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BAG, Ur­teil vom 20.08.2009, 2 AZR 499/08

   
Schlagworte: Diskriminierung: Religion
   
Gericht: Bundesarbeitsgericht
Aktenzeichen: 2 AZR 499/08
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 20.08.2009
   
Leitsätze:

1. Das Verbot religiöser Bekundungen in der Schule gem. § 57 Abs. 4, § 58 Schulgesetz Nordrhein-Westfalen (juris: SchulG NW) erfasst auch das Tragen einer Haaransatz und Ohren vollständig bedeckenden Mütze durch eine Sozialpädagogin muslimischen Glaubens.

2. Das landesgesetzliche Bekundungsverbot verstößt nicht gegen höherrangiges Recht.

Vorinstanzen: Arbeitsgericht Düsseldorf 12. Kammer, 29. Juni 2007, Az: 12 Ca 175/07, Urteil Landesarbeitsgericht Düsseldorf 5. Kammer, 10. April 2008, Az: 5 Sa 1836/07, Urteil
   


BUN­DES­AR­BEITS­GERICHT


2 AZR 499/08
5 Sa 1836/07
Lan­des­ar­beits­ge­richt
Düssel­dorf

 

Im Na­men des Vol­kes!

Verkündet am

20. Au­gust 2009

UR­TEIL

Schmidt, Ur­kunds­be­am­tin

der Geschäfts­stel­le

In Sa­chen

Kläge­rin, Be­ru­fungskläge­rin und Re­vi­si­onskläge­rin,

pp.

be­klag­tes, be­ru­fungs­be­klag­tes und re­vi­si­ons­be­klag­tes Land,

hat der Zwei­te Se­nat des Bun­des­ar­beits­ge­richts auf­grund der münd­li­chen Ver­hand­lung vom 20. Au­gust 2009 durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Kreft, die Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Dr. Ey­lert und Schmitz-Scho­le­mann so­wie die eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Dr. Bar­tel und Fal­ke für Recht er­kannt:
 


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Die Re­vi­si­on der Kläge­rin ge­gen das Ur­teil des Lan­des­ar­beits­ge­richts Düssel­dorf vom 10. April 2008 - 5 Sa 1836/07 - wird auf ih­re Kos­ten zurück­ge­wie­sen.


Von Rechts we­gen!

Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten über die Wirk­sam­keit ei­ner Ab­mah­nung

Die Kläge­rin ist mus­li­mi­schen Glau­bens. Sie ist aus­ge­bil­de­te So­zi­alpädago­gin und seit dem 7. Ok­to­ber 1997 beim be­klag­ten Land beschäftigt. Sie ist an ei­ner Ge­samt­schu­le zur Sch­lich­tung von Schul­kon­flik­ten ein­ge­setzt. Da­bei kommt sie mit Schülern un­ter­schied­li­cher Na­tio­na­litäten und Re­li­gio­nen in Kon­takt. Seit dem 1. Au­gust 2006 gilt in Nord­rhein-West­fa­len ein neu­es Schul­ge­setz (SchulG NRW). Des­sen Re­ge­lun­gen se­hen für die an der Bil­dungs- und Er­zie­hungs­ar­beit mit­wir­ken­den pädago­gi­schen und so­zi­al-pädago­gi­schen Mit­ar­bei­ter die An­wend­bar­keit des § 57 Abs. 4 SchulG NRW vor. Die­se Be­stim­mung lau­tet:


„Leh­re­rin­nen und Leh­rer dürfen in der Schu­le kei­ne po­li­ti­schen, re­li­giösen, welt­an­schau­li­chen oder ähn­li­che äußere Be­kun­dun­gen ab­ge­ben, die ge­eig­net sind, die Neu­tra­lität des Lan­des ge­genüber Schüle­rin­nen und Schülern so­wie El­tern oder den po­li­ti­schen, re­li­giösen oder welt­an­schau­li­chen Schul­frie­den zu gefähr­den oder zu stören. Ins­be­son­de­re ist ein äußeres Ver­hal­ten un­zulässig, wel­ches bei Schüle­rin­nen und Schülern oder den El­tern den Ein­druck her­vor­ru­fen kann, dass ei­ne Leh­re­rin oder ein Leh­rer ge­gen die Men­schenwürde, die Gleich­be­rech­ti­gung nach Ar­ti­kel 3 des Grund­ge­set­zes, die Frei­heits­grund­rech­te oder die frei­heit­lich-de­mo­kra­ti­sche Grund­ord­nung auf­tritt. Die Wahr­neh­mung des Er­zie­hungs­auf­trags nach Ar­ti­kel 7 und 12 Abs. 6 der Ver­fas­sung des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len und die ent­spre­chen­de Dar­stel­lung christ­li­cher und abendländi­scher Bil­dungs- und Kul­tur­wer­te oder Tra­di­tio­nen wi­der­spricht nicht dem Ver­hal­tens­ge­bot nach Satz 1. Das Neu­tra­litäts­ge­bot des Sat­zes 1 gilt nicht im Re­li­gi­ons­un­ter­richt und in
 


