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ARBEITSRECHT AKTUELL // 17/312

Ge­set­zes­än­de­run­gen zum Ja­nu­ar 2018

Ge­set­ze zur Ar­beits­markt- und So­zi­al­po­li­tik: Was än­dert sich im neu­en Jahr?
Speditionskalender

19.12.2017. Im Fol­gen­den fin­den Sie ei­nen kur­zen Über­blick über die we­sent­li­chen Ge­set­zes­än­de­run­gen zum 01. Ja­nu­ar 2018 im Be­reich der Ar­beits­markt- und So­zi­al­po­li­tik.

Die wich­tigs­ten Neue­run­gen sind si­cher­lich die Re­form des Mut­ter­schutz­ge­set­zes (MuSchG) und das In­kraft­tre­ten des Be­triebs­ren­ten­stär­kungs­ge­set­zes. Zu­dem wer­den die Re­ge­lun­gen der zwei­ten Re­form­stu­fe des Bun­des­teil­ha­be­ge­set­zes (BTHG) wirk­sam und ei­ni­ge Über­gangs­fris­ten im Ent­gelt­trans­pa­renz­ge­setz (Ent­g­Tran­spG) und im Ar­beit­neh­mer­über­las­sungs­ge­setz (AÜG) lau­fen ab.

Au­ßer­dem wer­den auch zu Be­ginn des Jah­res 2018 wie­der die Bei­trags­be­mes­sungs­gren­zen in der Ren­ten­ver­si­che­rung und Ar­beits­lo­sen­ver­si­che­rung nach oben an­ge­passt. An­ge­ho­ben wer­den auch die Pflicht­ver­si­che­rungs­gren­zen und Bei­trags­be­mes­sungs­gren­zen in der Kran­ken- und Pfle­ge­ver­si­che­rung. Zu­dem er­hö­hen sich die Re­gel­be­darfs­sät­ze bei der Grund­si­che­rung für Ar­beit­su­chen­de ("Hartz IV").

Re­form des Mut­ter­schutz­ge­set­zes

Die Abkürzung „Mut­ter­schutz­ge­setz“ bzw. (MuSchG) steht ab dem 01. Ja­nu­ar 2018 nicht mehr länger für „Ge­setz zum Schut­ze der er­werbstäti­gen Mütter“ son­dern für „Ge­setz zum Schutz von Müttern bei der Ar­beit, in der Aus­bil­dung oder im Stu­di­um“.

Durch die Re­form wer­den künf­tig auch Schüle­rin­nen, Aus­zu­bil­den­de, Prak­ti­kan­tin­nen und Stu­den­tin­nen in den Mut­ter­schutz mit ein­be­zo­gen. Außer­dem wer­den noch wei­te­re Per­so­nen­grup­pen, wie u.a. Ent­wick­lungs­hel­fe­rin­nen, Heim­ar­bei­te­rin­nen oder be­hin­der­te Frau­en, die in ei­ner Werk­stadt für Be­hin­der­te beschäftigt sind, vom Mut­ter­schutz er­fasst (wir be­rich­te­ten in Ar­beits­recht ak­tu­ell: 16/184 Re­form des Mut­ter­schutz­ge­set­zes).

Zusätz­lich gilt die nach­ge­burt­li­che Schutz­frist von zwölf Wo­chen bei Früh- und Mehr­lings­ge­bur­ten fort­an auch bei Kin­dern mit ei­ner Be­hin­de­rung im Sin­ne von § 2 Abs.1 Satz 1 Neun­tes Buch So­zi­al­ge­setz­buch (SGB IX), wenn die­se vor Ab­lauf von acht Wo­chen nach der Ge­burt ärzt­lich fest­ge­stellt wird.

Ei­ne wei­te­re Neue­rung ist das Kündi­gungs­ver­bot von Frau­en, die nach der zwölf­ten Schwan­ger­schafts­wo­che ei­ne Fehl­ge­burt er­lei­den. Das Ver­bot gilt bis zum Ab­lauf von vier Mo­na­ten nach ei­ner sol­chen Fehl­ge­burt.

Sch­ließlich wer­den die ar­beits­schutz­recht­li­chen Re­ge­lun­gen der §§ 4 und 5 so­wie zwei­er An­la­gen der Ver­ord­nung zum Schut­ze der Mütter am Ar­beits­platz (MuSch­ArbV) in das MuSchG in­te­griert (§§ 10 und 11 MuSchG n.F.).

Letzte Überarbeitung: 21. Januar 2022

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