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BAG, Ur­teil vom 20.09.2017, 6 AZR 143/16

   
Schlagworte: Arbeitszeit
   
Gericht: Bundesarbeitsgericht
Aktenzeichen: 6 AZR 143/16
Typ: Urteil
Entscheidungsdatum: 20.09.2017
   
Leitsätze: Der Samstag ist ein Werktag iSv. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K und § 6.1 Abs. 2 Satz 1 TVöD-K.

Vorinstanzen: Arbeitsgericht Elmshorn, Urteil vom 20.08.2013, 1 Ca 373 b/13
Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein, Urteil vom 12.01.2016, 1 Sa 232/15
   

BUN­DES­AR­BEITS­GERICHT

6 AZR 143/16
1 Sa 232/15
Lan­des­ar­beits­ge­richt
Schles­wig-Hol­stein

Im Na­men des Vol­kes!

Verkündet am
20. Sep­tem­ber 2017

UR­TEIL

Gaßmann, Ur­kunds­be­am­tin
der Geschäfts­stel­le

In Sa­chen

Be­klag­te, Be­ru­fungskläge­rin und Re­vi­si­onskläge­rin,

pp.

Kläge­rin, Be­ru­fungs­be­klag­te und Re­vi­si­ons­be­klag­te,

hat der Sechs­te Se­nat des Bun­des­ar­beits­ge­richts auf­grund der münd­li­chen Ver­hand­lung vom 20. Sep­tem­ber 2017 durch den Vor­sit­zen­den Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Dr. Fi­scher­mei­er, die Rich­te­rin am Bun­des­ar­beits­ge­richt Spel­ge, den Rich­ter am Bun­des­ar­beits­ge­richt Krum­bie­gel so­wie die eh­ren­amt­li­chen Rich­ter Dr. Au­gat und Za­bel für Recht er­kannt:

 

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1. Die Re­vi­si­on der Be­klag­ten ge­gen das Ur­teil des Lan­des­ar­beits­ge­richts Schles­wig-Hol­stein vom 12. Ja­nu­ar 2016 - 1 Sa 232/15 - wird zurück­ge­wie­sen.

2. Die Be­klag­te hat die Kos­ten der Re­vi­si­on zu tra­gen.

Von Rechts we­gen!

Tat­be­stand

Die Par­tei­en strei­ten über ei­ne ta­rif­li­che Ver­min­de­rung der Sol­l­ar­beits­zeit der Kläge­rin.

Die­se ist als Kran­ken­schwes­ter in ei­nem von der Be­klag­ten be­trie­be­nen Kran­ken­haus mit ei­ner wöchent­li­chen Ar­beits­zeit von 38,5 St­un­den beschäftigt. Sie ar­bei­tet nach ei­nem Dienst­plan, der Wech­sel­schich­ten an al­len sie­ben Ta­gen in der Wo­che vor­sieht. In­ner­halb die­ses Rah­mens wird die Kläge­rin an fünf Ta­gen mit je­weils 7,7 St­un­den ein­ge­setzt.

Auf das Ar­beits­verhält­nis fin­det kraft bei­der­sei­ti­ger Ta­rif­bin­dung die Durch­ge­schrie­be­ne Fas­sung des TVöD für den Dienst­leis­tungs­be­reich Kran­kenhäuser im Be­reich der Ver­ei­ni­gung der kom­mu­na­len Ar­beit­ge­ber­verbände (TVöD-K) vom 1. Au­gust 2006 An­wen­dung. Die­se lau­tet aus­zugs­wei­se wie folgt:

„§ 6 Re­gelmäßige Ar­beits­zeit
(1) 1Die re­gelmäßige Ar­beits­zeit beträgt aus­sch­ließlich
der Pau­sen für
...
b) die Beschäftig­ten im Ta­rif­ge­biet West durch­schnitt­lich 38,5 St­un­den wöchent­lich, ...
... 3Die re­gelmäßige Ar­beits­zeit kann auf fünf Ta­ge, aus not­wen­di­gen be­trieb­li­chen/dienst­li­chen Gründen auch auf sechs Ta­ge ver­teilt wer­den.
...

 

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(3) 1Soweit es die be­trieb­li­chen/dienst­li­chen Verhält­nis­se zu­las­sen, wird die/der Beschäftig­te am 24. De­zem­ber und am 31. De­zem­ber un­ter Fort­zah­lung des Ent­gelts nach § 21 von der Ar­beit frei­ge­stellt. 2Kann die Frei­stel­lung nach Satz 1 aus be­trieb­li­chen/dienst­li­chen Gründen nicht er­fol­gen, ist ent­spre­chen­der Frei­zeit­aus­gleich in­ner­halb von drei Mo­na­ten zu gewähren. 3Die re­gelmäßige Ar­beits­zeit ver­min­dert sich für den 24. De­zem­ber und 31. De­zem­ber, so­fern sie auf ei­nen Werk­tag fal­len, um die dienst­planmäßig aus­ge­fal­le­nen St­un­den.“

Die Pro­to­kollerklärung zu § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K lau­tet:

„Die Ver­min­de­rung der re­gelmäßigen Ar­beits­zeit be­trifft die Beschäftig­ten, die we­gen des Dienst­plans frei ha­ben und des­halb oh­ne die­se Re­ge­lung nach­ar­bei­ten müss­ten.“

§ 6.1 TVöD-K be­stimmt aus­zugs­wei­se Fol­gen­des: „Ar­beit an Sonn- und Fei­er­ta­gen

In Ergänzung zu § 6 Abs. 3 Satz 3 und Abs. 5 gilt für Sonn- und Fei­er­ta­ge Fol­gen­des:

(1) 1Die Ar­beits­zeit an ei­nem ge­setz­li­chen Fei­er­tag, der auf ei­nen Werk­tag fällt, wird durch ei­ne ent­spre­chen­de Frei­stel­lung an ei­nem an­de­ren Werk­tag bis zum En­de des drit­ten Ka­len­der­mo­nats - möglichst aber schon bis zum En­de des nächs­ten Ka­len­der­mo­nats - aus­ge­gli­chen, wenn es die be­trieb­li­chen Verhält­nis­se zu­las­sen. 2Kann ein Frei­zeit­aus­gleich nicht gewährt wer­den, erhält die/der Beschäftig­te je St­un­de 100 v.H. des auf ei­ne St­un­de ent­fal­len­den An­teils des mo­nat­li­chen Ent­gelts der je­wei­li­gen Ent­gelt­grup­pe und Stu­fe nach Maßga­be der Ent­gelt­ta­bel­le. 3Ist ein Ar­beits­zeit­kon­to ein­ge­rich­tet, ist ei­ne Bu­chung gemäß § 10 Abs. 3 zulässig. 4§ 8 Abs. 1 Satz 2 Buchst. d bleibt un­berührt.

