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LAG Rhein­land-Pfalz, Ur­teil vom 25.01.2007, 6 Sa 830/06

   
Schlagworte: Urlaub: Krankheit, Krankheit: Urlaub, Urlaubsgeld, Urlaubsabgeltung
   
Gericht: Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz
Aktenzeichen: 6 Sa 830/06
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 25.01.2007
   
Leitsätze:
Vorinstanzen: Arbeitsgericht Kaiserslautern, Urteil vom 06.09.2006, 1 Ca 879/06
   

Ak­ten­zei­chen:
6 Sa 830/06
1 Ca 879/06
ArbG Kai­sers­lau­tern  

 

Verkündet am:

25. Ja­nu­ar 2007

 

T,
Jus­tiz­an­ge­stell­te

als Ur­kunds­be­am­tin

der Geschäfts­stel­le

LAN­DES­AR­BEITS­GERICHT
RHEIN­LAND-PFALZ

IM NA­MEN DES VOL­KES


UR­TEIL


In dem Rechts­streit


A., A-Straße, A-Stadt


- Kläger und Be­ru­fungskläger -

Pro­zess­be­vollmäch­tig­te: Rechts­anwälte B., B-Straße, A-Stadt

ge­gen

Fir­ma C., , , , C-Straße, C-Stadt


- Be­klag­te und Be­ru­fungs­be­klag­te -

Pro­zess­be­vollmäch­tig­ter: As­ses­sor D., D-Straße, M

hat die 6. Kam­mer des Lan­des­ar­beits­ge­richts Rhein­land-Pfalz auf die münd­li­che Ver­hand­lung vom 25. Ja­nu­ar 2007 durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Lan­des­ar­beits­ge­richt C als Vor­sit­zen­den und den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter C und den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter V als Bei­sit­zer für Recht er­kannt:

Die Be­ru­fung des Klägers ge­gen das Ur­teil des Ar­beits­ge­richts Kai­sers­lau­tern vom 06.09.2006 - AZ: 1 Ca 879/06 - wird kos­ten­pflich­tig zurück­ge­wie­sen.

Die Re­vi­si­on an das Bun­des­ar­beits­ge­richt wird für den Kläger zu­ge­las­sen.


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T a t b e s t a n d :


Der Kläger hat mit sei­ner Kla­ge, wel­che am 03.07.2006 beim Ar­beits­ge­richt ein­ge­reicht wur­de, zunächst ei­ne Ver­ur­tei­lung der Be­klag­ten zur Zah­lung von Ur­laubs­ab­gel­tung für das Jahr 2005 in Höhe von 5.314,96 € brut­to ein­ge­klagt und mit Schrei­ben vom 05.09.2006 die Kla­ge­for­de­rung auf 3.188,98 € re­du­ziert und die­sen An­spruch da­mit be­gründet, dass sich die­se Sum­me aus dem ursprüng­lich ein­ge­klag­ten Be­trag von Ur­laubs­ab­gel­tung er­rech­nen las­se, weil dem Kläger für das Jahr 2005 zusätz­li­ches Ur­laubs­geld in Höhe von 60 % des Ur­laubs­ent­gel­tes gemäß Ziff. 93 des Ta­rif­ver­tra­ges (MRP) für die holz- und kunst­stoff­ver­ar­bei­ten­de In­dus­trie Rhein­land-Pfalz zustünde.

Für das zusätz­li­che Ur­laubs­geld würden nicht die glei­chen Re­geln gel­ten, wie sie für den in­ne­ren Um­fang des Ur­laubs­ent­gel­tes gel­ten würden. Ziff. 94 des ein­schlägi­gen Ta­rif­ver­tra­ges ver­wei­se le­dig­lich bzgl. des Ent­ste­hens des An­spru­ches auf Ur­laubs­geld auf den Ur­laubs­an­spruch als sol­chen. Ziff. 95 brin­ge zum Aus­druck, un­ter wel­chen Kon­stel­la­tio­nen der Ar­beit­neh­mer sei­nen An­spruch auf Ur­laubs­geld ver­lie­re und der Fall des Klägers könne hier­un­ter nicht ge­fasst wer­den.


