit das Bun­des­ar­beits­ge­richt in sei­ner be­kann­ten Ent­schei­dung 'vom 29.11.1967 wortwört­lich die Fra­ge stellt: „Gibt es tragfähi­ge recht­li­che An­knüpfungs­punk­te, die das Ver­fan­gen der Ge­werk­schaf­ten nach Dif­fe­ren­zie­rung und in ih­rer Si­cher­stel­lung ge­recht­fer­tigt er­schei­nen las­sen?" (1. 3. der be­reits zi­tier­ten Ent­schei­dung), wird hier­durch die all­ge­mei­ne Dar­le­gungs- und Be­weis­last ver­kannt.

b)
Nicht ge­folgt wer­den kann dem Bun­des­ar­beits­ge­richt auch in der An­nah­me, al­lein das ge­mein­sa­me Mo­tiv sämt­li­cher Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln müsse zu ei­ner ein­heit­li­chen und um­fas­sen­den Be­ur­tei­lung führen.

Auch die­ses lässt sich aus un­se­rer Rechts­ord­nung nicht ab­lei­ten. Nur in sel­te­nen Fällen wird un­mit­tel­bar an das Mo­tiv al­lein die Rechts­fol­ge der Un­wirk­sam­keit ge­knüpft (bei­spiels­wei­se § 226 oder auch § 612 a BGB). Re­gelmäßig kommt es auf das sub­jek­ti­ve Mo­tiv des­sen, der

 

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ei­ne be­stimm­te ver­trag­li­che Ge­stal­tung wählt oder durch­setzt, nicht an, wie bei­spiels­wei­se den §§ 305 ff. BGB zu ent­neh­men ist. Für die Wirk­sam­keit ei­ner Klau­sel kommt es auf den ge­setz­lich fest­ge­leg­ten Maßstab an. Un­er­heb­lich ist, ob der Ver­wen­der ei­ner Klau­sel aus Ei­gen­nutz, aus Ge­dan­ken­lo­sig­keit oder aus Be­quem­lich­keit ei­nen be­stimm­ten vor­for­mu­lier­ten Ver­trags­text ver­wen­det.

Im Übri­gen ist die Dif­fe­ren­zie­rung ein­zel­ner Klau­seln im Ar­beits­recht et­was Ty­pi­sches.Kei­nes­wegs be­steht prak­ti­sches Bedürf­nis, sämt­li­che Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln mit ei­nem um­fas­sen­den Ver­dikt zu be­le­gen. Die um­fang­rei­che Recht­spre­chung der Ar­beits-, Lan­des­ar­beits- und Bun­des­ar­beits­ge­rich­te zur so­ge­nann­ten AGB-Kon­trol­le gemäß §§ 305 ff. BGB be­legt dies.

c)
Das Be­ru­fungs­ge­richt kann noch nicht ein­mal die vom Bun­des­ar­beits­ge­richt ge­trof­fe­ne Wer­tung nach­voll­zie­hen, der mit den Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln ver­folg­te Zweck sei völlig in­ak­zep­ta­bel und ver­s­toße gröblich ge­gen das Ge­rech­tig­keits­emp­fin­den. Es kann nicht nach­voll­zo­gen wer­den, dass auf­grund des­sen oh­ne In­ten­sität und Aus­ge­stal­tung der Klau­sel im Ein­zel­nen al­lein we­gen die­ses Mo­ti­ves bzw. der gro­ben Un­ge­rech­tig­keit ei­ne Inadäquanz be­jaht wird, die die­se Klau­sel als Ver­s­toß ge­gen den Grund­satz der ne­ga­ti­ven Ko­ali­ti­ons­frei­heit gemäß Art. 9 Abs. 3 GG er­schei­nen lässt.