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den Be­kennt­nis- und Welt­an­schau­ungs­schu­len.“

Im Au­gust 2006 for­der­te das be­klag­te Land die Kläge­rin auf, das von ihr bis­lang während des Diens­tes ge­tra­ge­ne „is­la­mi­sche Kopf­tuch“ ab­zu­le­gen. Die Kläge­rin kam der Auf­for­de­rung nach. Seit­dem trägt sie ei­ne Mütze mit Strick­bund, die Haa­re, Haar­an­satz und Oh­ren vollständig be­deckt. Die Fra­ge, war­um sie die­se Kopf­be­de­ckung tra­ge, ließ die Kläge­rin im Rah­men ei­nes Per­so­nal­gespräches un­be­ant­wor­tet. Mit Schrei­ben vom 19. De­zem­ber 2006 er­teil­te das be­klag­te Land ihr ei­ne Ab­mah­nung. In dem Schrei­ben heißt es ua.:


„Durch das re­li­giös mo­ti­vier­te Tra­gen ei­ner kopf­tuchähn­li­chen Kopf­be­de­ckung (als Er­satz des is­la­mi­schen Kopf­tu­ches) in der Schu­le ver­s­toßen Sie ge­gen § 57 Abs. 4 SchulG. Ihr Ver­hal­ten stellt ei­nen schwer­wie­gen­den Ver­s­toß ge­gen die Ih­nen ob­lie­gen­den Dienst- und Ar­beits­pflich­ten als So­zi­alpädago­gin dar.


Aus die­sem Grun­de mah­ne ich Sie auf­grund der oben ge­nann­ten ver­hal­tens­be­ding­ten Gründe ab und for­de­re Sie auf, ab so­fort auf das Tra­gen ei­ner kopf­tuchähn­li­chen Kopf­be­de­ckung, ins­be­son­de­re auch auf die der­zeit gewähl­te Wollmütze, in der Schu­le zu ver­zich­ten.


Soll­ten Sie mei­ner Auf­for­de­rung nicht nach­kom­men, ist der Be­stand des Ar­beits­verhält­nis­ses gefähr­det.“


Mit ih­rer Kla­ge ver­langt die Kläge­rin die Ent­fer­nung der Ab­mah­nung aus ih­rer Per­so­nal­ak­te. Sie hat die Auf­fas­sung ver­tre­ten, sie ha­be das Be­kun­dungs­ver­bot des § 57 Abs. 4 SchulG NRW nicht ver­letzt. Sie tra­ge kei­ne dem is­la­mi­schen Kopf­tuch ähn­li­che Kopf­be­de­ckung, son­dern ei­ne „re­li­gi­ons-neu­tra­le Bas­kenmütze“. Das be­ru­he nicht auf re­li­giösen Mo­ti­ven. Da sie 18 Jah­re lang ein Kopf­tuch ge­tra­gen ha­be, fühle sie sich oh­ne ei­ne Kopf­be­de­ckung nicht vollständig be­klei­det. Im Übri­gen sei das Neu­tra­litäts­ge­bot des nord­rhein-westfäli­schen Schul­ge­set­zes ver­fas­sungs- und eu­ro­pa­rechts­wid­rig und ver­s­toße ge­gen Art. 9 der Eu­ropäischen Men­schen­rechts­kon­ven­ti­on (EM­RK). Es führe zu ei­ner nicht ge­recht­fer­tig­ten Un­gleich­be­hand­lung der Glau­bens­rich­tun­gen und ei­ner mit­tel­ba­ren Frau­en­dis­kri­mi­nie­rung.
 


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Die Kläge­rin hat be­an­tragt, 


das be­klag­te Land zu ver­ur­tei­len, die ihr mit Schrei­ben vom 19. De­zem­ber 2006 er­teil­te Ab­mah­nung aus ih­rer Per­so­nal­ak­te zu ent­fer­nen.

Das be­klag­te Land hat be­an­tragt, die Kla­ge ab­zu­wei­sen. Die Kläge­rin ver­let­ze das ge­setz­li­che Neu­tra­litäts­ge­bot. Sie tra­ge die nun­mehr be­nutz­te Wollmütze aus re­li­giösen Gründen und als Kopf­tu­cher­satz.

Das Ar­beits­ge­richt hat die Kla­ge ab­ge­wie­sen. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat die Be­ru­fung der Kläge­rin zurück­ge­wie­sen. Mit der Re­vi­si­on ver­folgt die­se ihr Be­geh­ren wei­ter.