(2) 1Für Beschäftig­te, die re­gelmäßig nach ei­nem Dienst­plan ein­ge­setzt wer­den, der Wech­sel­schicht- oder Schicht­dienst an sie­ben Ta­gen in der Wo­che vor­sieht, ver­min­dert sich die re­gelmäßige Wo­chen­ar­beits­zeit um ein Fünf­tel der ar­beits­ver­trag­lich ver­ein­bar­ten durch­schnitt­li­chen Wo­chen­ar­beits­zeit, wenn sie an ei­nem ge­setz­li­chen Fei­er­tag, der auf ei­nen Werk­tag fällt,

 

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a) Ar­beits­leis­tung zu er­brin­gen ha­ben oder

b) nicht we­gen des Fei­er­tags, son­dern dienst­planmäßig nicht zur Ar­beit ein­ge­teilt sind und des­we­gen an an­de­ren Ta­gen der Wo­che ih­re re­gelmäßige Ar­beits­zeit er­brin­gen müssen.

2Absatz 1 gilt in die­sen Fällen nicht. 3§ 8 Abs. 1 Satz 2 Buchst. d bleibt un­berührt.“

Die Be­klag­te ver­wen­det für die Dienst­pla­nung und Ar­beits­zeit­ver­wal­tung der Schicht- und Wech­sel­schicht­dienst leis­ten­den Beschäftig­ten (Schicht­dienst­leis­ten­de) ein Com­pu­ter­pro­gramm, wel­ches für je­den Ka­len­der­mo­nat die je­wei­li­ge Sol­l­ar­beits­zeit er­mit­telt. Die Be­rech­nung ba­siert auf der Re­gel­ar­beits­zeit der nicht im Schicht­dienst beschäftig­ten Ar­beit­neh­mer (Norm­al­dienst­leis­ten­de), wel­che in Voll­zeit tätig sind. Die­se er­brin­gen ih­re Ar­beits­leis­tung von Mon­tag bis ein­sch­ließlich Frei­tag im Um­fang von 7,7 St­un­den täglich. Zur Er­mitt­lung der Sol­l­ar­beits­zeit der Schicht­dienst­leis­ten­den wer­den des­halb die Ta­ge von Mon­tag bis Frei­tag mit dem Fak­tor 7,7 mul­ti­pli­ziert. Ge­setz­li­che Fei­er­ta­ge, die auf ei­nen Tag von Mon­tag bis Frei­tag fal­len, wer­den da­bei nicht berück­sich­tigt. Auf die­se Wei­se soll si­cher­ge­stellt wer­den, dass die Sol­l­ar­beits­zeit der Schicht­dienst­leis­ten­den und der Norm­al­dienst­leis­ten­den iden­tisch ist.

Am 1. Ja­nu­ar 2011 und 24. De­zem­ber 2011 hat­te die Kläge­rin dienst­planmäßig frei. Bei bei­den Ta­gen han­del­te es sich um Sams­ta­ge. Die Be­klag­te hat für die­se Ta­ge kei­ne Soll­stun­den­re­du­zie­rung in An­satz ge­bracht.

Die Kläge­rin hat dem­ge­genüber die An­sicht ver­tre­ten, ih­re Sol­l­ar­beits­zeit ha­be sich gemäß § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K bzw. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K im Um­fang von je­weils 7,7 St­un­den ver­min­dert. Der Sams­tag sei ein Werk­tag.

Die Kläge­rin hat da­her zu­letzt be­an­tragt,

1. die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, die Sol­l­ar­beits­zeit der Kläge­rin im Mo­nat Ja­nu­ar 2011 um 7,7 St­un­den und im Mo­nat De­zem­ber 2011 um 7,7 St­un­den zu ver­min­dern so­wie die Zeit­ab­rech­nun­gen zu kor­ri­gie­ren;

 

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2. die Be­klag­te zu ver­ur­tei­len, der Kläge­rin be­zahl­ten Frei­zeit­aus­gleich im Um­fang von 15,4 St­un­den oh­ne Ab­zug der da­durch aus­ge­fal­le­nen Ar­beits­stun­den zu gewähren.

Die Be­klag­te hat ih­ren Kla­ge­ab­wei­sungs­an­trag mit dem Feh­len ei­ner An­spruchs­grund­la­ge be­gründet. Der Sams­tag sei kein Werk­tag im Ta­rif­sinn. An­de­ren­falls wären die Norm­al­dienst­leis­ten­den be­nach­tei­ligt, da sie ih­re Ar­beits­leis­tung von Mon­tag bis ein­sch­ließlich Frei­tag er­brin­gen müss­ten und ein auf ei­nen Sams­tag fal­len­der (Vor-)Fei­er­tag kei­ne Aus­wir­kun­gen auf ih­re Sol­l­ar­beits­zeit ha­be. Schicht­dienst­leis­ten­de hätten hin­ge­gen we­gen der Ver­min­de­rung ih­rer Sol­l­ar­beits­zeit ei­ne ge­rin­ge­re Leis­tung bei un­ge­schmäler­ter Vergütung zu er­brin­gen. Dies stünde im Wi­der­spruch zur be­ab­sich­tig­ten Gleich­be­hand­lung der Beschäftig­ten und wäre nicht zu recht­fer­ti­gen. Das Ta­bel­len­ent­gelt, wel­ches Norm­al­dienst- und Schicht­dienst­leis­ten­de für die re­gelmäßige ta­rif­li­che Ar­beits­zeit er­hal­ten, sei iden­tisch. Die be­son­de­ren Be­las­tun­gen des (Wech­sel-)Schicht­diens­tes würden nur durch dies­bezügli­che Zu­la­gen und Zu­schläge aus­ge­gli­chen.

Das Ar­beits­ge­richt hat den vor­ste­hend an­geführ­ten Anträgen statt­ge­ge­ben und den dies­bezügli­chen Streit­wert auf 386,46 Eu­ro fest­ge­setzt. Ei­ne Ent­schei­dung darüber, ob die Be­ru­fung zu­ge­las­sen oder nicht zu­ge­las­sen wird, wur­de nicht in den Ur­teils­te­nor auf­ge­nom­men. Das Ur­teil wur­de am 20. Au­gust 2013 verkündet. Mit ih­rem am 2. Sep­tem­ber 2013 beim Ar­beits­ge­richt ein­ge­gan­ge­nen An­trag hat die Be­klag­te die Zu­las­sung der Be­ru­fung be­gehrt. Mit Ergänzungs­be­schluss vom 15. Ok­to­ber 2013 hat das Ar­beits­ge­richt die Be­ru­fung zu­ge­las­sen. Die Ent­schei­dung wur­de oh­ne münd­li­che Ver­hand­lung durch die bei­den eh­ren­amt­li­chen Rich­ter ge­trof­fen, die an der Ur­teils­fin­dung be­tei­ligt wa­ren. Der Vor­sit­zen­de war zwi­schen­zeit­lich an ein an­de­res Ar­beits­ge­richt ab­ge­ord­net wor­den.

Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat die dar­auf­hin ein­ge­leg­te Be­ru­fung der Be­klag­ten zurück­ge­wie­sen. Mit der vom Lan­des­ar­beits­ge­richt zu­ge­las­se­nen Re­vi­si­on er­strebt die Be­klag­te wei­ter­hin die Ab­wei­sung der Anträge.

 

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Ent­schei­dungs­gründe

Die Re­vi­si­on ist un­be­gründet. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat die zulässi­ge Be­ru­fung der Be­klag­ten zu Recht zurück­ge­wie­sen. Die Kla­ge ist zulässig und be­gründet.

I. Die Un­be­gründet­heit der Re­vi­si­on folgt nicht aus ei­ner Un­zulässig­keit der Be­ru­fung der Be­klag­ten. Die Be­ru­fung war statt­haft, auch wenn über ih­re Zu­las­sung al­lein die eh­ren­amt­li­chen Rich­ter ent­schie­den ha­ben.

1. Die Zulässig­keit der Be­ru­fung ist Pro­zess­vor­aus­set­zung für das ge­sam­te wei­te­re Ver­fah­ren nach der Be­ru­fungs­ein­le­gung und des­halb vom Re­vi­si­ons­ge­richt von Amts we­gen zu prüfen. Das gilt auch dann, wenn das Be­ru­fungs­ge­richt das Rechts­mit­tel für zulässig ge­hal­ten hat (BAG 26. April 2017 - 10 AZR 275/16 - Rn. 11; 19. Ju­li 2016 - 2 AZR 637/15 - Rn. 16 mwN). Ist die Be­ru­fung un­zulässig, hat das Re­vi­si­ons­ge­richt ei­ne Sach­ent­schei­dung des Be­ru­fungs­ge­richts auf­zu­he­ben und die Be­ru­fung als un­zulässig zu ver­wer­fen (BAG 25. Ja­nu­ar 2017 - 4 AZR 519/15 - Rn. 9; 25. Fe­bru­ar 2015 - 5 AZR 849/13 - Rn. 14, BA­GE 151, 66).

2. Die Be­ru­fung konn­te hier nicht auf­grund des Wer­tes des Be­schwer­de­ge­gen­stands nach § 64 Abs. 2 Buchst. b ArbGG ein­ge­legt wer­den. Da­nach ist die Be­ru­fung zulässig, wenn der Wert des Be­schwer­de­ge­gen­stands 600,00 Eu­ro über­steigt. Nach der nicht of­fen­sicht­lich un­rich­ti­gen Streit­wert­fest-set­zung des Ar­beits­ge­richts beläuft sich der Streit­wert für die Anträge, de­nen das Ar­beits­ge­richt statt­ge­ge­ben hat, auf ins­ge­samt 386,46 Eu­ro (zur ein­ge­schränk­ten Über­prüfung der Streit­wert­be­mes­sung vgl.: BAG 25. Ja­nu­ar 2017 - 4 AZR 519/15 - Rn. 16; 19. Ja­nu­ar 2011 - 3 AZR 111/09 - Rn. 18). Nur in die­sem Um­fang ist die Be­klag­te be­schwert.

3. Das Ar­beits­ge­richt hat­te ent­ge­gen § 64 Abs. 3a Satz 1 ArbGG kei­ne Ent­schei­dung, ob die Be­ru­fung zu­ge­las­sen oder nicht zu­ge­las­sen wird, in den

 

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Ur­teils­te­nor auf­ge­nom­men. Die Be­klag­te hat dar­auf­hin in­ner­halb von zwei Wo­chen ab Verkündung des Ur­teils gemäß § 64 Abs. 3a Satz 2 ArbGG ei­ne ent­spre­chen­de Ergänzung des Ur­teils be­an­tragt. Mit Ergänzungs­be­schluss vom 15. Ok­to­ber 2013 wur­de die Be­ru­fung zu­ge­las­sen. Die Zu­las­sung ist wirk­sam.

a) Die Ent­schei­dung konn­te gemäß § 64 Abs. 3a Satz 3 ArbGG oh­ne münd­li­che Ver­hand­lung ge­trof­fen wer­den.

b) Die eh­ren­amt­li­chen Rich­ter wa­ren oh­ne Mit­wir­kung des Ver­tre­ters des Vor­sit­zen­den zur Ent­schei­dung über die Zu­las­sung der Be­ru­fung be­fugt.

aa) Bei der Ent­schei­dung über die nachträgli­che Zu­las­sung der Be­ru­fung müssen, da es sich um ei­ne § 320 Abs. 1 ZPO ver­gleich­ba­re Aus­las­sung in der Ur­teils­for­mel han­delt, die­sel­ben Rich­ter wie am Ur­teil selbst mit­wir­ken (vgl. BAG 14. De­zem­ber 2011 - 5 AZR 406/10 (A) - Rn. 9; 23. Au­gust 2011 - 3 AZR 650/09 - Rn. 26, BA­GE 139, 69; Hoh­mann ArbGG 3. Aufl. § 64 Rn. 6; ErfK/Koch 17. Aufl. § 64 ArbGG Rn. 6; Pfeif­fer in Nat­ter/Gross ArbGG 2. Aufl. § 64 Rn. 28; GK-ArbGG/Vos­sen Stand De­zem­ber 2014 § 64 Rn. 62b; im Er­geb­nis auch GMP/Ger­mel­mann 8. Aufl. § 64 Rn. 33; aA: Be­ckOK ArbR/Klo­se Stand 1. Ju­ni 2017 ArbGG § 64 Rn. 9; Düwell/Lip­ke/Maul-Sar­t­ori 4. Aufl. § 64 Rn. 44; Schwab/Weth/Schwab 4. Aufl. ArbGG § 64 Rn. 56). Das führt zur ent­spre­chen­den An­wen­dung des § 320 Abs. 4 Satz 2 ZPO. In der Kon­se­quenz gilt auch § 320 Abs. 4 Satz 3 ZPO, wo­nach im Fal­le der Ver­hin­de­rung ei­nes Rich­ters bei Stim­men­gleich­heit die Stim­me des Vor­sit­zen­den und bei des­sen Ver­hin­de­rung die Stim­me des ältes­ten Rich­ters den Aus­schlag gibt. Der Ge­setz­ge­ber hat da­mit bei Ver­hin­de­rung des Vor­sit­zen­den die Ent­schei­dung nur durch die ver­blie­be­nen Rich­ter vor­ge­se­hen. Folg­lich ha­ben im ar­beits­ge­richt­li­chen Ver­fah­ren bei Ver­hin­de­rung des Vor­sit­zen­den die an der Ur­teils­fin­dung be­tei­lig­ten eh­ren­amt­li­chen Rich­ter oh­ne Mit­wir­kung des Ver­tre­ters des Vor­sit­zen­den über die Zu­las­sung der Be­ru­fung zu ent­schei­den.

bb) Dies ist hier ge­sche­hen. Der Vor­sit­zen­de war we­gen sei­ner Ab­ord­nung an ein an­de­res Ar­beits­ge­richt ver­hin­dert. Die be­tei­lig­ten eh­ren­amt­li­chen Rich­ter ha­ben dar­auf­hin oh­ne Hin­zu­zie­hung ei­nes Ver­tre­ters die Be­ru­fung zu­ge­las­sen.

