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ARBEITSRECHT AKTUELL

Ak­tu­el­les Ar­beits­recht 2002: Ur­tei­le, Ge­setz­ge­bung, Eu­ro­pa­recht, Ar­beit & So­zia­les

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Auf die­ser Sei­te fin­den Sie ju­ris­ti­sche Be­wer­tun­gen ak­tu­el­ler Ur­tei­le und Ge­set­zes­än­de­run­gen auf dem Ge­biet des Ar­beits- und So­zi­al­rechts im Jahr 2002.

Da die Bei­trä­ge ak­tua­li­täts­be­dingt auf teil­wei­se un­voll­stän­di­gen In­for­ma­tio­nen be­ru­hen (ins­be­son­de­re auf ge­richt­li­chen Pres­se­mel­dun­gen über Ur­tei­le, die im Voll­text noch nicht vor­lie­gen), ha­ben sie oft vor­läu­fi­gen Cha­rak­ter.

Äl­te­re Bei­trä­ge ge­ben da­her nicht im­mer den zwi­schen­zeit­lich er­reich­ten Stand der ar­beits- und so­zi­al­recht­li­chen Dis­kus­si­on wie­der.

Bei­trä­ge aus an­de­ren Jah­ren fin­den Sie un­ter Ar­beits­recht 2019, Ar­beits­recht 2018, Ar­beits­recht 2017, Ar­beits­recht 2016, Ar­beits­recht 2015, Ar­beits­recht 2014, Ar­beits­recht 2013, Ar­beits­recht 2012, Ar­beits­recht 2011, Ar­beits­recht 2010, Ar­beits­recht 2009, Ar­beits­recht 2008, Ar­beits­recht 2007, Ar­beits­recht 2006, Ar­beits­recht 2005, Ar­beits­recht 2004, Ar­beits­recht 2003 und un­ter Ar­beits­recht 2001.


 
02/05 Kopftuch ist kein Kündigungsgrund
  05.12.2002. Mus­li­mi­sche Verkäufe­r­in­nen in ei­nem größeren Kauf­haus können nicht gekündigt wer­den, wenn sie ent­ge­gen ei­ner Be­klei­dungs­vor­schrift des Ar­beit­ge­bers bei der Ar­beit ein is­la­mi­sches Kopf­tuch tra­gen: BAG, Ur­teil vom 10.10.2002, 2 AZR 472/01.
 
02/04 Kündigung wegen Auskunftsverweigerung zur Stasi
  13.09.2002. Wer auf die Fra­ge nach frühe­ren Kon­tak­ten zur Sta­si sei­nem Ar­beit­ge­ber ei­ne fal­sche Aus­kunft gibt, ris­kiert we­gen die­ser Falsch­in­for­ma­ti­on ei­ne ver­hal­tens­be­ding­te Kündi­gung. Da­ge­gen reicht die bloße Wei­ge­rung ei­nes Ar­beit­neh­mers, sich zu ei­ner et­wai­gen frühe­ren Sta­si-Tätig­keit dem Ar­beit­ge­ber ge­genüber zu "of­fen­ba­ren", nach ei­nem ak­tu­el­len Ur­teil des Bun­des­ar­beits­ge­richts (BAG) für ei­ne ver­hal­tens­be­ding­te Kündi­gung nicht aus: BAG, Ur­teil vom 13.06.2002, 2 AZR 234/01.
 
02/03 Aufhebungsvertrag und Sperrzeit
  15.06.2002. Nach ei­nem ak­tu­el­len Ur­teil des Bun­des­so­zi­al­ge­rich­tes (BSG) muß der Ar­beit­neh­mer ei­ne vom Ar­beit­ge­ber in Aus­sicht ge­stell­te be­triebs­be­ding­te Kündi­gung ab­war­ten, d.h. es ist ihm zu­zu­mu­ten, auf ei­nen Auf­he­bungs­ver­trag zu ver­zich­ten, den der Ar­beit­ge­ber als Al­ter­na­ti­ve zur Kündi­gung an­ge­bo­ten hat. Lässt sich der Ar­beit­neh­mer auf ei­nen sol­chen "Auf­he­bungs­ver­trag statt Kündi­gung" ein, muss die an­ge­droh­te Kündi­gung ob­jek­tiv rechtmäßig sein, da an­sons­ten ei­ne Sperr­zeit verhängt wird. Es genügt nicht, dass der Ar­beit­neh­mer von der Rechtmäßig­keit der an­ge­droh­ten Kündi­gung "aus­ging": BSG, Ur­teil vom 25.04.2002 - B 11 AL 100/01 R.
 
02/02 Tarifliche Ausschlussfrist und Arbeitsnachweis
  05.05.2002. Der Ar­beit­ge­ber muss gemäß den Re­ge­lun­gen des Nach­weis­ge­set­zes (NachwG) dem Ar­beit­neh­mer spätes­tens ei­nen Mo­nat nach Be­ginn des Ar­beits­verhält­nis­ses ei­nen schrift­li­chen Ar­beits­nach­weis, in dem u.a. die Ta­rif­verträge ge­nannt wer­den müssen, die für das Ar­beits­verhält­nis gel­ten. Verstößt der Ar­beit­ge­ber ge­gen die­se Pflicht, kann er sich nach ei­nem ak­tu­el­len Ur­teil des Bun­des­ar­beits­ge­richts (BAG) auf ta­rif­li­che Aus­schlußfris­ten im Er­geb­nis nicht be­ru­fen: BAG, Ur­teil vom 17.04.2002, 5 AZR 89/01.
 
02/01 Schuldrechtsreform und Arbeitsrecht
  15.01.2002. Mit der zum 01.01.2002 in Kraft ge­tre­te­nen Schuld­rechts­re­form sind wich­ti­ge Vor­schrif­ten des Bürger­li­chen Ge­setz­buchs (BGB) geändert wor­den. Die geänder­ten Vor­schrif­ten be­tref­fen auch das Recht der Ver­trags­be­zie­hun­gen und da­mit auch das Ar­beits­recht.