Ent­schei­dungs­gründe

Die Re­vi­si­on ist un­be­gründet. Die Kläge­rin kann nicht ver­lan­gen, dass die Ab­mah­nung vom 19. De­zem­ber 2006 aus ih­rer Per­so­nal­ak­te ent­fernt wird. Sie ist nicht zu Un­recht ab­ge­mahnt wor­den. Das be­klag­te Land rügt zu Recht ei­nen Ver­s­toß ge­gen be­ste­hen­de Pflich­ten. Die Kläge­rin hat ge­gen das Be­kun­dungs­ver­bot des § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW ver­s­toßen. Die­se Be­stim­mung ver­letzt kein höher­ran­gi­ges Recht.

I. Ar­beit­neh­mer können in ent­spre­chen­der An­wen­dung von §§ 242, 1004 BGB die Ent­fer­nung ei­ner zu Un­recht er­teil­ten Ab­mah­nung aus ih­rer Per­so­nal­ak­te ver­lan­gen. Der An­spruch be­steht, wenn die Ab­mah­nung ent­we­der in­halt­lich un­be­stimmt ist, un­rich­ti­ge Tat­sa­chen­be­haup­tun­gen enthält, auf ei­ner un­zu­tref­fen­den recht­li­chen Be­wer­tung des Ver­hal­tens des Ar­beit­neh­mers be­ruht, den Grund­satz der Verhält­nismäßig­keit ver­letzt oder kein schutzwürdi­ges In­ter­es­se des Ar­beit­ge­bers am Ver­bleib der Ab­mah­nung in der Per­so­nal­ak­te be­steht (Se­nat 27. No­vem­ber 2008 - 2 AZR 675/07 - Rn. 16 mwN, AP BGB § 611 Ab­mah­nung Nr. 33 = EzA BGB 2002 § 314 Nr. 4). Kei­ne die­ser Vor­aus­set­zun­gen liegt vor.
 


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1. Die Ab­mah­nung vom 19. De­zem­ber 2006 enthält kei­ne un­rich­ti­gen Tat­sa­chen­be­haup­tun­gen und ist hin­rei­chend be­stimmt. In dem Schrei­ben vom 19. De­zem­ber 2006 wer­den die mögli­che Pflicht­ver­let­zung der Kläge­rin und das von ihr in Zu­kunft er­war­te­te Ver­hal­ten hin­rei­chend ge­nau be­schrie­ben. Der Kläge­rin wird ein Ver­s­toß ge­gen das Neu­tra­litäts­ge­bot des § 57 Abs. 4 SchulG NRW vor­ge­wor­fen. Für sie ist er­kenn­bar, wel­ches Ver­hal­ten das be­klag­te Land rügt und wel­ches Ver­hal­ten es in Zu­kunft von ihr er­war­tet. Sie soll auf ei­ne „kopf­tuchähn­li­che Kopf­be­de­ckung“ ver­zich­ten. Ei­ne nähe­re Be­schrei­bung der Vor­aus­set­zun­gen, un­ter de­nen ei­ne Kopf­be­de­ckung als „kopf-tuchähn­lich“ be­zeich­net wer­den kann, ist für das Verständ­nis der Rüge nicht er­for­der­lich.


2. Das be­klag­te Land hat das Ver­hal­ten der Kläge­rin zu Recht als Pflicht­ver­let­zung ge­wer­tet. Die Kläge­rin hat ge­gen das Neu­tra­litäts­ge­bot des § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW ver­s­toßen.

a) Nach die­ser Be­stim­mung dürfen Leh­re­rin­nen und Leh­rer in der Schu­le kei­ne re­li­giösen Be­kun­dun­gen ab­ge­ben, die ge­eig­net sind, die Neu­tra­lität des Lan­des ge­genüber Schülern und El­tern oder den re­li­giösen Schul­frie­den zu gefähr­den oder zu stören. Dies gilt nach § 58 Satz 2 SchulG NRW auch für im Lan­des­dienst ste­hen­de pädago­gi­sche und so­zi­alpädago­gi­sche Mit­ar­bei­ter.

b) Die Kläge­rin hat die­ses Neu­tra­litäts­ge­bot ver­letzt. Sie ist als So­zi­alpädago­gin in ei­ner Ge­samt­schu­le zur Sch­lich­tung von Schul­kon­flik­ten beschäftigt. Sie ist da­mit ei­ne an der Bil­dungs- und Er­zie­hungs­ar­beit mit­wir­ken­de so­zi­alpädago­gi­sche Mit­ar­bei­te­rin iSv. § 58 Satz 2 SchulG NRW. Die be­wuss­te Wahl ei­ner re­li­giös be­stimm­ten Klei­dung fällt un­ter das Ver­bot des § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW. Das dau­ern­de Tra­gen ei­ner Strickmütze stellt im Streit­fall ei­ne re­li­giöse Be­kun­dung im Sin­ne die­ser Vor­schrift dar. Die ent­spre­chen­de Würdi­gung des Lan­des­ar­beits­ge­richts ist re­vi­si­ons­recht­lich nicht zu be­an­stan­den.