Der Kläger hat be­an­tragt:


Die Be­klag­te wird ver­ur­teilt, an den Kläger 3.188,98 € zu zah­len nebst
Zin­sen in Höhe von 5 Pro­zent­punk­ten hier­aus seit dem 01.06.2006.

Die Be­klag­te hat be­an­tragt,

die Kla­ge ab­zu­wei­sen.


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Das Ar­beits­ge­richt hat im an­ge­foch­te­nen Ur­teil vom 06.09.2006 die Kla­ge ab­ge­wie­sen und dies im we­sent­li­chen da­mit be­gründet, dass selbst dann, wenn der vom Kläger erwähn­te Man­tel­ta­rif­ver­trag auf das Ar­beits­verhält­nis der Par­tei­en an­zu­wen­den sei, ein An­spruch auf Zah­lung des Ur­laubs­gel­des für das Jahr 2005 nicht zu­ste­he.

Da der Ur­laubs­an­spruch des Klägers für das Jahr 2005 mit Ab­lauf des 31.03.2006 er­lo­schen war, sei auch ein An­spruch auf Ur­laubs­geld nicht ge­ge­ben, weil ein Zu­sam­men­hang zwi­schen Ur­laubs­gewähr und Ur­laubs­geld in der Wei­se be­ste­he, dass dem Ar­beit­neh­mer, dem kein Ur­laubs­ent­gelt für ein be­tref­fen­des Ka­len­der­jahr zu­ste­he, auch kei­nen An­spruch auf das zusätz­li­che Ur­laubs­geld ha­be.

Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en hätten für die Be­mes­sung des Ur­laubs­gel­des aus­drück­lich auf die Höhe des Ur­laubs­ent­gel­tes ab­ge­stellt, was nach Ziff. 93 MRP 60 % des Ur­laubs­ent­gel­tes aus­ma­che. Da­mit hätten die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en die Höhe des Ur­laubs­gel­des in Abhängig­keit vom Ur­laubs­ent­gelt de­fi­niert und kei­nen Fest-be­trag ver­ein­bart. Nach Ziff. 94 des MRP ent­ste­he der An­spruch auf das zusätz­li­che Ur­laubs­geld gleich­zei­tig mit dem Ur­laubs­an­spruch, was nur so ver­stan­den wer­den könne, dass das zusätz­li­che Ur­laubs­geld im Zeit­punkt des je­weils gewähr­ten Er­ho­lungs­ur­laubs zu zah­len sei, was ge­gen die Ei­genständig­keit des Ur­laubs­geld­s­an­spruchs spre­che. Ziff. 95 MRP lie­fe­re kei­nen An­halts­punkt dafür, dass hier ei­ne ab­sch­ließen­de Aufzählung all der Fälle er­folgt sei, bei de­ren Vor­lie­gen der An­spruch auf das zusätz­li­che Ur­laubs­geld ent­fal­le.


Nach Zu­stel­lung des Ur­teils am 26.09.2006 ist am 26.10.2006 Be­ru­fung ein­ge­legt wor­den, die am 27.11.2006 im We­sent­li­chen da­mit be­gründet wor­den ist,

dass der An­spruch auf Ur­laubs­geld nicht an das Schick­sal des Ur­laubs­an­spruchs bzw. Ur­laubs­ent­gelt­an­spru­ches ge­knüpft sei. Es sei zwar rich­tig, dass ei­ne Ver­knüpfung bzgl. des Ent­ste­hens ge­ge­ben sei, je­doch nicht hin­sicht­lich des Erlöschens. Das Erlöschen des Ur­laubs­an­spru­ches führe des­halb nicht au­to­ma­tisch


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zum Erlöschen des An­spru­ches auf Zah­lung von Ur­laubs­geld, zu­mal in Ziff. 95 MRP die Fälle ab­sch­ließend auf­gezählt sei­en, bei de­ren Vor­lie­gen der An­spruch auf das zusätz­li­che Ur­laubs­geld ent­fal­le. Dies er­ge­be sich auch aus Ziff. 95d MRP, die kei­nen Sinn ma­che, wenn mit Erlöschen des Ur­laubs­an­spru­ches am 31.03. ei­nes Jah­res auch der An­spruch auf Ur­laubs­geld er­lo­schen wäre, weil der An­spruch auf Ur­laubs­ab­gel­tung ge­ra­de vor­aus­set­ze, dass der Ur­laub nicht bis zum 31.03. des Fol­ge­jah­res ge­nom­men wer­den könne.