aa)
So­weit das Bun­des­ar­beits­ge­richt ausführt, es gäbe kein all­ge­mei­nes Recht­s­prin­zip, das die An­leh­nung an die Früch­te frem­der Ar­beit oh­ne Wei­te­res aus­gleichs­pflich­tig ma­che, mag dem durch­aus noch ge­folgt wer­den. An­de­rer­seits kann die­se Prämis­se nicht da­zu führen, dass —ge­wis­ser­maßen we­gen feh­len­der Recht­fer­ti­gung — das Mo­tiv der Ge­werk­schaf­ten von vorn­her­ein dem Ge­rech­tig­keits­gefühl wi­der­spricht. Denn es ist zu­min­dest gut nach­voll­zieh­bar bzw. mo­ra­lisch ver­tret­bar, die An­leh­nung an die Früch­te frem­der Ar­beit aus­gleichs­pflich­tig zu ma­chen. Selbst wenn es , kein all­ge­mei­nes Recht­s­prin­zip gibt, dass dies so sei, er­scheint ei­ne ver­trag­li­che Ver­ein­ba­rung, die dies zum Ziel hat, nicht als ver­werf­lich. Hier­bei lässt sich das Be­ru­fungs­ge­richt von der An­nah­me lei­ten, dass es kei­nes­wegs dar­um ge­hen kann, das Mo­tiv der Ge­werk­schaf­ten zu recht­fer­ti­gen, viel­mehr es dar­um ge­hen muss, ge­wis­ser­maßen bei ei­ner um­ge­kehr­ten Dar­le­gungs- und Be­weis­last An­halts­punk­te für die Rechts­wid­rig­keit und Ver­werf­lich­keit ei­nes sol­chen Mo­ti­ves her­zu­lei­ten.

 

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bb)
Im Übri­gen ist die ne­ga­ti­ve Ko­ali­ti­ons­frei­heit noch nicht da­durch ver­letzt, wenn or­ga­ni­sier­te und nicht­or­ga­ni­sier­te Ar­beit­neh­mer un­gleich be­han­delt wer­den, wenn auch da­durch ein deut­li­cher An­reiz zum Bei­tritt ent­ste­hen kann. Vor­aus­set­zung für ei­ne Be­ein­träch­ti­gung der ne­ga­ti­ven Ko­ali­ti­ons­frei­heit ist viel­mehr, dass ein. Zwang oder ein Druck auf die Nicht­or­ga­ni­sier­ten aus­geübt wird, ei­ner Or­ga­ni­sa­ti­on bei­zu­tre­ten. Die recht­li­che Frei­heit, sich ei­ner Or­ga­ni­sa­ti­on an­zu­sch­ließen oder nicht an­zu­sch­ließen, wird durch ge­wis­se An­rei­ze, die im Re­gel­fall im­mer vor­han­den sind, nicht be­ein­träch­tigt (BVerfG, Be­schluss vom 20.07.1991, Az.: 1 BvR 13/69 — AP Nr. 34 zu § 11 ArbGG 1953). Es gilt fer­ner der Grund­satz, dass ei­ne ne­ga­ti­ve eben­so wie die po­si­ti­ve Ko­ali­ti­ons­frei­heit nur in ih­rem Kern­be­reich geschützt wird. Ei­nem le­gi­ti­men und so­zi­al­adäqua­ten Druck dürfen Ar­beit­ge­ber und Ar­beit­neh­mer aus­ge­setzt wer­den (LAG Hamm, Ur­teil vom 11.01.1994, Az.: 11 Sa 979/93 — LA­GE § 4 TVG Nr. 4).

cc)
Das um­fas­sen­de Ver­dikt des Bun­des­ar­beits­ge­richts ver­kennt, dass Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln letzt­end­lich recht­li­che Ge­ge­ben­hei­ten auf­grei­fen, die oh­ne­hin schon in §§ 3 Abs. 1, 4 Abs. 1 TVG nor­miert sind. Grundsätz­lich gel­ten Ta­rif­verträge nur für die Ta­rif­ge­bun­de­nen und nicht für Außen­sei­ter. Dies ist ei­ne of­fen­kun­di­ge Recht­stat­sa­che, an die ei­ne ein­fa­che Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel, die le­dig­lich die Ge­werk­schafts­zu­gehörig­keit als An­spruchs­vor­aus­set­zung für ei­ne be­stimm­te Leis­tung nor­miert und nicht dem Ar­beit­ge­ber ei­ne Leis­tung an ei­nen Außen­ste­hen­den ver­bie­tet oder er­schwert, an­knüpft. Prak­ti­sche Be­deu­tung hat ei­ne sol­che ein­fa­che Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel le­dig­lich bei ei­ner ar­beits­ver­trag­li­chen In­be­zug­nah­me ei­nes Ta­rif­ver­tra­ges oder aber bei ei­ner All­ge­mein­ver­bind­lich­keits­erklärung.