aa) Ei­ne re­li­giöse Be­kun­dung iSv. § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW ist die be­wuss­te, an die Außen­welt ge­rich­te­te Kund­ga­be ei­ner re­li­giösen Über­zeu­gung



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(BVerwG 16. De­zem­ber 2008 - 2 B 46.08 - zu 1 a der Gründe, ZTR 2009, 167; 24. Ju­ni 2004 - 2 C 45.03 - zu 2 a der Gründe, BVerw­GE 121, 140). Zur Be­stim­mung des Erklärungs­werts ei­ner Kund­ga­be ist auf die­je­ni­ge Deu­tungsmöglich­keit ab­zu­stel­len, die für ei­ne nicht un­er­heb­li­che Zahl von Be­trach­tern na­he­liegt. Im vor­lie­gen­den Zu­sam­men­hang kommt es ins­be­son­de­re auf die Deu­tung durch Schüler und El­tern aus der Sicht ei­nes ob­jek­ti­ven Be­trach­ters an (BVerfG 24. Sep­tem­ber 2003 - 2 BvR 1436/02 - zu B II 5 a der Gründe, BVerfGE 108, 282). Ob ei­ner be­stimm­ten Be­klei­dung ein re­li­giöser Aus­sa­ge­ge­halt nach Art ei­nes Sym­bols zu­kommt, hängt von der Wir­kung des ver­wen­de­ten Aus­drucks­mit­tels ab. Da­bei sind al­le sons­ti­gen in Be­tracht kom­men­den Deu­tungsmöglich­kei­ten eben­falls zu berück­sich­ti­gen (BVerfG 24. Sep­tem­ber 2003 - 2 BvR 1436/02 - aaO).

Der Sym­bol­cha­rak­ter muss sich nicht aus dem Klei­dungsstück als sol­chem er­ge­ben. Ei­ne re­li­giöse Be­kun­dung kann auch dar­in lie­gen, dass dem Klei­dungsstück für den Träger of­fen­sicht­lich ei­ne be­son­de­re Be­deu­tung zu­kommt, et­wa weil es er­kenn­bar aus dem Rah­men der in der Schu­le übli­chen Be­klei­dung fällt und aus­nahms­los zu je­der Zeit ge­tra­gen wird. Ein solch weit-ge­hen­des Verständ­nis ent­spricht dem Zweck des Be­kun­dungs­ver­bots. Die­ses will re­li­giös-welt­an­schau­li­che Kon­flik­te an öffent­li­chen Schu­len schon im An­satz ver­hin­dern und die Neu­tra­lität des Lan­des auch nach außen wah­ren. Das ver­bie­tet ei­ne Dif­fe­ren­zie­rung zwi­schen Klei­dungsstücken, de­ren re­li­giöse oder welt­an­schau­li­che Mo­ti­va­ti­on of­fen zu­ta­ge tritt, und sol­chen, de­ren Tra­gen in der Schu­le im­mer­hin ei­nen ent­spre­chen­den Erklärungs­be­darf auslöst (zur gleich-lau­ten­den Re­ge­lung des § 38 Abs. 2 Satz 1 SchulG BW BVerwG 16. De­zem­ber 2008 - 2 B 46.08 - zu 1 a der Gründe, ZTR 2009, 167).

bb) Da­nach liegt im Tra­gen der Wollmütze ei­ne re­li­giöse Be­kun­dung der Kläge­rin. Die ent­spre­chen­de Würdi­gung des Lan­des­ar­beits­ge­richts ist re­vi­si­ons­recht­lich nicht zu be­an­stan­den. Die Kläge­rin trägt zwar ei­ne han­delsübli­che Mütze. Gleich­wohl er­weckt die­se un­ter den ge­ge­be­nen Umständen bei Drit­ten, ins­be­son­de­re bei Schülern und El­tern, den Ein­druck, es han­de­le sich um ein re­li­giöses Sym­bol, mit dem sich die Kläge­rin zum Is­lam be­ken­ne. Der re­li­giöse