Der Kläger be­an­tragt,

un­ter Abände­rung des Ur­teils des Ar­beits­ge­rich­tes Kai­sers­lau­tern vom 06.09.2006, zu­ge­stellt am 26.09.2006 - 1 Ca 879/06 - wird die Be­klag­te ver­ur­teilt, an den Kläger 3.188,98 € zu zah­len nebst Zin­sen in Höhe von 5 Pro­zent­punk­ten hier­aus seit dem 01.06.2006.

Die Be­klag­te be­an­tragt,

die Be­ru­fung des Klägers zurück­zu­wei­sen.

Das ar­beits­ge­richt­li­che Ur­teil wird im We­sent­li­chen da­mit ver­tei­digt, dass das Ar­beits­ge­richt zu Recht ei­nen un­trenn­ba­ren Zu­sam­men­hang zwi­schen dem Ur­laubs­ent­gelt und dem Ur­laubs­geld her­ge­stellt ha­be und der An­spruch auf ta­rif­li­ches Ur­laubs­geld nur dann ge­ge­ben sei, wenn ein An­spruch auf Ur­laubs­ent­gelt be­ste­he.

Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en hätten kei­ne von der Ur­laubs­gewährung un­abhängi­ge Son­der­zah­lung ver­ein­bart, wofür die Be­zeich­nung als Ur­laubs­geld und ins­be­son­de­re der Wort­laut in Ziff. 93 MRP spre­che. Die Höhe des Ur­laubs­gel­des er­mes­se sich nach der Höhe des Ur­laubs­ent­gel­tes für den Er­ho­lungs­ur­laub nach Ziff. 84


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MRP, so­dass hier­bei die vom Ur­laubs­ent­gelt abhängi­ge Be­zugs­größe gewählt wor­den sei, wo­durch die in­ne­re Ver­knüpfung zwi­schen Ur­laubs­ent­gelt/Ur­laubs­an­spruch und Ur­laubs­geld of­fen­sicht­lich wer­de. Wenn das Ur­laubs­geld mit der Ur­laubs­vergütung ver­knüpft wer­de, könne es nur be­wil­ligt wer­den, so­fern Ur­laub gewährt und ein An­spruch auf Ur­laubs­vergütung be­ste­he.

Darüber hin­aus sei der An­spruch ver­spätet gel­tend ge­macht, da er erst­mals mit Schrift­satz vom 02.06.2006 gel­tend ge­macht wor­den sei.

We­gen des wei­te­ren Vor­brin­gens der Par­tei­en wird auf den In­halt der Schriftsätze, die im Be­ru­fungs­ver­fah­ren zur Ak­te ge­reicht wur­den und Ge­gen­stand der münd­li­chen Ver­hand­lung sind, eben­so Be­zug ge­nom­men, wie auf den Tat­be­stand des ar­beits­ge­richt­li­chen Ur­teils (Bl. 21-22 d. A.).

Ent­schei­dungs­gründe:

Die form- und frist­ge­recht ein­ge­leg­te Be­ru­fung (der 27.11.2006 ist ein Mon­tag) ist des­halb nicht er­folg­reich, weil das Ar­beits­ge­richt zu Recht die Kla­ge ab­ge­wie­sen hat.

Die Kam­mer lässt da­bei of­fen, ob die Aus­schluss­frist der Ziff. 98 1 MRP be­reits der For­de­rung ent­ge­gen­steht, weil es dar­auf des­halb nicht an­kommt, weil der Kläger kei­nen An­spruch auf die Gewährung des ta­rif­li­chen zusätz­li­chen Ur­laubs­gel­des nach Ziff. 93 MRP hat.

Das Ar­beits­ge­richt ist zu Recht da­von aus­ge­gan­gen, dass im vor­lie­gen­den Ta­rif­werk das Schick­sal des zusätz­li­chen Ur­laubs­gel­des an das Schick­sal des Ur­laubs­an­spru­ches und des Ur­laubs­ent­gel­tes ge­knüpft ist.