 

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II. Die Kla­ge ist in der ge­bo­te­nen Aus­le­gung zulässig.

1. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat die bei­den Anträge ein­heit­lich da­hin­ge­hend aus­ge­legt, dass die in An­spruch ge­nom­me­ne ta­rif­li­che Ver­min­de­rung der re­gelmäßigen Ar­beits­zeit bei der Dienst­plan­ge­stal­tung für den Mo­nat nach dem rechts­kräfti­gen Ab­schluss des Ver­fah­rens durch ei­ne Re­du­zie­rung der zu leis­ten­den Ar­beits­zeit um 15,4 St­un­den um­ge­setzt wer­den soll. Die­ses An­trags­verständ­nis ent­spricht dem in der Ver­hand­lung vor dem Lan­des­ar­beits­ge­richt klar­ge­stell­ten Be­geh­ren der Kläge­rin und wur­de im Re­vi­si­ons­ver­fah­ren nicht in Fra­ge ge­stellt.

2. Mit die­sem In­halt ist die Kla­ge zulässig. Der ver­blei­ben­de Kla­ge­an­trag ist hin­rei­chend be­stimmt iSv. § 253 Abs. 2 Nr. 2 ZPO, denn er be­zeich­net die be­gehr­te Leis­tung so ge­nau, dass die Be­klag­te oh­ne wei­te­res er­ken­nen kann, durch wel­che Ver­hal­tens­wei­se sie dem Ur­teils­spruch nach­kom­men kann. Die An­trag­stel­lung berück­sich­tigt, dass sich die be­gehr­te Ver­min­de­rung der re­gelmäßigen Ar­beits­zeit nach § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K bzw. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K nicht durch ei­nen ge­stal­ten­den Akt des Ar­beit­ge­bers, son­dern von Rechts we­gen gleich­sam „au­to­ma­tisch“ voll­zieht (vgl. BAG 17. No­vem­ber 2016 - 6 AZR 465/15 - Rn. 18). Die Rechts­fol­ge der ver­min­der­ten re­gelmäßigen Ar­beits­zeit muss vom Ar­beit­ge­ber bei der Dienst­plan­ge­stal­tung, der Ar­beits­zeit­er­fas­sung und der Vergütung um­ge­setzt wer­den (vgl. BAG 24. Sep­tem­ber 2015 - 6 AZR 510/14 - Rn. 12, BA­GE 152, 378; 27. März 2014 - 6 AZR 621/12 - Rn. 21; 24. Ok­to­ber 2013 - 6 AZR 286/12 - Rn. 19 f.). Hier­auf ist der Kla­ge­an­trag ge­rich­tet.

III. Die Kla­ge ist be­gründet. Die re­gelmäßige Ar­beits­zeit der Kläge­rin hat sich nach § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K bzw. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K um ins­ge­samt 15,4 St­un­den ver­min­dert, weil sie im Rah­men von Wech­sel­schicht­ar­beit am Fei­er­tag des 1. Ja­nu­ar 2011 und am 24. De­zem­ber 2011 dienst­planmäßig nicht zur Ar­beit ein­ge­teilt war. Da die Be­klag­te die­se Ar­beits­zeit­re­du­zie­rung bis­lang nicht berück­sich­tigt hat, ist sie nach § 611 Abs. 1 BGB iVm. § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K bzw. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K zur Be­sei­ti­gung des ta­rif­wid­ri­gen Zu­stands ver­pflich­tet und hat die Ver­min­de­rung

 

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der Ar­beits­zeit bei der Dienst­plan­ge­stal­tung nun­mehr an­trags­gemäß um­zu­set­zen.

1. Nach § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K bzw. § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K ist für schicht­dienst­leis­ten­de Beschäftig­te ei­ne Ver­min­de­rung der Sol­l­ar­beits­zeit vor­ge­se­hen, wenn sie an be­stimm­ten Vor­fei­er­ta­gen oder ge­setz­li­chen Fei­er­ta­gen, die auf ei­nen Werk­tag fal­len, dienst­planmäßig nicht zur Ar­beit ein­ge­teilt sind.

a) § 6 Abs. 3 TVöD-K re­gelt die Ar­beits­zeit an den sog. Vor­fei­er­ta­gen des 24. De­zem­ber oder 31. De­zem­ber. Nach § 6 Abs. 3 Satz 1 TVöD-K sind die Beschäftig­ten, so­weit es die be­trieb­li­chen/dienst­li­chen Verhält­nis­se zu­las­sen, an die­sen Ta­gen un­ter Fort­zah­lung des Ent­gelts von der Ar­beit frei­ge­stellt. Ist ei­ne sol­che Frei­stel­lung nicht möglich, ord­net § 6 Abs. 3 Satz 2 TVöD-K die Gewährung ent­spre­chen­den Frei­zeit­aus­gleichs in­ner­halb von drei Mo­na­ten an. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K be­trifft den Fall, dass Beschäftig­te an den Vor­fei­er­ta­gen des 24. De­zem­ber oder 31. De­zem­ber nach dem Dienst­plan nicht ar­bei­ten müssen und die Vor­fei­er­ta­ge auf ei­nen Werk­tag fal­len. Oh­ne die­se Re­ge­lung müss­ten die nach Dienst­plan ar­bei­ten­den Beschäftig­ten zur Er­rei­chung der vol­len Vergütung die am Vor­fei­er­tag dienst­planmäßig aus­ge­fal­le­nen St­un­den an ei­nem an­de­ren Tag ab­leis­ten. Die Pro­to­kollerklärung zu § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K greift die­sen Re­ge­lungs­ge­halt auf. Ar­beits­stun­den fal­len dienst­planmäßig iSv. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K aus, wenn nach dem Dienst­plan an be­stimm­ten Ka­len­der­ta­gen Frei­zeit vor­ge­se­hen ist (BAG 24. Ok­to­ber 2013 - 6 AZR 286/12 - Rn. 39).