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Be­deu­tungs­ge­halt er­gibt sich dar­aus, dass die Mütze Haa­re, Haar­an­satz und Oh­ren der Kläge­rin kom­plett be­deckt und ein stets zu­gleich ge­tra­ge­ner gleich-far­bi­ger Roll­kra­gen­pull­over auch ih­ren Hals um­sch­ließt. Hin­zu kommt, dass die Kläge­rin das von ihr bis­her - aus re­li­giösen Gründen - ge­tra­ge­ne Kopf­tuch naht­los durch die jet­zi­ge Mütze er­setzt hat. Sie ist nicht ein ein­zi­ges Mal oh­ne die­se Kopf­be­de­ckung in der Schu­le er­schie­nen. Sie trägt die Mütze auch bei großer Hit­ze und un­abhängig von den Jah­res- und Ta­ges­zei­ten. Für ei­nen ob­jek­ti­ven Be­trach­ter wird da­mit die Nähe zu ei­nem sog. is­la­mi­schen Kopf­tuch of­fen­bar. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat die Be­haup­tung der Kläge­rin, sie tra­ge die Mütze al­lein aus mo­di­schen Gründen, im Wi­der­spruch zu die­sen ob­jek­ti­ven Umständen ste­hend und als durch die­se wi­der­legt an­ge­se­hen. Sei­ne Würdi­gung lässt Rechts­verstöße nicht er­ken­nen.


c) Das Ver­hal­ten der Kläge­rin ist ge­eig­net, die Neu­tra­lität des Lan­des ge­genüber Schülern und El­tern und den re­li­giösen Schul­frie­den zu gefähr­den.


Das Ver­bot in § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW knüpft an ei­nen abs­trak­ten Gefähr­dungs­tat­be­stand an. Es er­fasst nicht erst Be­kun­dun­gen, die die Neu­tra­lität des Lan­des oder den re­li­giösen Schul­frie­den kon­kret gefähr­den oder gar stören. Das Ver­bot soll schon ei­ner abs­trak­ten Ge­fahr vor­beu­gen, um kon­kre­te Gefähr­dun­gen gar nicht erst auf­kom­men zu las­sen. Im Ge­set­zes­wort-laut kommt dies dar­in zum Aus­druck, dass re­li­giöse Be­kun­dun­gen be­reits dann ver­bo­ten sind, wenn sie „ge­eig­net“ sind, die ge­nann­ten Schutzgüter zu gefähr­den (für die in­so­weit in­halts­glei­che Vor­schrift des § 59b Abs. 4 Bre­mSchulG BVerfG 22. Fe­bru­ar 2006 - 2 BvR 1657/05 - zu III 2 b der Gründe mwN, BVerfGK 7, 320; zur gleich­lau­ten­den Vor­schrift des § 38 Abs. 2 SchulG BW BVerwG 24. Ju­ni 2004 - 2 C 45.03 - zu 2 b der Gründe, BVerw­GE 121, 140). Der Lan­des­ge­setz­ge­ber woll­te er­sicht­lich dar­auf Be­dacht neh­men, dass die Schu­le ein Ort ist, an dem un­ter­schied­li­che po­li­ti­sche und re­li­giöse Auf­fas­sun­gen un­aus­weich­lich auf­ein­an­der­tref­fen, de­ren fried­li­ches Ne­ben­ein­an­der der Staat zu ga­ran­tie­ren hat. Die re­li­giöse Viel­falt in der Ge­sell­schaft hat zu ei­nem ver­mehr­ten Po­ten­zi­al von Kon­flik­ten auch in der Schu­le geführt. In die­ser La­ge ist der re­li­giöse Schul­frie­den schon durch die be­rech­tig­te Sor­ge der El­tern


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vor ei­ner un­ge­woll­ten re­li­giösen Be­ein­flus­sung ih­rer Kin­der gefähr­det. Da­zu kann das re­li­giös be­deu­tungs­vol­le Er­schei­nungs­bild des pädago­gi­schen Per­so­nals An­lass ge­ben (BVerwG 24. Ju­ni 2004 - 2 C 45.03 - aaO).

d) Die Re­ge­lung des § 57 Abs. 4 SchulG NRW verstößt nicht ge­gen höher­ran­gi­ges Recht.

aa) Das Be­kun­dungs­ver­bot des § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW ist nicht ver­fas­sungs­wid­rig. Der Lan­des­ge­setz­ge­ber durf­te die Pflich­ten der bei ihm beschäftig­ten Lehr­kräfte kon­kre­ti­sie­ren und ih­nen ua. das Tra­gen von sol­cher Klei­dung oder Zei­chen in der Schu­le un­ter­sa­gen, die ih­re Zu­gehörig­keit zu ei­ner be­stimm­ten Re­li­gi­ons­ge­mein­schaft er­ken­nen las­sen.