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Ob­wohl Ziff. 94 MRP le­dig­lich ei­ne Aus­sa­ge darüber enthält, dass der An­spruch auf das zusätz­li­che Ur­laubs­geld gleich­zei­tig mit dem Ur­laubs­an­spruch ent­steht und da­bei Be­zug nimmt auf die Re­ge­lung bzgl. des Ur­laubs­an­spru­ches nach Ziff. 69-81 MRP und Ziff. 94 Satz 2 MRP ei­ne Rück­aus­nah­me für den Fall enthält, dass das Ar­beits­verhält­nis nicht länger als sechs Mo­na­te ge­dau­ert hat, legt die Be­ru­fungs­kam­mer eben­so wie das Ar­beits­ge­richt die­ser Re­ge­lung den Sinn bei, dass ein in­ne­rer Zu­sam­men­hang zwi­schen Ur­laubs­ent­gelt und zusätz­li­chem Ur­laubs­geld her­ge­stellt wird, wofür auch die in Ziff. 93 MRP ge­re­gel­te Höhe des zusätz­li­chen Ur­laubs­gel­des in Abhängig­keit vom Ur­laubs­ent­gelt für den Er­ho­lungs­ur­laub nach Ziff. 84 spricht.

Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en woll­ten da­mit ei­ne vom Ur­laubs­gewährungs­tat­be­stand und da­mit auch ei­ner evtl. Ur­laubs­ab­gel­tung los­gelöste Re­ge­lung ge­ra­de nicht, ob­wohl ei­ne Be­stim­mung für die Fällig­keit des zusätz­li­chen Ur­laubs­gel­des im Ge­gen­satz zum Ur­laubs­ent­gelt, Ziff. 92 MRP fehlt. Als aus­schlag­ge­bend sieht die Be­ru­fungs­kam­mer al­ler­dings die Aus­le­gung der Ziff. 94 Abs. 1 MRP an, weil dann, wenn der An­spruch auf zusätz­li­ches Ur­laubs­geld mit dem Ur­laubs­an­spruch gleich­zei­tig ent­steht, der auch an­sons­ten dem Schick­sal des Ur­laubs­an­spru­ches un­ter­stellt ist, weil auch Ziff. 94 Satz 2 MRP an die sechs­mo­na­ti­ge War­te­zeit, nach der erst ein Ur­laubs­an­spruch in na­tur fällig wird, in­halt­lich an­bin­det, aus­ge­drückt wird, dass ein An­spruch auf zusätz­li­ches Ur­laubs­geld nur mit dem An­spruch auf Ur­laubs­gewährung be­ste­hen soll.

Da­mit folgt die Be­ru­fungs­kam­mer dem Ar­beits­ge­richt, dass der An­spruch auf zusätz­li­ches Ur­laubs­geld nach Ziff. 93 MRP dem An­spruch auf Ur­laub in na­tur bzw. Ur­laubs­ab­gel­tung folgt.

Auch aus Ziff. 95 MRP folgt nichts an­de­res, weil dort ge­re­gelt ist, dass der An­spruch auf das zusätz­li­che Ur­laubs­geld entfällt, wenn der Ur­laub auf Ver­lan­gen des Ar­beit­neh­mers in Geld ab­ge­gol­ten wird. Die­se Fälle tref­fen zu, wenn das Ar­beits­verhält­nis be­en­det wird, weil nur dann ein An­spruch auf Ur­laubs­ab­gel­tung