3. a)
Bei ei­ner ab­sch­ließen­den Ge­samt­schau hält das Be­ru­fungs­ge­richt die streit­ge­genständ­li­che Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel für wirk­sam. Es han­delt sich bei ihr um ei­ne so­ge­nann­te ein­fa­che Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel, wel­che dem Ar­beit­ge­ber ei­ne Leis­tung an ei­nen Ta­rifaußen­sei­ter we­der ver­bie­tet noch er­schwert. Das Rechts­verhält­nis ei­nes Außen­sei­ters wird durch die­se Norm nicht ge­re­gelt, so­dass ein Ver­s­toß ge­gen das Ta­rif­ver­trags­ge­setz durch Über­schrei­tung der so­ge­nann­ten Ta­rif­macht nicht er­sicht­lich ist.

Auch ein Ver­s­toß ge­gen die ne­ga­ti­ve Ko­ali­ti­ons­frei­heit nach Art. 9 Abs. 3 GG ist nicht er­kenn­bar. Das Mo­tiv der Ge­werk­schaf­ten, Mit­glie­der zu ge­win­nen, ist ein le­gi­ti­mes

 

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nach­voll­zieh­ba­res und führt nicht da­zu, ei­ne der­ar­ti­ge Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel von vorn­her­ein als in­adäquat und da­mit als rechts­wid­rig an­zu­se­hen. Um­fang und Aus­maß der Dif­fe­ren­zie­rung üben kei­nen be­son­de­ren Druck aus, der den Kern­be­reich der ne­ga­ti­ven Ko­ali­ti­ons­frei­heit gemäß Art. 9 Abs. 3 GG ver­letzt. Es han­delt sich bei die­ser streit­ge­genständ­li­chen Klau­sel um ei­ne Vor­schrift, die ei­nem Außen­sei­ter le­dig­lich (je nach Ver­dienst) ma­xi­mal den dop­pel­ten Jah­res­ge­werk­schafts­bei­trag vor­enthält. Auch wird nur dem­je­ni­gen Außen­sei­ter der Vor­teil vor­ent­hal­ten, auf des­sen Ar­beits­verhält­nis kraft ein­zel­ver­trag­li­cher Ver­wei­sung (so­ge­nann­ter Gleich­stel­lungs­ab­re­de) der Ta­rif­ver­trag im Übri­gen An­wen­dung fin­det. An­de­re Außen­sei­ter ha­ben oh­ne­dies auf­grund der kla­ren Re­ge­lung des Ta­rif­ver­trags­ge­set­zes (§§ 3 Abs. 1, 4 Abs. 1 TVG) kei­nen An­spruch auf die Leis­tun­gen die­ses Ta­rif­ver­tra­ges. Sch­ließlich ver­hin­dert die­ser Ta­rif­ver­trag in kei­ner Wei­se, dass Außen­sei­ter und Ar­beit­ge­ber in­di­vi­du­ell das­sel­be aus­han­deln, was In­halt der streit­be­fan­ge­nen Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel ist.

b)
Fer­ner gibt es ein­zel­fall­be­zo­gen kei­ne be­son­de­ren An­halts­punk­te für die Rechts­wid­rig­keit die­ser Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel. Wenn Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­seln vom Grund­satz her zulässig sind, kann es nicht dar­auf an­kom­men, ob zeit­lich vor Ab­schluss ei­nes Re­struk­tu­rie­rungs­ver­tra­ges al­le Ar­beit­neh­mer ei­nen An­spruch auf ei­ne ta­rif­li­che Son­der­zah­lung auf­grund all­ge­mei­ner Ta­rif­an­wen­dung hat­ten. Es han­delt sich bei der streit­ge­genständ­li­chen Dif­fe­ren­zie­rung um ei­ne sol­che für die Zu­kunft. Es ist auch kei­nes­wegs so, dass der ei­nen Grup­pe von Ar­beit­neh­mern et­was zu Guns­ten ei­ner an­de­ren Grup­pe von Ar­beit­neh­mern ge­nom­men wird. Viel­mehr entfällt für sämt­li­che Ar­beit­neh­mer grundsätz­lich der An­spruch auf die zu zah­len­de Son­der­leis­tung. Le­dig­lich für ei­ne be­stimm­te Ar­beit­neh­mer­grup­pe wird ein ge­wis­ser Aus­gleich ge­schaf­fen. Dies führt zu kei­ner an­de­ren recht­li­chen Be­wer­tung als zu­vor of­fen­ge­legt.