(1) Der Lan­des­ge­setz­ge­ber war zuständig und be­rech­tigt, ein Ge­setz zu er­las­sen, das ei­nen Aus­gleich der wi­der­strei­ten­den In­ter­es­sen und Grund­rech­te von Lehr­kräften, pädago­gi­schem Per­so­nal, Schülern und El­tern so­wie des Staa­tes als des Trägers des all­ge­mei­nen Er­zie­hungs­auf­trags re­gelt (BVerfG 24. Sep­tem­ber 2003 - 2 BvR 1436/02 - zu B II 6 der Gründe, BVerfGE 108, 282; BVerwG 24. Ju­ni 2004 - 2 C 45.03 - zu 4 b der Gründe, BVerw­GE 121, 140).

(2) Die Lösung des ver­fas­sungs­recht­li­chen Span­nungs­verhält­nis­ses durch § 57 Abs. 4 SchulG NRW ver­letzt nicht die Grundsätze der prak­ti­schen Kon­kor­danz der be­trof­fe­nen Grund­rechts­po­si­tio­nen. Die Re­ge­lung liegt im Rah­men der Ge­stal­tungs­frei­heit des Lan­des­ge­setz­ge­bers. Die­ser durf­te die po­si­ti­ve Glau­bens­frei­heit und die Be­rufs­ausübungs­frei­heit ei­nes pädago­gi­schen Mit­ar­bei­ters hin­ter die staat­li­che Pflicht zur welt­an­schau­li­chen Neu­tra­lität, das Er­zie­hungs­recht der El­tern und die ne­ga­ti­ve Glau­bens­frei­heit der Schüler zurück­tre­ten las­sen, um die Neu­tra­lität der Schu­le und den Schul­frie­den zu si­chern. Die Ver­mei­dung re­li­giös-welt­an­schau­li­cher Kon­flik­te in öffent­li­chen Schu­len stellt ein ge­wich­ti­ges Ge­mein­gut dar (BVerfG 24. Sep­tem­ber 2003 - 2 BvR 1436/02 - zu B II 6 der Gründe, BVerfGE 108, 282; BVerwG 26. Ju­ni 2008 - 2 C 22.07 - Rn. 13 f., BVerw­GE 131, 242). Zu die­sem Zweck sind ge­setz­li­che Ein­schränkun­gen der Glau­bens­frei­heit recht­lich zulässig (BVerwG 16. De­zem­ber 2008 - 2 B 46.08 - zu 1 a der Gründe, ZTR 2009, 167; 24. Ju­ni
 


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2004 - 2 C 45.03 - zu 4 c der Gründe, BVerw­GE 121, 140). Da­bei ist es ver­fas­sungs­recht­lich nicht zu be­an­stan­den, wenn die lan­des­ge­setz­li­che Re­ge­lung re­li­giöse Be­kun­dun­gen von Leh­rern in öffent­li­chen Schu­len oh­ne Rück­sicht auf die Umstände des Ein­zel­falls un­ter­sagt. Der Ge­setz­ge­ber darf Gefähr­dun­gen des Schul­frie­dens auch da­durch vor­beu­gen, dass er Leh­rern be­reits das Tra­gen re­li­giös be­deut­sa­mer Klei­dungsstücke oder Sym­bo­le ver­bie­tet und muss kon­flikt­ver­mei­den­de Re­ge­lun­gen nicht an die kon­kre­te Ge­fahr ei­ner dro­hen­den Aus­ein­an­der­set­zung knüpfen (BVerwG 26. Ju­ni 2008 - 2 C 22.07 - aaO; 16. De­zem­ber 2008 - 2 B 46.08 - aaO).