b) § 6.1 TVöD-K ergänzt § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K bzgl. der Ar­beit an Sonn- und Fei­er­ta­gen. Mit § 6.1 Abs. 2 Satz 1 TVöD-K ha­ben die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en ei­ne Son­der­re­ge­lung für Beschäftig­te im (Wech­sel-)Schicht­dienst ge­schaf­fen (vgl. § 6.1 Abs. 2 Satz 2 TVöD-K). Nach § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K ver­min­dert sich die re­gelmäßige Wo­chen­ar­beits­zeit von Beschäftig­ten, die re­gelmäßig nach ei­nem Dienst­plan ein­ge­setzt wer­den, der Wech­sel­schicht-oder Schicht­dienst an sie­ben Ta­gen in der Wo­che vor­sieht, um ein Fünf­tel der ar­beits­ver­trag­lich ver­ein­bar­ten durch­schnitt­li­chen Wo­chen­ar­beits­zeit, wenn sie

 

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an ei­nem ge­setz­li­chen Fei­er­tag, der auf ei­nen Werk­tag fällt, nicht we­gen des Fei­er­tags, son­dern dienst­planmäßig nicht zur Ar­beit ein­ge­teilt sind und des­we­gen an an­de­ren Ta­gen der Wo­che ih­re re­gelmäßige Ar­beits­zeit er­brin­gen müssen. Nach § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K muss dem­ge­genüber in­di­vi­du­ell fest­ge­stellt wer­den, wie vie­le St­un­den der be­tref­fen­de Ar­beit­neh­mer hätte ar­bei­ten müssen, wenn er dienst­planmäßig zur Vor­fei­er­tags­ar­beit her­an­ge­zo­gen wor­den wäre. Nur die­se St­un­den­zahl ist von der Sol­l­ar­beits­zeit ab­zu­set­zen (BAG 24. Ok­to­ber 2013 - 6 AZR 286/12 - Rn. 48).

2. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K und § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K ver­fol­gen je­doch den­sel­ben Zweck. Die­ser ent­spricht wie­der­um dem des § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-AT, wel­cher wie § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K for­mu­liert ist, aber die Ver­min­de­rung der Sol­l­ar­beits­zeit um die dienst­planmäßig aus­ge­fal­le­nen St­un­den auch bzgl. ge­setz­li­cher Fei­er­ta­ge an­ord­net.

a) § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-AT er­fasst eben­falls die Kon­stel­la­ti­on, dass ein Beschäftig­ter nach ei­nem Dienst­plan fei­er­tags­un­abhängig frei­ge­stellt ist und oh­ne Son­der­re­ge­lung die am Fei­er­tag „dienst­planmäßig aus­ge­fal­le­nen St­un­den“ an ei­nem an­de­ren Tag ab­leis­ten müss­te (zu Teil­zeit­beschäftig­ten vgl. BAG 24. Sep­tem­ber 2015 - 6 AZR 510/14 - Rn. 27, BA­GE 152, 378). Ein Schicht­dienst­leis­ten­der wäre da­mit schlech­ter­ge­stellt als ein Norm­al­dienst­leis­ten­der (vgl. zur frühe­ren Rechts­la­ge nach § 15 BAT und der dies­bezügli­chen Kri­tik Fie­berg in Fürst GKÖD Bd. IV Stand No­vem­ber 2014 E § 6 Rn. 41a f.; Bur­ger in Bur­ger TVöD 3. Aufl. § 6 Rn. 50). Zur Ver­mei­dung ei­ner sol­chen Schlech­ter­stel­lung soll je­der, der an ei­nem Wo­chen­fei­er­tag nicht zu ar­bei­ten braucht, für we­ni­ger Ar­beit die glei­che Vergütung er­hal­ten. Bei fei­er­tags­un­abhängi­ger Frei­stel­lung wird des­halb das für den vol­len Vergütungs­an­spruch maßgeb­li­che Ar­beits­zeit­soll her­ab­ge­setzt. Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en erfüll­ten da­mit ei­ne For­de­rung nach Gleich­stel­lung fei­er­tags­un­abhängi­ger und fei­er­tags­be­ding­ter Frei­stel­lung an ge­setz­li­chen Fei­er­ta­gen (vgl. BAG 24. Ok­to­ber 2013 - 6 AZR 286/12 - Rn. 42 f.). Die­ser Zweck des § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-AT kommt in der ihn erläutern­den Pro­to­kollerklärung zum Aus­druck (vgl. BAG 8. De­zem­ber 2010 - 5 AZR 667/09 - Rn. 14, BA­GE 136, 290). Die Re­ge­lung gilt

 

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auch bei ei­ner dienst­planmäßig nur teil­wei­sen Frei­stel­lung am Fei­er­tag (BAG 24. Sep­tem­ber 2015 - 6 AZR 510/14 - Rn. 19, aaO). Ei­ne Ver­min­de­rung der re­gelmäßigen Ar­beits­zeit nach § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-AT kann zu­dem da­zu führen, dass Über­stun­den in ei­nem zeit­li­chen Rah­men ent­ste­hen, der oh­ne die Ver­min­de­rung noch von der re­gelmäßigen Ar­beits­zeit um­fasst wäre (BAG 27. März 2014 - 6 AZR 621/12 - Rn. 21).

b) § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K re­gelt im Un­ter­schied zu § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-AT aus­sch­ließlich die Vor­fei­er­ta­ge des 24. De­zem­ber und 31. De­zem­ber und nicht auch die ge­setz­li­chen Fei­er­ta­ge, denn § 6.1 TVöD-K über­nimmt die für Kran­kenhäuser spe­zi­el­le­re Re­ge­lung des § 49 TVöD-BT-K (BAG 24. Ok­to­ber 2013 - 6 AZR 286/12 - Rn. 48). Die iden­ti­sche Ziel­set­zung der Ta­rif­nor­men bleibt hier­von un­berührt.

3. Ent­ge­gen der Re­vi­si­on steht die­se Ziel­set­zung ei­ner Ein­ord­nung des Sams­tags als Werk­tag iSv. § 6.1 Abs. 2 Satz 1 TVöD-K und § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K nicht zwin­gend ent­ge­gen. Das Lan­des­ar­beits­ge­richt hat zu­tref­fend er­kannt, dass es sich bei dem Sams­tag um ei­nen Werk­tag im ta­rif­li­chen Sin­ne han­delt. Dies er­gibt sich aus dem ta­rif­li­chen Ge­samt­zu­sam­men­hang.

a) Nach ständi­ger Recht­spre­chung des Bun­des­ar­beits­ge­richts folgt die Aus­le­gung des nor­ma­ti­ven Teils ei­nes Ta­rif­ver­trags den für die Aus­le­gung von Ge­set­zen gel­ten­den Re­geln. Da­nach ist zunächst vom Ta­rif­wort­laut aus­zu­ge­hen, wo­bei der maßgeb­li­che Sinn der Erklärung zu er­for­schen ist, oh­ne am Buch­sta­ben zu haf­ten. Über den rei­nen Wort­laut hin­aus ist der wirk­li­che Wil­le der Ta­rif­ver­trags­par­tei­en und der da­mit von ih­nen be­ab­sich­tig­te Sinn und Zweck der Ta­rif­norm mit­zu­berück­sich­ti­gen, so­fern und so­weit er in den ta­rif­li­chen Re­ge­lun­gen und ih­rem sys­te­ma­ti­schen Zu­sam­men­hang Nie­der­schlag ge­fun­den hat. Ab­zu­stel­len ist stets auf den ta­rif­li­chen Ge­samt­zu­sam­men­hang, weil die­ser An­halts­punk­te für den wirk­li­chen Wil­len der Ta­rif­ver­trags­par­tei­en lie­fert und nur so Sinn und Zweck der Ta­rif­norm zu­tref­fend er­mit­telt wer­den können (BAG 27. Ju­li 2017 - 6 AZR 701/16 - Rn. 19).