c)
So­weit das Bun­des­ar­beits­ge­richt in zwei späte­ren Ent­schei­dun­gen (BAG, Ur­teil vom 21.01.1987, Az.: 4 AZR 486/86 — AP Nr. 46 zu Art. 9 GG; BAG, Ur­teil vom 03.06.1987, Az.: 4 AZR 573/86 — ju­ris) dem um­fas­sen­den Ver­dikt des Großen Se­na­tes ge­folgt ist, lässt sich aus die­sen Ent­schei­dun­gen — ein­zel­fall­be­zo­gen — kein Ar­gu­ment für die ri­go­ro­se und un­ter­schieds­lo­se Einschätzung der Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel als rechts­un­wirk­sam her­lei­ten. Denn die­se Ent­schei­dun­gen ver­hal­ten sich zu dem Son­der­fall ta­rif­ver­trag­li­cher Vor­ru­he­stands­re­ge­lun­gen, wel­che — an­ders als die Dif­fe­ren­zie­rungs­klau­sel im streit­ge­genständ­li­chen Fall — we­sent­lich ge­wich­ti­ger und in­ten­si­ver die Be­lan­ge ei­nes Ar­beit­neh­mers berühren. Der Vor­ru­he­stand be­deu­tet für den Ar­beit­neh­mer ei­nen wich­ti­gen Ein­schnitt in sei­nem Le­ben, da er ei­ner­seits aus dem Er­werbs­le­ben aus­schei­det und

 

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gleich­zei­tig be­reits vor­zei­tig vom Ar­beit­ge­ber ei­ne der Al­ters­ver­sor­gung gleich­wer­ti­ge Ren­ten­leis­tung (Vor­ru­he­stands­geld) erhält. Wenn Ar­beit­neh­mer ei­nen sol­chen Vor­ru­he­stand als Vor­teil für sich an­se­hen, be­deu­tet der Aus­schluss oder die er­heb­li­che Er­schwe­rung des Vor­ru­he­stan­des für sie ei­nen schwer­wie­gen­den Nach­teil. Er­folgt der Aus­schluss oder die Er­schwe­rung des Vor­ru­he­stan­des nur des­halb, weil sie nicht bei der ver­trags­sch­ließen­den Ge­werk­schaft or­ga­ni­siert sind, ist ih­re ne­ga­ti­ve Ko­ali­ti­ons­frei­heit im Kern­be­reich berührt (BAG, Ur­teil vom 03.06.1987, a.a.O., Rd­Nr. 36).

G
Die Kos­ten­ent­schei­dung folgt aus § 91 Abs. 1 Satz 1 ZPO. Die Re­vi­si­ons­zu­las­sung be­ruht auf § 72 Abs. 2 Nr. 2 ArbGG.

Rechts­mit­tel­be­leh­rung

Ge­gen die­ses Ur­teil fin­det, wie sich aus der Ur­teils­for­mel er­gibt, die Re­vi­si­on statt.

Die Re­vi­si­ons­schrift muss in­ner­halb ei­nes Mo­nats nach Zu­stel­lung die­ses Ur­teils, die Re­vi­si­ons­be­gründung in­ner­halb von zwei Mo­na­ten nach Zu­stel­lung die­ses Ur­teils bei dem Bun­des­ar­beits­ge­richt ein­ge­hen.

Die An­schrift des Bun­des­ar­beits­ge­richts lau­tet:

Post­fach, 99113 Er­furt

oder

Hu­go-Preuß-Platz 1, 99084 Er­furt.

Te­le­fax-Nr.: (0361) 26 36 — 20 00

Die Re­vi­si­ons- und die Re­vi­si­ons­be­gründungs­schrift müssen von ei­nem Rechts­an­walt un­ter­zeich­net sein. +

Die Re­vi­si­ons­schrift, die Re­vi­si­ons­be­gründungs­schrift und die sons­ti­gen wech­sel­sei­ti­gen Schriftsätze im Re­vi­si­ons­ver­fah­ren sol­len 7-fach — für je­den wei­te­ren Be­tei­lig­ten ein Ex­em­plar mehr — ein­ge­reicht wer­den.

 

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