(3) Das Neu­tra­litäts­ge­bot des § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW verstößt nicht ge­gen den Gleich­heits­satz des Art. 3 Abs. 1 GG. Es be­han­delt die ver­schie­de­nen Re­li­gio­nen nicht un­ter­schied­lich. Die ge­setz­li­che Re­ge­lung er­fasst je­de Art re­li­giöser Be­kun­dung un­abhängig von de­ren In­halt (zu § 38 Abs. 2 SchulG BW BVerwG 24. Ju­ni 2004 - 2 C 45.03 - zu 4 c cc der Gründe, BVerw­GE 121, 140). Christ­li­che Glau­bens­be­kun­dun­gen wer­den nicht be­vor­zugt. Dies gilt auch mit Blick auf § 57 Abs. 4 Satz 3 SchulG NRW. Nach die­ser Be­stim­mung wi­der­spricht die Wahr­neh­mung des Er­zie­hungs­auf­trags nach Art. 7 und Art. 12 Abs. 6 Lan­des­ver­fas­sung Nord­rhein-West­fa­len und die ent­spre­chen­de Dar­stel­lung christ­li­cher und abendländi­scher Bil­dungs- und Kul­tur­wer­te oder Tra­di­tio­nen nicht dem Ver­hal­tens­ge­bot nach § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW. Ge­gen­stand der Re­ge­lung in Satz 3 der Vor­schrift ist die Dar­stel­lung, nicht die Be­kun­dung christ­li­cher Wer­te. Be­stimm­te Wer­te dar­zu­stel­len heißt, sie zu erörtern und zum Ge­gen­stand ei­ner Dis­kus­si­on zu ma­chen. Das schließt die Möglich­keit der Rück­fra­ge und Kri­tik ein. Die Dar­stel­lung christ­li­cher und abendländi­scher Bil­dungs- und Kul­tur­wer­te ist nicht gleich­zu­set­zen mit der Be­kun­dung ei­nes in­di­vi­du­el­len Be­kennt­nis­ses. Bei ihr geht es nicht um die Kund­ga­be in­ne­rer Ver­bind­lich­kei­ten, die der Dar­stel­len­de für sich an­er­kannt hätte (zu § 38 Abs. 2 Satz 3 SchulG BW VGH Ba­den-Würt­tem­berg 14. März 2008 - 4 S 516/07 -). Außer­dem be­zeich­net der Be­griff des „Christ­li­chen“ - un­ge­ach­tet sei­ner Her­kunft aus dem re­li­giösen Be­reich - ei­ne von Glau­bens­in­hal­ten los­gelöste, aus der Tra­di­ti­on der christ­lich-abendländi­schen Kul­tur her­vor­ge­gan­ge­ne Wer­te­welt, die er­kenn­bar auch dem Grund­ge­setz
 


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zu­grun­de liegt und un­abhängig von ih­rer re­li­giösen Fun­die­rung Gel­tung be­an­sprucht. Der Auf­trag zur Wei­ter­ga­be christ­li­cher Bil­dungs- und Kul­tur­wer­te ver­pflich­tet und be­rech­tigt die Schu­le des­halb nicht zur Ver­mitt­lung be­stimm­ter Glau­bens­in­hal­te, son­dern be­trifft Wer­te, de­nen je­der Beschäftig­te des öffent­li­chen Diens­tes un­abhängig von sei­ner re­li­giösen Über­zeu­gung vor­be­halt­los zu­stim­men kann (so BVerwG 16. De­zem­ber 2008 - 2 B 46.08 - zu 1 a der Gründe, ZTR 2009, 167; 24. Ju­ni 2004 - 2 C 45.03 - aaO).


Die Re­ge­lung des § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW be­han­delt die Kläge­rin auch nicht we­gen ih­res Ge­schlechts un­gleich. Die Vor­schrift ver­bie­tet re­li­giöse Be­kun­dun­gen un­abhängig vom Ge­schlecht. Sie rich­tet sich nicht et­wa spe­zi­ell ge­gen das von Frau­en ge­tra­ge­ne is­la­mi­sche Kopf­tuch oder ent­spre­chen­de Kopf­be­de­ckun­gen (zu § 38 SchulG BW VGH Ba­den-Würt­tem­berg 14. März 2008 - 4 S 516/07 -).


bb) Das Neu­tra­litäts­ge­bot des § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW verstößt nicht ge­gen Art. 9 EM­RK. Der Eu­ropäische Ge­richts­hof für Men­schen­rech­te hat ent­schie­den, dass ein Ver­bot, während des Un­ter­richts an öffent­li­chen Schu­len re­li­giöse Sym­bo­le zu tra­gen, ei­ne gem. Art. 9 Abs. 2 EM­RK not­wen­di­ge Ein­schränkung der nach Abs. 1 der Be­stim­mung gewähr­leis­te­ten Re­li­gi­ons­frei­heit ei­nes Leh­rers ist, wel­ches we­gen der mögli­chen Be­ein­träch­ti­gung der Grund­rech­te der Schüler und El­tern aus­ge­spro­chen wird, um die Neu­tra­lität des Un­ter­richts zu gewähr­leis­ten. Da­bei ist den Kon­ven­ti­ons­staa­ten ein Be­ur­tei­lungs­spiel­raum ein­geräumt. Die Re­ge­lun­gen können ent­spre­chend den je­wei­li­gen Tra­di­tio­nen und den Er­for­der­nis­sen zum Schutz der Rech­te an­de­rer und zur Auf­recht­er­hal­tung der öffent­li­chen Ord­nung von Staat zu Staat ver­schie­den sein. Auf die­ser Grund­la­ge hat der Ge­richts­hof das Ver­bot für ei­ne Leh­re­rin in ei­ner Schwei­zer Grund­schu­le, während des Un­ter­richts ein is­la­mi­sches Kopf­tuch zu tra­gen, eben­so als mit der Re­li­gi­ons­frei­heit des Art. 9 Abs. 1 EM­RK ver­ein­bar an­ge­se­hen wie das ge­ne­rel­le, nicht nur für Do­zen­tin­nen, son­dern auch für Stu­den­tin­nen gel­ten­de Ver­bot, ein sol­ches Kopf­tuch an türki­schen Hoch­schu­len zu tra­gen. Dar­in liegt kei­ne Dis­kri­mi­nie­rung von Frau­en, wenn auch Ver­bots­maßnah­men ge­gen Männer
 