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über­haupt in Be­tracht kommt, Ziff. 80 Satz 2 MRP. Die­se Ab­gel­tung setzt al­ler­dings vor­aus, dass ein erfüll­ba­rer An­spruch auf Ur­laub noch be­steht. Dar­aus ist auch zu fol­gern, dass dann, wenn kein Ur­laubs­ab­gel­tungs­an­spruch in Fra­ge kommt, ein An­spruch auf das zusätz­li­che Ur­laubs­geld nicht ge­ge­ben sein kann und die Son­der­re­ge­lung im Ta­rif­ver­trag, dass dann, wenn der Ar­beit­neh­mer auf tatsächli­che Frei­zeit bei Fort­zah­lung der Vergütung, Ur­laub, ver­zich­tet, ihm auch kein zusätz­li­ches Ur­laubs­geld als Zu­satz­leis­tung zur Be­strei­tung der Ur­laubs­zeit zu­kom­men soll. In Ziff. 79 MRP ist un­ter dem Be­griff "Ur­laubs­vergütung" das Ur­laubs­ent­gelt und zusätz­li­ches Ur­laubs­geld auf­geführt und da­mit auch ei­ne in­ne­re Ver­knüpfung zwi­schen Ur­laubs­ent­gelt, Ur­laubs­an­spruch und zusätz­li­chem Ur­laubs­geld her­ge­stellt, was wie­der­um der Re­ge­lung in Ziff. 95 MRP ent­spricht, je­doch be­zo­gen auf das Ur­laubs­ent­gelt und ei­ne er­folg­te Zah­lung des Ur­laubs­gel­des. Aus den Ge­samt­re­ge­lun­gen kann man zu­min­dest ent­neh­men, dass die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en, wor­auf das Ar­beits­ge­richt auch zu Recht ab­ge­stellt hat, kei­ne vom Schick­sal des Ur­laubs­an­spru­ches bzw. Ab­gel­tungs­an­spru­ches gelöste zusätz­li­che Leis­tung ver­ein­ba­ren woll­ten, die da­hin zielt, das Ur­laubs­geld auch dann zu zah­len ist, wenn kein Ur­laubs­an­spruch be­steht bzw. ent­fal­len ist, weil dann auch, was ei­gent­lich auf der Hand liegt, die Be­mes­sungs­grund­la­ge für die zusätz­li­che Leis­tung fehlt.

Da die Be­ru­fung des Klägers un­be­gründet ist, hat er die Kos­ten des Be­ru­fungs­ver­fah­rens zu tra­gen, §§ 64 Abs. 6 Satz 1 ArbGG, 97 ZPO.

Die Re­vi­si­on an das Bun­des­ar­beits­ge­richt hat die Be­ru­fungs­kam­mer des­halb zu-ge­las­sen, weil es um die In­ter­pre­ta­ti­on ei­nes Ta­rif­ver­tra­ges geht, des­sen Wort­laut un­ter­schied­lich aus­ge­legt wer­den kann, § 72 Abs. 2 Ziff. 1 ArbGG.

Rechts­mit­tel­be­leh­rung

Ge­gen die­ses Ur­teil kann von dem Kläger Re­vi­si­on ein­ge­legt wer­den.

Für die Be­klag­te ist ge­gen die­se Ent­schei­dung kein Rechts­mit­tel ge­ge­ben. Die Re­vi­si­on muss


in­ner­halb ei­ner Frist von ei­nem Mo­nat


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schrift­lich beim Bun­des­ar­beits­ge­richt, Hu­go-Preuß-Platz 1, 99113 Er­furt oder Bun­des­ar­beits­ge­richt, Post­fach, 99084 Er­furt, Te­le­fax­num­mer: 0361/26 36 - 2000, ein­ge­legt wer­den. Das Rechts­mit­tel kann auch in elek­tro­ni­scher Form ein­ge­legt wer­den (In­for­ma­tio­nen hier­zu un­ter www.bun­des­ar­beits­ge­richt.de).

Sie ist

in­ner­halb ei­ner Frist von zwei Mo­na­ten schrift­lich zu be­gründen.

Bei­de Fris­ten be­gin­nen mit der Zu­stel­lung die­ses Ur­teils, spätes­tens aber mit Ab­lauf von fünf Mo­na­ten nach des­sen Verkündung.

Die Re­vi­si­ons­schrift und die Re­vi­si­ons­be­gründungs­schrift müssen von ei­nem bei ei­nem deut­schen Ge­richt zu­ge­las­se­nen Rechts­an­walt un­ter­zeich­net sein.


C C V

Hin­weis:
Das Bun­des­ar­beits­ge­richt bit­tet, sämt­li­che Schriftsätze in 7-fa­cher Aus­fer­ti­gung bei dem Bun­des­ar­beits­ge­richt ein­zu­rei­chen.

Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern:

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