 

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b) § 6.1 Abs. 2 Satz 1 TVöD-K und § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K de­fi­nie­ren den Be­griff „Werk­tag“ nicht. Der all­ge­mei­ne Sprach­ge­brauch, nach dem der Werk­tag ein Tag ist, an dem ge­ar­bei­tet wird, lässt auch bei An­nah­me des Ge­gen­sat­zes „Sonn­tag“ oder „Fei­er­tag“ (vgl. Wah­rig Deut­sches Wörter­buch 9. Aufl. Stich­wort „Werk­tag“) nicht mit hin­rei­chen­der Si­cher­heit dar­auf schließen, dass der Sams­tag auch ein Werk­tag im Sin­ne der hier aus­zu­le­gen­den Ta­rif­nor­men ist. Dies folgt schon dar­aus, dass die Re­ge­lun­gen nach ih­rem dar­ge­stell­ten Sinn und Zweck ei­nen Be­zug zu den Norm­al­dienst­leis­ten­den auf­wei­sen, wel­che ih­re Ar­beits­leis­tung ty­pi­scher­wei­se von Mon­tag bis ein­sch­ließlich Frei­tag er­brin­gen.

c) Aus dem sys­te­ma­ti­schen Zu­sam­men­hang er­gibt sich je­doch, dass der Sams­tag als Werk­tag iSv. § 6.1 Abs. 2 Satz 1 TVöD-K und § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K an­zu­se­hen ist.

aa) Die­se Nor­men sind Teil der in Ab­schnitt II TVöD-K ent­hal­te­nen Re­ge­lun­gen zur Ar­beits­zeit. § 6 TVöD-K be­stimmt die re­gelmäßige Ar­beits­zeit und sieht in § 6 Abs. 1 Satz 3 TVöD-K vor, dass die­se auf fünf Ta­ge, aus not­wen­di­gen be­trieb­li­chen/dienst­li­chen Gründen je­doch auch auf sechs Ta­ge ver­teilt wer­den kann. Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en ha­ben da­mit re­gelmäßige Ar­beit an Sams­ta­gen auch außer­halb von Schicht­dienst ermöglicht. Dem ent­spricht, dass § 8 Abs. 1 Satz 2 Buchst. f TVöD-K für Ar­beit an Sams­ta­gen von 13:00 bis 21:00 Uhr ei­nen Zeit­zu­schlag von 20 vH je St­un­de vor­sieht, wenn die­se Ar­beit nicht im Rah­men von Wech­sel­schicht- oder Schicht­ar­beit anfällt. Von die­ser Re­ge­lung pro­fi­tie­ren folg­lich nur Norm­al­dienst­leis­ten­de, wenn sie sams­tags in die­ser Zeit­span­ne ar­bei­ten. Um­ge­kehrt ist er­sicht­lich, dass die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en die Ar­beit ei­nes Norm­al­dienst­leis­ten­den am Sams­tag­vor­mit­tag nicht als aus­gleichs­bedürf­tig an­ge­se­hen ha­ben.

bb) Un­abhängig von der Ver­tei­lung der re­gelmäßigen Ar­beits­zeit auf fünf oder sechs Ta­ge de­fi­niert § 7 Abs. 1 Satz 2 TVöD-K Wech­sel­schicht­ar­beit da­hin­ge­hend, dass Wech­sel­schich­ten wech­seln­de Ar­beits­schich­ten sind, in de­nen un­un­ter­bro­chen bei Tag und Nacht, werk­tags, sonn­tags und fei­er­tags ge­ar­bei­tet wird. Dies zeigt das ta­rif­li­che Grund­verständ­nis des Be­griffs „Werk­tag“. Dem-

 

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nach ist - ent­spre­chend dem all­ge­mei­nen Sprach­ge­brauch - Werk­tag je­der Tag, der nicht ein Sonn- oder Fei­er­tag ist.

cc) Aus­ge­hend von die­sem Grund­verständ­nis ha­ben die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en die Fälle ge­son­dert ge­re­gelt, bei de­nen der Sams­tag aus­nahms­wei­se ei­nem Sonn- oder Fei­er­tag gleich­ge­stellt wird.

(1) Dies be­trifft die Pau­scha­le für Ruf­be­reit­schaft. Nach § 8 Abs. 3 Satz 2 TVöD-K beträgt sie für Sams­tag, Sonn­tag so­wie für Fei­er­ta­ge das Vier­fa­che statt das Zwei­fa­che des ta­rif­li­chen St­un­den­ent­gelts.

(2) Nach § 24 Abs. 1 Satz 2 TVöD-K er­folgt die Ent­gelt­zah­lung am letz­ten Tag des Mo­nats (Zahl­tag) für den lau­fen­den Ka­len­der­mo­nat auf ein von der/dem Beschäftig­ten be­nann­tes Kon­to. Fällt der Zahl­tag auf ei­nen Sams­tag, ei­nen Wo­chen­fei­er­tag oder den 31. De­zem­ber, gilt der vor­her­ge­hen­de Werk­tag, fällt er auf ei­nen Sonn­tag, gilt der zwei­te vor­her­ge­hen­de Werk­tag als Zahl­tag (§ 24 Abs. 1 Satz 3 TVöD-K). Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en ha­ben da­mit bzgl. der Fällig­keit des Ent­gelts den Sams­tag ei­nem Wo­chen­fei­er­tag gleich­ge­stellt. Schon des­halb kann ent­ge­gen der Re­vi­si­on aus der Recht­spre­chung des Bun­des­ge­richts­hofs, wo­nach der Sonn­abend bei der Be­rech­nung der Zah­lungs­frist für die Ent­rich­tung der Mie­te nach § 556b Abs. 1 BGB nicht als Werk­tag an­zu­se­hen ist (BGH 13. Ju­li 2010 - VIII ZR 129/09 - Rn. 42 ff.), kein Rück­schluss auf die Ein­ord­nung des Sams­tags im Rah­men des TVöD-K ge­zo­gen wer­den. Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en ha­ben den Be­son­der­hei­ten des bar­geld­lo­sen Zah­lungs­ver­kehrs mit § 24 Abs. 1 Satz 3 TVöD-K auch be­zo­gen auf den Sams­tag Rech­nung ge­tra­gen.