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vor­ge­se­hen sind, falls die­se ih­re re­li­giöse Über­zeu­gung un­ter den glei­chen Umständen durch das Tra­gen von Klei­dungsstücken be­kun­den (EGMR 10. No­vem­ber 2005 - 44774/98 - NVwZ 2006, 1389; 15. Fe­bru­ar 2001 - 42393/98 - NJW 2001, 2871).

cc) § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW ver­letzt als lan­des­recht­li­che Vor­schrift nicht das bun­des­ge­setz­li­che Dis­kri­mi­nie­rungs­ver­bot des § 7 Abs. 1 AGG. Zwar kann das Be­kun­dungs­ver­bot zu ei­ner un­mit­tel­ba­ren Be­nach­tei­li­gung der Lehr­kraft aus Gründen der Re­li­gi­on iSv. § 7 Abs. 1, §§ 1, 3 Abs. 1 AGG führen. Ei­ne un­ter­schied­li­che Be­hand­lung aus re­li­giösen Gründen zur Erfüllung ei­ner we­sent­li­chen be­ruf­li­chen An­for­de­rung ist gem. § 8 Abs. 1 AGG aber zulässig, wenn der Zweck rechtmäßig und die An­for­de­rung an­ge­mes­sen ist. Dies ist hier ge­ge­ben. Im Streit­fall ist zwar nicht ei­ne be­stimm­te Re­li­gi­ons­zu­gehörig­keit oder ge­ra­de de­ren Feh­len als ein in § 1 AGG ge­nann­ter Grund Vor­aus­set­zung für die Ausübung der frag­li­chen Tätig­keit. Gleich­wohl liegt ein An­wen­dungs­fall von § 8 Abs. 1 ArbGG vor. Der Kläge­rin ge­reicht ei­ne be­stimm­te Form ih­rer Re­li­gi­ons­ausübung zum Nach­teil. De­ren Un­ter­las­sung wie­der­um ist we­gen der Be­din­gun­gen der Ausübung ih­rer Tätig­keit ei­ne we­sent­li­che und ent­schei­den­de be­ruf­li­che An­for­de­rung. Der da­mit ver­folg­te Zweck ist rechtmäßig und die An­for­de­rung an­ge­mes­sen.

(1) Der von § 57 Abs. 4 Satz 1 SchulG NRW ver­folg­te Zweck, die Neu­tra­lität des Lan­des und den re­li­giösen Schul­frie­den zu ga­ran­tie­ren, ist rechtmäßig.


(2) Die ge­setz­li­che An­for­de­rung, re­li­giöse Be­kun­dun­gen in der Schu­le zu un­ter­las­sen, ist an­ge­mes­sen. Sie un­ter­sagt ei­ne äußere Kund­ga­be der ei­ge­nen re­li­giösen Über­zeu­gung le­dig­lich während des Auf­ent­halts im Be­reich der Schu­le und be­steht aus­sch­ließlich um der - ne­ga­ti­ven - Re­li­gi­ons­frei­heit An­de­rer wil­len. Der Be­griff der An­ge­mes­sen­heit er­for­dert es nicht, das Tra­gen re­li­giös be­deu­tungs­vol­ler Klei­dungsstücke nur mit Blick auf die kon­kre­ten Umstände und Verhält­nis­se der je­wei­li­gen Schu­le zu un­ter­sa­gen (BVerwG 16. De­zem­ber 2008 - 2 B 46.08 - zu 1 c der Gründe, ZTR 2009, 167; aA Wal­ter/ von Un­gern-Stern­berg DVBl. 2008, 880). Ei­ne lan­des­ge­setz­li­che Be­stim­mung, die sich als ver­fas­sungs­gemäßer Aus­gleich wi­der­strei­ten­der Grund­rechts-
 


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po­si­tio­nen er­weist, ist zu­gleich an­ge­mes­sen im Sin­ne der bun­des­ge­setz­li­chen Re­ge­lung des § 8 Abs. 1 AGG.

3. Sons­ti­ge Gründe für ei­ne mögli­che Un­wirk­sam­keit der Ab­mah­nung sind nicht er­sicht­lich.

II. Die Kos­ten­ent­schei­dung folgt aus § 97 ZPO. 

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