dd) Dem­ge­genüber se­hen § 6.1 Abs. 2 Satz 1 TVöD-K und § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K kei­ne Spe­zi­al­re­ge­lung für den Sams­tag vor. Ei­ne sol­che lässt sich auch nicht dar­aus her­lei­ten, dass die Rechts­fol­ge des § 6.1 Abs. 2 Satz 1 TVöD-K die Ver­min­de­rung der re­gelmäßigen Wo­chen­ar­beits­zeit um ein Fünf­tel der ar­beits­ver­trag­lich ver­ein­bar­ten durch­schnitt­li­chen Wo­chen­ar­beits­zeit ist. Die Re­ge­lung lässt zwar er­ken­nen, dass die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en ent­spre­chend § 6 Abs. 1 Satz 3 TVöD-K von ei­ner fünftägi­gen Ar­beits­wo­che als Nor­mal­fall aus-

 

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ge­gan­gen sind. Dies be­trifft aber nur die Ver­tei­lung der re­gelmäßigen Ar­beits­zeit auf ei­ne be­stimm­te An­zahl von Wo­chen­ta­gen, wo­bei der Sams­tag nicht aus­ge­nom­men ist. § 6.1 Abs. 2 Satz 1 TVöD-K und § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K ver­wen­den den Be­griff „Werk­tag“ oh­ne Dif­fe­ren­zie­rung da­nach, ob die Voll­zeit­beschäftig­ten an fünf oder sechs Ta­gen in der Wo­che ar­bei­ten und ob der Sams­tag hier­bei zu den Ar­beits­ta­gen zählt. Es ver­bleibt da­her bei dem Grund­satz, dass Werk­tag je­der Tag ist, der nicht ein Sonn­tag oder ge­setz­li­cher Fei­er­tag ist (vgl. Cle­mens/Scheu­ring/St­ein­gen/Wie­se TVöD Stand März 2014 Teil II/3.1 BT-K § 49 Rn. 6; Be­ckOK TVöD/Wel­ko­borsky Stand 1. Ju­ni 2016 TVöD-AT § 6 Rn. 21). Dies um­fasst den Sams­tag.

d) Die Re­vi­si­on weist zu­tref­fend dar­auf hin, dass in der Kon­se­quenz ei­ne punk­tu­el­le Bes­ser­stel­lung von Schicht­dienst­leis­ten­den ge­genüber Norm­al­dienst­leis­ten­den, die ih­re re­gelmäßige Ar­beits­zeit von Mon­tag bis ein­sch­ließlich Frei­tag zu er­brin­gen ha­ben, ein­tritt. Fällt ein (Vor-)Fei­er­tag auf ei­nen Sams­tag, hat dies für sol­che Norm­al­dienst­leis­ten­den kei­ne Aus­wir­kung auf das Vo­lu­men der zu leis­ten­den Ar­beits­zeit. An­ders verhält es sich bei ei­nem im Schicht­dienst Beschäftig­ten, wel­cher dienst­planmäßig an die­sem Sams­tag eben­falls nicht zu ar­bei­ten hat. Sei­ne Sol­l­ar­beits­zeit ver­min­dert sich gemäß § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K bzw. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K. In die­ser Kon­stel­la­ti­on hat der Schicht­dienst­leis­ten­de für das Ta­bel­len­ent­gelt we­ni­ger Ar­beits­leis­tung als der Norm­al­dienst­leis­ten­de zu er­brin­gen. Ent­ge­gen der Re­vi­si­on steht dies ei­ner Ein­ord­nung des Sams­tags als Werk­tag aber nicht zwin­gend ent­ge­gen. Bei dem Zu­sam­men­fal­len ei­nes (Vor-)Fei­er­tags mit ei­nem Sams­tag han­delt es sich viel­mehr um ei­ne Aus­nah­me­si­tua­ti­on, wel­che von den Ta­rif­ver­trags­par­tei­en nicht spe­zi­ell ge­re­gelt wur­de und ei­ner sol­chen Re­ge­lung auch nicht be­durf­te.

aa) Ta­rif­ver­trags­par­tei­en sind bei der ta­rif­li­chen Norm­set­zung nicht un­mit­tel­bar grund­rechts­ge­bun­den. Die Schutz­funk­ti­on der Grund­rech­te ver­pflich­tet die Ar­beits­ge­rich­te je­doch, Ta­rif­re­ge­lun­gen die Durch­set­zung zu ver­wei­gern, die zu gleich­heits- und sach­wid­ri­gen Dif­fe­ren­zie­run­gen führen und des­halb Art. 3 Abs. 1 GG ver­let­zen (BAG 22. März 2017 - 4 ABR 54/14 - Rn. 25; 15. De­zem­ber 2015 - 9 AZR 611/14 - Rn. 27). Den Ta­rif­ver­trags­par­tei­en kommt

 

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als selbständi­gen Grund­recht­strägern auf­grund der von Art. 9 Abs. 3 GG geschütz­ten Ta­rif­au­to­no­mie ein wei­ter Ge­stal­tungs­spiel­raum zu. Wie weit die­ser Spiel­raum reicht, hängt von den Dif­fe­ren­zie­rungs­merk­ma­len im Ein­zel­fall ab. Den Ta­rif­ver­trags­par­tei­en steht hin­sicht­lich der tatsächli­chen Ge­ge­ben­hei­ten und der be­trof­fe­nen In­ter­es­sen ei­ne Einschätzungs­präro­ga­ti­ve zu. Sie sind nicht ver­pflich­tet, die zweckmäßigs­te, vernünf­tigs­te oder ge­rech­tes­te Lösung zu wählen (BAG 22. Sep­tem­ber 2016 - 6 AZR 432/15 - Rn. 22 mwN). Es genügt, wenn für die ge­trof­fe­ne Re­ge­lung ein sach­lich ver­tret­ba­rer Grund vor­liegt (BAG 27. Ju­li 2017 - 6 AZR 701/16 - Rn. 32; 26. April 2017 - 10 AZR 856/15 - Rn. 28). Bei der Re­ge­lung von Mas­sen­er­schei­nun­gen liegt es in der Na­tur der Sa­che, dass es zu Ran­dunschärfen kommt und die Re­ge­lung nicht je­dem Ein­zel­fall ge­recht wer­den kann (vgl. BAG 8. De­zem­ber 2011 - 6 AZR 319/09 - Rn. 32, BA­GE 140, 83).

bb) Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en ha­ben mit § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K bzw. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K ih­ren Ge­stal­tungs­spiel­raum nicht über­schrit­ten.

(1) Norm­al­dienst­leis­ten­de und Schicht­dienst­leis­ten­de sind voll­umfäng­lich gleich­ge­stellt, so­weit der (Vor-)Fei­er­tag auf ei­nen Werk­tag fällt und der Norm­al­dienst­leis­ten­de des­we­gen bei un­veränder­ter Vergütung nicht ar­bei­ten muss (vgl. § 2 Abs. 1 EFZG bzw. § 6 Abs. 3 Satz 1 TVöD-K). Ist ein Schicht­dienst­leis-ten­der an die­sem Tag eben­falls we­gen des (Vor-)Fei­er­tags von sei­ner Ar­beits­pflicht be­freit, gilt für ihn das­sel­be.

(2) Muss der Schicht­dienst­leis­ten­de nicht we­gen des auf ei­nen Werk­tag fal­len­den (Vor-)Fei­er­tags, son­dern hier­von un­abhängig nach sei­nem Dienst­plan nicht ar­bei­ten, greift die Soll­stun­den­re­du­zie­rung nach § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K bzw. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K und be­wirkt im Nor­mal­fall die Gleich­stel­lung mit dem Norm­al­dienst­leis­ten­den hin­sicht­lich des für ei­ne re­guläre Vergütung zu er­brin­gen­den Ar­beits­zeit­vo­lu­mens. Im Re­gel­fall wird die Ar­beits­zeit des Norm­al­dienst­leis­ten­den bei Voll­zeit­beschäfti­gung auf Mon­tag bis ein­sch­ließlich Frei­tag ver­teilt sein. Dies ent­spricht der zB im Ver­wal­tungs­be­reich übli­chen Pra­xis. Da (Vor-)Fei­er­ta­ge häufi­ger auf die­sen Zeit­raum als auf

 

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Sams­ta­ge ent­fal­len, ha­ben die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en ei­ne weit­ge­hen­de Gleich­stel­lung der Beschäftig­ten ge­schaf­fen.

(3) Dem­ge­genüber han­delt es sich um ei­nen Aus­nah­me­fall, wenn der (Vor-)Fei­er­tag auf ei­nen Sams­tag fällt, an dem die Norm­al­dienst­leis­ten­den oh­ne­hin nicht ar­bei­ten müssen. Nur in die­ser Kon­stel­la­ti­on ent­steht die von der Re­vi­si­on an­geführ­te Bes­ser­stel­lung von Schicht­dienst­leis­ten­den. Die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en durf­ten dies hin­neh­men, auch wenn die ursprüng­lich an­ge­streb­te Gleich­stel­lung der Schicht­dienst­leis­ten­den mit den Norm­al­dienst­leis­ten­den in­so­weit in ei­ne Bes­ser­stel­lung um­schlägt. Dies folgt schon dar­aus, dass die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en im Grund­satz be­rech­tigt sind, un­ter­schied­li­che Ar­beits­zeit­re­ge­lun­gen für Schicht­dienst­leis­ten­de und Norm­al­dienst­leis­ten­de zu ver­ein­ba­ren. Bei­de Grup­pen sind hin­sicht­lich der Ver­tei­lung ih­rer Ar­beits­zeit nicht ver­gleich­bar, da es sich bei Schicht­dienst um ein be­son­de­res Ar­beits­zeit­mo­dell han­delt. Dem ha­ben die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en ne­ben § 6.1 Abs. 2 Satz 1 TVöD-K bzw. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K mit § 7 Abs. 1, Abs. 2 und Abs. 8 Buchst. c TVöD-K so­wie § 8 Abs. 1, Abs. 5 und Abs. 6 TVöD-K Rech­nung ge­tra­gen. An­ge­sichts der mit Wech­sel­schicht- und Schicht­ar­beit ver­bun­de­nen Be­las­tun­gen konn­ten die Ta­rif­ver­trags­par­tei­en auch ei­ne ge­ringfügi­ge Bes­ser­stel­lung der Schicht-dienst­leis­ten­den im Fal­le ei­nes auf ei­nen Sams­tag fal­len­den (Vor-)Fei­er­tags be­gründen.

4. Die Be­klag­te ist dem­nach gemäß § 611 Abs. 1 BGB iVm. § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K bzw. § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K zur Be­sei­ti­gung des ta­rif­wid­ri­gen Zu­stands ver­pflich­tet, die um 15,4 St­un­den ver­min­der­te Sol­l­ar­beits­zeit der Kläge­rin bei der Dienst­plan­ge­stal­tung für den Mo­nat nach dem rechts­kräfti­gen Ab­schluss des Ver­fah­rens um­zu­set­zen.

a) Die re­gelmäßige Ar­beits­zeit der Kläge­rin ver­min­der­te sich gemäß § 6.1 Abs. 2 Satz 1 Buchst. b TVöD-K für den ge­setz­li­chen Fei­er­tag am 1. Ja­nu­ar 2011 um 7,7 dienst­planmäßig aus­ge­fal­le­ne St­un­den. Die Kläge­rin hat ih­re Ar­beits­leis­tung un­strei­tig nach den Vor­ga­ben ei­nes Dienst­plans zu er­brin­gen, der Wech­sel­schicht­dienst an sie­ben Ta­gen in der Wo­che vor­sieht. Sie war dienst­planmäßig am 1. Ja­nu­ar 2011 nicht zur Ar­beit ein­ge­teilt. Bei die­sem Tag han-

 

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del­te es sich um ei­nen Fei­er­tag (Neu­jahr), der auf ei­nen Sams­tag und da­mit aus den ge­nann­ten Gründen auf ei­nen Werk­tag im Ta­rif­sinn fiel. Die Ver­min­de­rung der Sol­l­ar­beits­zeit beläuft sich auf 7,7 St­un­den, da es sich hier­bei um ein Fünf­tel der ar­beits­ver­trag­lich ver­ein­bar­ten durch­schnitt­li­chen Wo­chen­ar­beits­zeit von 38,5 St­un­den han­delt.

b) Ei­ne wei­te­re Ver­min­de­rung der Sol­l­ar­beits­zeit um 7,7 St­un­den folgt aus § 6 Abs. 3 Satz 3 TVöD-K. Die Kläge­rin hat­te am 24. De­zem­ber 2011 dienst­planmäßig frei. Die­ser Tag war eben­falls ein Sams­tag. Zwi­schen den Par­tei­en ist un­strei­tig, dass an die­sem Tag 7,7 St­un­den dienst­planmäßig aus­ge­fal­len sind.

IV. Die Be­klag­te hat nach § 97 Abs. 1 ZPO die Kos­ten ih­rer er­folg­lo­sen Re­vi­si­on zu tra­gen.

Fi­scher­mei­er
Spel­ge
Krum­bie­gel
Uwe Za­bel
Au­gat

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